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Hamburg – Nach zuletzt zwei Niederlagen (THW Kiel und Rhein-Neckar Löwen) bringt der HSV Handball in der DKB Handball-Bundesliga den hart umkämpften achten Saisonsieg gegen HBW Balingen-Weilstetten mit 35:32 unter Dach und Fach. Den vierten Heimsieg, gleichzeitig den 200. Heimsieg in der Vereinsgeschichte, feierten 5047 Zuschauer in der Barclaycard Arena, die ihren HSV über 60 Minuten frenetisch anfeuerten und zum Sieg peitschten.

Das Spiel begann mit einem nicht verwandelten Strafwurf durch Hans Lindberg in der zweiten Minute, er scheiterte am Gästetorhüter Ristanovic. Im Gegenzug ging HBW Balingen-Weilstetten mit 1:0 in Führung. Beim Stand von 2:2 erhielt Piotr Grabarcyk eine Zeitstrafe und die Gäste öffneten ihre Abwehr und nahmen Pascal Hens und Adrian Pfahl in kurze Deckung. Dieses stellte die Mannschaft von Trainer Michael Biegler vor Probleme und der Gast erzielte zwei Tore zur 4:2 Führung. Die Hamburger kämpften sich wieder heran, mehr wie der Ausgleich gelang aber vorerst nicht.

So lief der HSV Handball ständig eine Gästeführung hinterher. Die variablen Deckungsformationen der Gäste unterbrachen immer wieder die Hamburger Angriffe. Beim 17:18 in der 29. Minute nahm Trainer Michael Biegler sein Team Time Out und justierte mit Erfolg nach. Durch zwei schnelle Tore durch Ilija Brozovic gelang den Hamburgern in der 30. Minute beim 19:18 die erste Führung, was auch gleichzeitig den Halbzeitstand markierte.

Nach der Halbzeit hatte Torhüter Jens Vortmann seine stärkste Phase, was die Mannschaft in Vorteil brachte. In der 34. Minute erhöhte Pascal Hens mit seinem sechsten Treffer auf 22:19. Dieser Vorsprung hatte nicht lange Bestand, bereits in der 39. Minute glich HBW Balingen-Weilstetten zum 23:23 aus. Drei Tore in Folge zum 26:23 veranlassten den Gästetrainer zum Team Time Out.

Trainer Biegler brachte Alexander Feld, der sich gut einführte und die erste vier Tore Führung zum 28:24 erzielte. Adrian Pfahl mit seinem  350. Pflichtspieltreffer zum 30:26 und Hans Lindberg zum 31:27 hielten die Gäste weiter auf Distanz.

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In der 52. Minute musste Drasko Nenadic mit der roten Karte das Spielfeld verlassen. Als Hans Lindberg erneut einen Strafwurf nicht verwandelte, verkürzten die Gäste auf zwei Tore beim 31:29. Pascal Hens mit seinem zehnten Treffer in der 57. Minute zum 33:30 sorgte endgültig für die Entscheidung. Auch eine Unterzahl und eine offene Manndeckung von HBW Balingen-Weilstetten in den letzten zwei Minuten gab dem Spiel keine Wende mehr. In dieser Phase hielt Jens Vortmann einen Gegenstoß und der HSV siegte mit 35:32.

Torschützen für HSV Handball:
Pascal Hens (10), Hans Lindberg (7/2), Adrian Pfahl (5), Casper Mortensen (4), Ilija Brozovic (3), Drasko Nenadic und Matthias Flohr (je 2), Allan Damgaard und Alexander Feld (je 1)

Stimmen zum Spiel:
Michael Biegler (Trainer HSV Handball): „Das sind zwei Punkte, die wir unbedingt haben wollten. Die Historie sprach vor dem Spiel nicht unbedingt für uns. Wir haben im Spiel dann nicht die Aggressivität geboten, die wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Halbzeit klappte das besser.“

Pascal Hens (Mannschaftskapitän HSV Handball): „Es ist schön, dass wir als Team gewonnen haben. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal zehn Tore gemacht habe, aber das ist auch nicht so wichtig. Ich glaube, Hans macht in jedem Spiel zehn Tore, heute war ich halt mal dran. Es war ein harter Kampf, Balingen hat das gut gemacht. Wir haben zur Halbzeit zu viele Tore bekommen und in der Abwehr nicht ganz ‚gerockt‘. Normalerweise werden Spiele in der Abwehr entschieden, heute war der Angriff entscheidend.“

Jens Vortmann (Torhüter HSV Handball): „Wir haben vorne eine ansprechende, gute Leistung gezeigt, aber sehr lange gebraucht, um in der Abwehr Fuß zu fassen. Als wir das geschafft haben, sind wir relativ gut ins Spiel gekommen, haben nach der roten Karte nicht den Kopf verloren, den Vorsprung gehalten und gewonnen. Man will seine Heimspiele immer gewinnen. Wir haben nicht das beste Spiel gezeigt und sind deshalb umso froher, gewonnen zu haben.“

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