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Hamburg – Am gestrigen letzten Hinrundenspieltag der DKB Handball-Bundesliga siegt der HSV Handball gegen den direkten Tabellennachbarn, die Füchse Berlin, mit 36:29 (19:12). Sie ließen vor 6.013 Zuschauern in der Barclaycard-Arena bei der Fuchsjagd den Füchsen Berlin keine Chance und begeisterten die Fans erneut mit einer guten Leistung. Der HSV stand in der Abwehr kompakt und stabil, Johannes Bitter hatte im Tor eine sehr guten Tag erwischt und kaufte den Berlinern so manchen Ball ab. Im Angriff spielten sie geduldig und überraschten immer wieder durch Tempowechsel.

Das erste Tor des Spiels erzielte Allan Damgaard durch einen erweiterten Gegenstoß in der 2. Minute. Postwendet per Strafwurf der Ausgleich für die Füchse Berlin durch den neunfachen Torschützen Petar Nenadic. Ebenfalls per Strafwurf brachte Hans Lindberg die Hamburger wieder in Front, erneut glich Nenadic für Berlin aus.

Nach der 6:3 Führung in der 11. Minute glichen die Berliner in der 14. Minute zum 6:6 aus. Bis zum 7:7 in der 17. Minute hielten die Füchse mit. Drei Gegenstoßtore innerhalb von 90 Sekunden brachten den HSV Handball mit 10:7 in Front und den Berliner Trainer dazu, ein Team Time Out zu nehmen.

Die Hamburger ließen sich nicht aus dem Spielfluß bringen, spielten geduldig die Angriffe aus und zogen Tor um Tor davon. Auch ein Torwartwechsel der Berliner zeigte keine Wirkung. Stefan Schröder erzielte mit einem Billardtor die erste 6-Tore-Führung zum 18:12. Die erste Zeitstrafe gegen den HSV zog einen Strafwurf nach sich. Fredrik Petersen scheiterte mit dem Strafwurf an Jens Vortmann, der für Bitter eingewechselt wurde. Den Nachwurf pariert er ebenfalls bravourös. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Drasko Nenadic, der Bruder des neunfachen Berliner Torschützen, kurz vor der Pause zum 19:12.

Nach dem Seitenwechsel kurze Verunsicherung in der Hintermannschaft des HSV Handball und die Füchse Berlin verkürzen auf 14:19. Mit vier Toren in Folge schaffte die Mannschaft von Trainer Michael Biegler klare Verhältnisse und geht vorentscheidend mit 23:14 in Führung. Durch das hohe Tempo auf beiden Seiten entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, der Vorsprung verringerte sich unwesentlich auf 29:23.

Erneut vier Tore in Folge entschieden das Spiel beim Stand von 33:23 in der 52. Minute endgültig für den HSV. Am Ende hatten die Hamburger souverän den direkten Tabellennachbarn in diesem 4-Punkte-Spiel besiegt.

Der HSV Handball hatte immer eine Antwort parat, egal was die Gäste probierten, sie reagierten nur, die Aktionen lagen beim Gastgeber.

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Torschützen für HSV Handball:
Adrian Pfahl (9), Hans Lindberg (7/1), Drasko Nenadic (4), Stefan Schröder, Ilija Brozovic und Pascal Hens (je 3), Casper Mortensen, Allan Damgaard und Dener Jaanimaa (je 2), Kevin Schmidt (1)

Stimmen zum Spiel:
Michael Biegler (Trainer HSV Handball): „Nach dem Spiel in Melsungen haben mir schon die Worte gefehlt. Ich kann nur ein ganz, ganz dickes Kompliment an die Mannschaft und die Halle aussprechen, die uns immer lautstark unterstützt hat. Die Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt. Mich stört, dass in den letzten Tagen gesagt wurde, die Mannschaft würde aufgrund der Situation ohne Druck spielen, denn dann würden alle individuell spielen. Wir spielen aber mit System. Wir haben die Schwachstellen angespielt, die wir in der Analyse gefunden haben und ein tolles Handballspiel geliefert.“

Erlingur Richardsson (Trainer Füchse Berlin): „Insgesamt haben wir zu viele Fehler gemacht und uns zu viele Fehlwürfe geleistet. Deshalb hat Hamburg so viele Gegenstöße setzen können.“

Matthias Rudolph (Aufsichtsrat HSV Handball): „Wir haben hier Mannschaften gehabt, die Pokalsiege geholt haben. Heute hatten wir eine Mannschaft, die dank ihres Trainers schon in den vergangenen Spielen Handball-Heldenleistungen gebracht hat. Eine Mannschaft, die für den Verein, die Stadt und ihre Fans diese Leistung gebracht hat. Dafür möchte ich Danke sagen.“

Christian Fitzek (Geschäftsführer HSV Handball): „Es fällt mir genauso schwer wie unserem Trainer etwas zu sagen. Das ist eine unfassbare Leistung der Mannschaft und des Trainers aus den vergangenen Spielen. Da kann man nur Danke sagen, wie sich die Mannschaft trotz der Umstände präsentiert.“

Stefan Schröder (Rechtsaußen HSV Handball): „Tolles Spiel“ Wir wollten unbedingt alles reinhauen, was wir haben. Wir wollten unserem Plan folgen, immer mit Vollgas spielen. Zeitweise haben wir uns in einen Rausch gespielt, angefeuert von der Halle. Das war konsequent, wie wir mit Tempo gespielt haben ohne die Köpfe hängen zu lassen, egal, was passiert. Geholfen hat uns unser Selbstvertrauen, welches wir uns in den letzten Spielen aufgebaut haben.“

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