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Wilhelmshaven – Eine überragende zweite Halbzeit und ein bärenstarker Jan Schult mit elf Toren haben dem VfL Bad Schwartau einen verdiententen Auswärtspunkt beschert. Beim Tabellensiebten Wilhelmshavener HV erreichten die Mannen von Torge Greve trotz Halbzeitrückstand ein 29:29 (14:18)-Remis. Dieser Punkt könnte am Ende Gold wert sein, auch wenn man sich im Schwartauer Lager sicherlich ein wenig ärgern wird, dass man nicht zwei Zähler vom Jadebusen mitnahm.

Die erste Viertelstunde der Partie war einfach zu vergessen für den VfL. Nach 62 Sekunden glich Markus Hansen per Siebenmeter zum 1:1 aus, danach wollte die Murmel für mehr als zwölf Minuten nicht zwischen die Pfosten. Technische Fehler, Fehlwürfe aus dem Rückraum und verworfene Siebenmeter prägten das Spiel der Schwartauer, während die Gastgeber, angetrieben vom Top-Duo René Drechsler und Tobias Schwolow, ihren Vorsprung ausbauten. Auch eine Schwartauer Auszeit brachte nichts, so dass Evgeny Vorontsov nach 13 Minuten zum 7:1 traf. Das Fehlen von Spielmacher Daniel Pankofer machte sich bis dahin deutlich bemerkbar.

Zwei Tore von Antonio Metzner und Tobias Skerka brachten den VfL auf 3:7 heran; und so kämpfte sich die Mannschaft von Torge Greve wieder in die Partie zurück. Vor allem offensiv lief es besser, die Würfe des VfL fanden vermehrt den Weg ins Tor. Allerdings bekam die Defensive nach wie vor keinen Zugriff auf die Rückraumschützen aus Wilhelmshaven, so dass der Vorsprung sich konstant bei vier bis fünf Toren für den WHV einpendelte. Den Schlusspunkt von Halbzeit eins setzte Jan Schult zum 14:18 aus VfL-Sicht.

Schleppend begann Halbzeit zwei, auch wenn Thees Glabisch seine Mannschaft erstmals auf drei Tore heran brachte (18:21/37.). Dank einer verbesserten Deckung und vor allem dank eines stärker werdenden Dennis Klockmann im Tor kam der VfL dann wieder richtig heran. Schwartaus Nummer 32 hielt gleich vier Bälle und auf einmal war es nur noch ein Tor. Erneut Glabisch verkürzte auf 22:23 (44.). Allerdings setzte Wilhelmshaven durch Drechsler und Vorontsov einen kurzen Zwischenspurt zum 25:22 (46.) – Auszeit VfL.

Und diese wirkte. Angeführt vom starken Rückraum um Metzner und dem bockstarken Schult drehte der VfL die Partie. Zwar trifft Wilhelmshaven Oliver Kohrmann zwischendrin nochmal zum 26:23 (49.), dann machen die Schwartauer fünf Tore in Serie. Schult besorgt den Ausgleich und die erstmalige Führung (beides 52.), Rikard Akerman trifft zum 28:26 (55.). Es beginnt eine hektische Schlussphase, in welcher der WHV nochmal alles probiert und tatsächlich zum Ausgleich kommt. Schwolow trifft zum 29:29 (60.). Die letzte Chance hat der VfL, Schult wirft in der Schlusssekunde aber am Tor vorbei.

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Wie wichtig der Punktgewinn ist, wird beim Blick auf die anderen Ergebnisse sichtbar. Denn sowohl die Handballfreude Springe (33:22 gegen Essen) als auch Eintracht Hagen (29:28 gegen Henstedt-Ulzburg) verzeichneten Siege im Abstiegskampf.

Für den VfL geht es am kommenden Freitag weiter, dann erwartet man in der heimischen Hansehölle die HSG Nordhorn-Lingen. Anwurf ist um 19.30 Uhr.

Spielfilm: 1:1 (2.) – 7:1 (13.) – 10:6 (18.) – 14:10 (26.) – 18:14 (30.) – 22:18 (38.) – 23:22 (44.) – 25:22 (46.) – 26:28 (55.) – 29:29 (60.)

Der VfL spielte mit: Klockmann (7 Paraden), Mallwitz (1) – Glabisch (6 Tore/3), Akerman (2), Hansen (3/1), Ranke, Schult (11), Fuchs (1), Wischniewski, Schlichting, Skerka (1), Hanisch, Bruhn (1), Metzner (4)

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