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Springe – Es war das erwartete Kampfspiel, am Ende ohne glücklichen Ausgang für den VfL Bad Schwartau. Am neunten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga unterlagen die Schwartauer mit 25:27 (14:15) bei den Handballfreunden Springe. Am Ende war die Niederlage unnötig, denn in den entscheidenden Phasen war der Aufsteiger aus der Region Hannover einfach cleverer als die ersatzgeschwächten VfL-Akteure.

Ohne die Langzeitverletzten, ohne Martin Waschul und kurzfristig auch ohne Jan Schult trat der VfL stark ersatzgeschwächt in Springe an. Dennoch war von Beginn an eine Menge geboten, Rickard Ackerman war es vergönnt sogar das 1:0 nach 33 Sekunden zu erzielen. Doch auch die Gastgeber waren gut in der Partie und so blieb es zu Spielbeginn sehr, sehr eng. Dank eines starken Dennis Klockmann im Kasten (am Ende 14 Paraden) und eines überragenden Oliver Milde im rechten Rückraum legte der VfL bis zum 12:11 (23.) immer wieder vor.

Doch anstatt sich bietende Möglichkeiten zu nutzen häuften sich die Fehler bei der Mannschaft von Torge Greve. Die Gastgeber, welche im Angriff mit viel Bewegung und Tempo agierten, konnten so die Partie drehen. Maximilian Schüttemeyer brachte Springe in der 26. Minute erstmals mit zwei Toren in Front (14:12). Doch dank Milde, der die letzten drei Schwartauer Tore der ersten Halbzeit erzielte, blieb der VfL dran, so dass es mit einem knappen 14:15-Rückstand in die Halbzeit ging.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts war es weiter Milde, am Ende bester Werfer beim VfL, der sein Team im Spiel hielt und so verhinderte, dass Springe vorzeitig davon ziehen konnte. Doch nach einer Strafzeit gegen Ackermann gingen die Handballfreunde dazu über, Milde kurz zu decken, so dass Lukas Ossenkopp beim 19:16 erstmals für eine drei-Tore-Führung für Springe sorgen konnte (35.). Dazu kam, dass Fynn Ranke ab der 35. Minute verletzungsbedingt passen musste und mit Rückenproblemen in Krankenhaus gebracht werden musste.

Doch nach der rund siebenminütigen Verletzungsunterbrechung kam der VfL wieder besser ins Spiel und konnte – mal wieder – durch Milde die Partie ausgleichen (19:19/40.). Danach ging es hin und her, aber immer schafften es der Aufsteiger aus Springe vorzulegen. Einige technische Fehler, überhastete Abschlüsse und einige Lücken im neuformierten Mittelblock Schlichting/Hansen sorgten dafür, dass die Handballfreunde ständig die Führung im Rücken hatten und in der 49. Minute wieder zwei Tore vorne lagen, diesmal mit 23:21.

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Milde aus dem Spiel genommen, Klockmann ohne Zugriff auf die Würfe des Springer Rückraums, also nahm der angeschlagene Daniel Pankofer das Heft des Handelns in die Hand. Mit zwei Toren sorgte er im Alleingang für den 23:23-Ausgleich (51.).

Erneut kam dann aber Springe, legte mit zwei schnellen Toren wieder vor. Nun kamen auch die Schiedsrichter ins Spiel, das Duo Linker/Schmidt agierte vor allem in den Schlussminuten nicht konsequent und bisweilen auch einseitig. So wurde Pankofer beim Tempogegenstoß gehalten, wofür es keine Zeitstrafe gab, während auf der Gegenseite Christoph Wischnewski bei Zeitspiel gegen Springe eine Strafe bekam, ohne den Gegner überhaupt berührt zu haben. Doch auch davon ließen sich die Schwartauer nicht beirren, kamen nach einem zwischenzeitlichen 23:26 auf 25:26 heran (58.).

Die endgültige Entscheidung fiel dann etwas mehr als 60 Sekunden vor dem Ende. In Unterzahl eroberte Daniel Pankofer den Ball und lief den Tempogegenstoß. Doch statt den Ball auf den deutlich besser postierten Christoph Schlichting zu spielen, machte es Schwartaus Spielmacher alleine und scheitert am starken Springer Keeper Robert Wetzel. Im Gegenzug machte Hendrik Pollex alles klar und entschied mit dem 27:25 das Spiel.

Am Ende musst man konstatieren, schwache Schiedsrichter hin oder her, dass der VfL die Ausfälle der vielen Leistungsträger nicht kompensieren konnte und in den entscheidenden Situationen einen Fehler zu viel machte. Es bleibt zu hoffen, dass am kommenden Freitag zum Heimspiel gegen Wilhelmshaven der einer oder andere Spieler zurückkehrt. Denn das Doppel-Wochenende des VfL (am Sonntag geht es nach Nordhorn-Lingen) wird den Spielern von Torge Greve einiges abverlangen.

Der VfL spielte mit: Klockmann (14 Paraden), Mallwitz – Glabisch, Milde (9 Tore), Akerman (4), Hansen, Ranke (2), Pankofer (7/3), Fuchs (1), Wischniewski (1), Schlichting (1), Hanisch, Bruhn, Metzner

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