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Hude – Die Luft war raus! Dieser Spruch wird nur zu gerne genutzt, wenn es in die Schlussphase der Saison geht und alle Ziele zuvor erreicht wurden, oder eben auch nicht. Die HSG Hude/Falkenburg stand bereits vor dem Abschluss gegen die Travemünder Raubmöwen als Absteiger fest, war aber versucht, mit einem Sieg dem Rostocker HC doch noch die Rote Laterne aufzudrücken. Der TSV Travemünde hatte mit dem vorzeitigen Klassenerhalt sein Soll bereits erreicht. Und ja, die Luft war tatsächlich nicht mehr so vorhanden, als dass die Raubmöwen noch einmal die Spannung der letzten, entscheidenden Wochen aufgebaut hätten. So stand nach den letzten 60 Minuten dieser Spielzeit ein glanzloser, dabei aber ungefährdeter 26:19 (12:8)-Erfolg.
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Als Jessica Galle in der sechsten Minute den ersten Siebenmeter verwandelte, gelang der heimischen HSG mit dem 2:1 die erste und einzige Führung dieser Begegnung. Die Travemünder Mädels benötigten einige Minuten, um die nicht ganz problemlose Anfahrt mit einem halbstündigen Stau von sich abzuschütteln. Dann aber erarbeitete sich das Team von Olaf Schimpf und Thomas Hartstock schnell einen Vorsprung, der nach 20 Minuten fünf Tore betrug. Doch mit diesem 10:5 im Rücken schafften es die Raubmöwen nicht, noch mehr Ruhe und den nötigen Fluss in ihr Spiel zu bringen. Als Laura Neu in der 25. Minuten per Siebenmeter zum 12:6 traf, sollte das das letzte Travemünder Tor der ersten Halbzeit bleiben.
Auch die zweite Hälfte gehörte den Raubmöwen, wobei es gegen den harmlosen Gegner zumeist bieder blieb. Mit Ausnahme Jessica Galles und Janna Müllers hatte die HSG Hude/Falkenburg der 20. Saisonniederlage nichts entgegenzusetzen.
Wichtigste Erkenntnis aus Raubmöwen-Sicht: Auch glanzlose Spiele können souverän gewonnen werden. So heute geschehen. Mit 18:26 Punkten und einem Torverhältnis von 501:545 schließt der TSV Travemünde das Jahr nach dem erneuten Umbruch auf Platz neun ab. Den 500. Saisontreffer steuerte mit dem 25:17 (60.) Malin Stammer bei.
Hudes Janna Müller: „Für uns war das alles andere als ein Trainingsspiel. Wir wollten hier unbedingt gewinnen, um wenigstens noch den vorletzten Platz zu erreichen und Rostock zu überholen. Wir haben gut mitgehalten, wobei Travemünde ohne Frage verdient gewonnen hat. Unsere Abwehr stand eigentliche recht gut. Schade, dass es am Ende doch noch so deutlich geworden ist. Ich persönliche helfe jetzt beim Neuaufbau in der Oberliga mit.“
 
Olaf Schimpf mit seinem letzten Statement als Trainer der Travemünder Raubmöwen, ehe er sich ab sofort wieder ausschließlich um den  weiblichen, erfolgreichen Nachwuchs des VfL Bad Schwartau kümmert: „Wir haben alle unsere Ziele erreicht. Bei meinen Mädels habe ich mich einfach nur noch einmal für diese Saison bedankt. Wir haben mit sieben Toren gewonnen, da muss über das Spiel gar nicht mehr viel gesagt werden.“
Die Raubmöwen siegten mit: Belgardt, Patalas – Schoeneberg, Fischer (4/3), Gläfke (1), Stammer (2), Nicolai (5), Hartstock (1), Karau, Kieckbusch (4), Welchert (1), Dalinger (4), Neu (4/3)
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