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Lübeck – In der Landesliga Süd der Männer und Frauen gab es am Wochenende mehr Schatten als Licht. Die TuS-Damen, die Lübecker Turnerschaft und Lübeck 76 II kam in der Frauen-Liga regelrecht unter die Räder. Lediglich die 2. Mannschaft des ATSV Stockelsdorf konnte ihr Punktekonto aufbessern.
Bei den Herren sah es etwas besser aus. Die Herren aus Stockelsdorf und der MTV Lübeck verloren ihre Begegnungen. Ganz knapp gewannen die LT-Herren und TuS Lübeck II.

 Lauenburger SV – ATSV Stockelsdorf II 32:26 (14:11)
Trotz des bisher geglückten Saisonstarts und des Einzugs in die nächste Pokalrunde, in der der ATSV am 31.10. in der heimischen Großsporthalle neben dem TuS Lübeck, der wohl mit der 2. Mannschaft antritt, auch den Ligakonkurrenten vom MTV sowie den SH-Ligisten aus Bredstedt zum Final Four empfängt, war den Stockelsdorfern bewusst, dass der Abend eine schwere Aufgabe mit sich bringt.

Der Lauenburger SV ist eine der Mannschaften, die wohl die meisten Ambitionen zum Aufstieg in die Oberliga hat. Zudem wurde der Heimspieltag zum Großevent umgestaltet. Der ATSV hatte in den vergangenen Wochen mit vielen Ausfällen zu kämpfen, in der letzten Woche konnte nur mit acht Spielern trainiert werden.

Ein Großteil des Lazaretts meldete sich zu Spielbeginn wieder einsatzbereit, so dass man doch noch auf einen vernünftigen Kader zurückgreifen konnte.

Dennoch fehlten mit Marcel Holst (verletzt), Markus Toll (Urlaub) und Marcel Reimers (privat verhindert) weiterhin drei Akteure.

Trotz der nicht optimalen Vorbereitung kamen die Gäste gut ins Spiel und konnten die erste Halbzeit weitestgehend ausgeglichen gestalten. Insbesondere Florian Liebsch war in der Anfangsphase kaum zu halten. Der Lauenburger Spielmacher Marcel Busch (6) konnte mit seiner Dynamik aber dagegenhalten und sich und seine Mitspieler immer wieder in Position bringen.

Phasenweise legten die Ostholsteiner nicht die nötige Zweikampfhärte an den Tag, so dass man  unnötige Gegentore kassierte. Die Lauenburger stellten eine kompakte Deckung, wurden dafür aber mehrfach mit 2-Minuten-Strafen belegt, die die Gastgeber für sich zu nutzen wussten. Keine Mannschaft konnte sich in der ersten Halbzeit entscheidend absetzten. Die Führung wechselte ständig. Kurz vor der Pause ließ die Konzentration der Gastgeber nach, Abspielfehler häuften sich, die Lauenburger konnten mit 14:11 davonziehen.
ATSV-Trainer Fabian Jäger nutzte die Pause, um seiner Mannschaft nochmal Anweisungen zu geben.

Anfänglich schien die Ansage auch zu fruchten, denn der ATSV kam deutlich verbessert aus der Kabine. Allerdings gelang der Mannschaft nicht der Ausgleich, da sich in den entscheidenden Phasen immer wieder Fehler einschlichen.

Diese Fehler häuften sich im Laufe der Halbzeit und die Lauenburger kamen in einen richtigen Lauf. Torwart Schröder nahm hinten mehrere Bälle weg und seine Vorderleute konterten gnadenlos. Das Ergebnis: eine 10-Tore-Differenz.

Ein sichtlich unzufriedener ATSV-Trainer nahm eine Auszeit. Letzte Anweisungen an seine Mannschaft, die unterzugehen drohte. In den letzten Minuten wurden nochmal alle Reserven abgerufen. Die Mannschaft kämpfte, konnte aber nicht verhindern, dass sie das Spiel mit 26:32 verlor. Bedauerlicherweise verletzte sich Christoph Reisberger kurz vor Spielende und zog sich einen Muskelfaserriss zu. Er wird wohl die nächsten Wochen fehlen.

„Wir sind leider viel zu spät aufgewacht. Dennoch war die Leistung nicht komplett schlecht. Gerade am Anfang und in der Endphase konnten wir ein ums andere Mal unser Können zeigen. In dieser Liga reicht das aber nicht, um ein Spiel zu gewinnen“, so das ernüchternde Ergebnis von ATSV-Trainer Fabian Jäger.

Für Stockelsdorf spielten und trafen: Karl Borchardt; Philipp Kahl (3/1), Christoph Reisberger (1), Michel Ludwigs, Sven Göllner (1), Christian Kermel (1), Bastian Ketzner (2), Marcel Diederichsen (2), Sascha Wardius (5), Florian Liebsch (11), Denny Zersch und Monty Karig.

Am kommenden Wochenende empfangen die Stockelsdorfer die Herren der Lübecker Turnerschaft. Nach einem großartigen Saisonstart ist der ATSV mit zwei verlorenen Saisonspielen wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Die Turner um Trainer Lars Kaiser konnten nach dem Vorjahreserfolg in dieser Saison noch nicht vollends überzeugen und stehen mit 4:4 Punkten im Mittelfeld. Das Spiel verspricht also reichlich Brisanz, zumal sich viele Spieler der Mannschaften untereinander kennen.

Personell gibt es bei den Stockelsdorfern noch einige Fragezeichen. Neben den Ausfällen von Christoph Reisberger, Marcel Holst (beide verletzt) und Markus Toll (Urlaub) fehlte unter der Woche Sven Göllner, der noch nicht wieder vollends gesund ist. Zu allem Überfluss verletzten sich Marco Scheel und Christian Kermel beim Montagstraining. Zumindest Letzterer wird aber zum Wochenende wohl spielfähig sein.

Bei Marco Scheel steht die genaue Diagnose noch aus, aber Stand jetzt wird er nicht dabei sein.
Da auch der Einsatz von Sascha Wardius nicht sicher ist, muss am Sonntag auf der rechten Außenposition improvisiert werden.

Dennoch ist die Mannschaft heiß auf den ersten Sieg in der Großsporthalle. Die Gastgeber wollen ihr Können endlich wieder abrufen und Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Wie die Mannschaft von Trainer Jäger bereits feststellen musste, gibt es in der Liga nichts geschenkt und aufgrund der Leistungsdichte ist jeder Punkt wichtig.

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SG Glinde/Reinbek – MTV Lübeck 34:23

Vom Himmel in die Hölle…… Das war wohl nix…… So kann man das Spiel vom MTV in Reinbek wohl nur bezeichnen.

Bis zum 9:9 (20.) war das Spiel noch ausgeglichen, was in den letzten 10 Minuten bis zur Halbzeit passierte, kann keiner so genau beschreiben. Taktische Finesse des Reinbeker Trainers oder schläfriges Spiel des MTV? Man weiß es nicht genau.

Auch die 2. Halbzeit stand unter keinem guten Stern. Die MTVer bekamen keinen Zugriff auf das Spiel und mussten mit einer in der Höhe verdienten Niederlage die Heimreise antreten.
Bereits am kommenden Wochenende gibt es die Gelegenheit zur Wiedergutmachung für den MTV. In der Halle im Hochschulstadtteil wird der derzeitige Tabellenführer Lauenburger SV empfangen.

Weitere Ergebnisse vom Wochenende:

Lübecker TS – SV Henstedt-Ulzburg II   23:22
TuS Lübeck II – SV Wahlstedt    19:17 

TuS-Damen verlieren Heimspiel gegen gut aufgelegte Hahnheiderinnen

TuS Lübeck 93 – GHG Hahnheide 22:33 (11:17)
In der ersten Halbzeit erwischten die Lübeckerinnen den eindeutig besseren Start. Aus einer kompakten Deckung heraus gelang es ihnen, die Angriffsbemühungen der GHG abzuwehren. Den TuS-Damen gelang es in den ersten Minuten sehr gut, die Lücken in der Deckung der Gäste zu nutzen und zwischenzeitlich mit 6:2 in Führung zu gehen. Diese Führung konnten die Lübeckerinnen jedoch nicht lange halten. Es schlichen sich Fehler im Spielaufbau ein und gut rausgespielte Chancen wurden nicht genutzt. Dies wussten die Hahnheiderinnen durch einfache Tore im Tempogegenstoß zu nutzen und konnten schließlich den Ausgleich und kurz darauf die 9:8-Führung erzielen. In den darauffolgenden Minuten kam es gleich zu drei Schreckmomenten. Insgesamt verletzten sich drei TuS-Spielerinnen, unter stark gegnerischer Einwirkung, schwer im Spiel. Dies verkrafteten die TuS-Damen nicht mehr zur Pause und lagen schließlich zur Pause mit 11:17 hinten.

Diesen „Schock“ merkte man den TuS-Damen auch im zweiten Durchgang weiter an, die nicht mehr wirklich in das Spiel zurück fanden. Die GHG nutze die Fehler und Nachlässigkeiten konsequent aus und baute den Vorsprung immer weiter aus. Zwischenzeitlich konnten die Gäste ihren Vorsprung sogar auf 24:12 vergrößern. Man merkte der Mannschaft von Tobias Jurgeleit deutlich an, dass sie die Verletzungen nicht wirklich verkraftete. Die Gäste spielte es clever runter und fügten, auch aufgrund zu vieler technischer Fehler und der steigenden geringeren Effektivität im Angriff, den TuS-Damen am Ende eine sehr schmerzhafte 22:33- Heimniederlage zu.

„Gerne hätten wir über 60 Minuten unseren vollen Kader zur Verfügung gehabt, nicht nur die ersten 15 Minuten. Wie das Spiel dann gelaufen wäre, wäre interessant gewesen. Nach unseren drei schweren Verletzungen haben wir nicht wieder in das Spiel gefunden. Natürlich ist Handball eine Kontaktsportart, das steht außer Frage, und es kommt leider auch immer wieder zu Verletzungen, wobei immer das wie eine große Rolle spielt. Der Schutz der Gesundheit jeder einzelnen Spielerin sollte immer an höchster Stelle stehen. Dies war heute nicht der Fall, das sieht man auch an der Schwere der Verletzungen“, so Tobias Jurgeleit nach dem Spielende.

Beim Kapitän, Birte Rickert, wurde bereits am Samstag ein komplizierter Mittelhandbruch festgestellt, die Montag bereits operiert wird. Bei Lena Bahr (Knieverletzung) und Daniela Bock (Sprunggelenk) stehen die Untersuchungen aus. Alle drei Spielerinnen werden jedoch mehrere Wochen ausfallen, das steht fest.

Inwiefern in der nächsten Woche bei Lübeck 1876 gespielt werden kann (Sonntag, 18.10. um 15:30 Uhr) steht noch nicht fest.

GH Lübeck 76 II – ATSV Stockelsdorf II 20 : 32

Auf der Facebookseite des ATSV Stockelsdorf war zum Spiel gegen Lübeck 76 folgendes zu lesen:

Nach der schlechten Nachricht, dass uns unsere verdienten Punkte aus der Begegnung mit der Lübecker TS aufgrund eines Fehlers zurückgezogen werden, stand für uns fest, dass wir dieses Wochenende noch mehr Gas geben mussten.

Bei der gestrigen Begegnung auswärts mit den Mädels von Lübeck’76 II waren wir also hoch motiviert, die zwei Punkte für uns zu entscheiden. Wie bereits gegen die Lübecker TS gingen wir schnell in Führung. Jedoch spielten wir dieses Mal konzentrierter und konnten übermäßige Fehler vermeiden, sodass wir das Spiel durchweg dominierten. Am Ende konnten wir mit einem verdienten 32:20-Sieg unseren Samstagabend genießen.

Sicherlich müssen wir noch weiter an unserem Zusammenspiel arbeiten, doch es ließ sich eine deutliche Steigerung zum Spiel gegen die Lübecker TS vernehmen, sodass wir nun guten Mutes der nächsten Begegnung gegen Tills Löwen entgegen blicken können…

Ein weiteres Ergebnis der Landesliga Süd der Damen:

Lübecker TS – HSG Tills Löwen 20:38

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