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Lübeck – Endlich wieder daheim! Das mögen sich die Travemünder Raubmöwen nach zuletzt drei Auswärtsspielen mit drei unglücklichen, teils vermeidbaren Niederlagen denken. Allerdings erwartet die TSV-Mädels ein harter Brocken, denn zu Gast ist am Samstag der Tabellenzweite aus Henstedt-Ulzburg. Und dank der vielen Ex-Spielerinnen des jeweils anderen Vereins im Kader, wird es auf jeden Fall wieder ein besonderes Spiel, auch weil die Raubmöwen ein Debakel wie im Hinspiel (14:29) vermeiden wollen. Allerdings reißen die Hiobsbotschaften aktuell nicht ab.

Nicht nur, dass Kapitänin Jana Gläfke wegen ihrer Verletzung am Wurfarm weiter ausfällt, nun hat es auch Torhüterin Lorena Jackstadt erwischt. Die 18-Jährige verletzte sich am letzten Sonntag im Spiel der HSG Jörl-Doppeleiche-Viöl bei einem Zusammenprall mit einer Gegenspielerin am Knie und wird wohl den Rest der Saison von Außen zuschauen müssen. Dazu fehlt auch Lara Fischer wegen ihrer Knie-OP und wird mindestens noch an diesem Wochenende ausfallen. Auch Jeannine Bollmann und die erkrankte Jamila Popiol sind weiterhin nicht mit dabei.

Doch auch ohne die vielen Ausfälle sieht Olaf Schimpf sein Team nicht chancenlos. Bereits nach dem Spiel in Buxtehude sagte er: „Die 60 Minuten müssen erstmal gespielt werden, und da kann bekanntlich viel passieren. Wenn alles passt, dann können wir auch gegen Henstedt Punkte holen, auch wenn es natürlich ein ganz schweres Spiel werden wird. Schauen wir mal, was der Tag so bringt.“  Allerdings muss seine Mannschaft viele Dinge besser machen als in der Vorwoche und speziell im Hinspiel. Hat man sich in Buxtehude von der Hektik des BSV-Spiels anstecken lassen, so gingen sie im Hinspiel übermotiviert ins Spiel – der Effekt war in beiden Spielen der Gleiche: Vor allem in der sonst so starken Defensive taten sich große Lücken auf. Diese gilt es abzustellen, um die beiden Torhüterinnen Hannah Belgardt und Hannah Patalas zu entlasten. Vorne kommt es darauf an, wie die Raubmöwen die Ausfälle im Rückraum verkraften. Hier könnten die treffischeren Außen, allen voran Lara Kieckbusch (Foto), gute Alternativen sein

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Bei den Gästen vom SV Henstedt-Ulzburg sieht die Welt wieder etwas besser aus. War man zu Jahresbeginn mit zwei Remis in Hollenstedt und gegen Wismar noch mächtig gestolpert, so konnte man die letzten beiden Partien siegreich gestalten. Rostock wurde aus der Halle geschossen und am letzten Wochenende siegte man im Topspiel gegen Owschlag. Das Selbstvertrauen sollte bei Marleen Völzke und Co. wieder da sein. Ob es noch zur ersehnten Meisterschaft langt, müssen die kommenden Wochen zeigen. Angesichts von fünf Punkten Rückstand auf Hannover-Badenstedt kann man dies nicht mehr ohne weiteres schaffen; immerhin ist der zweite Platz aber gesichert. Bei Ex-Raubmöwe Karen Wessoly ist die Vorfreude auf das Landesderby groß; sie erinnert sich gerne an die erfolgreichen Jahre zurück: „Ich freue mich, in die Halle zu kommen. Es ist meine alte, sportliche Heimat. Und ich hatte hier eine tolle Zeit mit tollen Fans.“ Am Samstag sollen aber dennoch die zwei Punkte mit nach Henstedt-Ulzburg genommen werden.

Gute Neuigkeiten gibt es allerdings für Kreisläuferin Steffi Schoeneberg. Sie wurde nun erstmals auch zu Länderspielen der Juniorinnen-Nationalmannschaft eingeladen. In Vorbereitung auf die WM-Qualifikation spielt das Team bei einem 4-Nationen-Turnier auf Teneriffa und trifft dort auf Gastgeber Spanien, Portugal und Frankreich. Für die 18-Jährige Schoeneberg werden es die ersten Länderspiele im DHB-Dress werden.

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