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Lübeck – Im Magazin HANDBALL inside war von den geplanten Regeländerungen durch die Internationale Handballföderation (IHF: International Handball Federation), mit Sitz in Basel, zu lesen.
Ist der Handballsport der IHF in der letzten Zeit zu unattraktiv geworden?
Ist der Handballsport nicht mehr dynamisch genug?
Gibt es zu wenig Tore in den Spielen?
Wird zu viel durch Spieler geschauspielert?
Diese Fragen stellen sich dem, der die Schlagworte der Neuerungen, die in Planung sind, liest.

Was soll sich ändern?
1.    Zusätzlich zur Gelben und Roten Karte soll eine Blaue Karte eingeführt werde und grobe Fouls sollen grundsätzlich mit einem Strafwurf geahndet werden.
Hierbei soll in den letzten 30 Sekunden des Spiels bei Unsportlichkeiten die Blaue Karte gezeigt werde, die automatisch einen Bericht der Schiedsrichter und eine Sperre nach sich zieht. Zusätzlich soll eine Unsportlichkeit zwingend mit einem Strafwürf geahndet werden.

2.    Es sollen nur noch maximal acht Pässe zulässig sein, bis das „passive Spiel“ geahndet wird.
Hier soll nach angezeigtem „passivem Spiel“ durch die Schiedsrichter der Abschluss der angreifenden Mannschaft nach sechs bis acht Pässen abgeschlossen sein, sonst muss „passives Spiel“ abgepfiffen werden und die abwehrende Mannschaft kommt in Ballbesitz.
Bislang lag die Dauer des Angriffs nach angezeigten „passivem Spiel“ im Ermessen der Schiedsrichter, dieses ändert sich für die maximale Spieldauer nach angezeigtem „passiven Spiel“.

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3.    Ein Spieler, der auf dem Spielfeld behandelt werden muss, soll die nächsten drei Angriffe auf der Bank verweilen müssen.
Muss ein Spieler auf dem Spielfeld behandelt werden, darf dieser für die nächsten drei Angriffe seiner Mannschaft nicht an Spiel teilnehmen und muss auf der Bank Platz nehmen, außer der Spieler, der das Foul begangen hat, erhält eine Strafe.
Ausnahme wird auch sein ein Kopftreffer bei einem Torhüter.
Mit dieser Maßnahme soll provozierten Zeitverzögerungen entgegen gewirkt werden.

4.    Wird der Torwart durch einen Feldspieler ersetzt, soll eine Kennzeichnung durch ein Leibchen nicht mehr erforderlich sein.
Die Kennzeichnung des siebten Feldspielers durch das Leibchen zeigt an, dass auch nur dieser Feldspieler als Torhüter fungieren darf.
Dieses würde durch die Maßnahme, keine Kennzeichnung mehr zu benötigen, aufgehoben. Das lässt den Schluss zu, jeder Feldspieler darf sich als Torhüter ins Tor stellen, wenn der Rückwechsel nicht geklappt hat.

Diese Regeländerung könnte erst ab dem 1. Juli 2017 im Regelwerk verankert werden. Aber der IHF-Rat kann einen Beschluss fassen, dass diese neuen Regeln bereits bei der vom 5. bis 20. Dezember in Dänemark stattfindenden Weltmeisterschaft der Frauen zur Anwendung kommen. „Darüber wird der IHF-Rat im November befinden“, erkärte der IHF-Funktionär Manfred Prause, Vorsitzender der Regel- und Schiedsrichterkommission des Weltverbandes IHF, auf Anfrage von HANDBALL inside.

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