Anzeige
Kanzlei Proff

Lübeck – Zwei Siege und eine Niederlage gab es für die drei Teams der Region in der Handball SH-Liga. Die Herren von TuS Lübeck und des ATSV Stockelsdorf starteten erfolgreich in die neue Spielzeit, die Frauen von Preußen Reinfeld blieben ohne Punkte. Die Reinfelderinnen unterlagen zu Hause dem HC Treia/Jübeck mit 22:23, haderten aber mit den Schiedsrichterinnen. Die „Lübecker Jungs“ zähmten das Wolfsrudel und besiegten die HSG Tarp Wanderup mit 36:29. Die ATSV-Herren erkämpften sich nach starker Defensivleistung ein 19:18 bei der HSG Mönkeberg/Schönkirchen.

Erste Spitzenreiter sind der Lauenburger SV bei den Frauen (29:16 gegen den THW Kiel) und die HSG Eider Harde bei den Herren (44:25 beim Büdelsdorfer TSV).

SH-Liga Frauen
SV Preußen Reinfeld – HC Treia/Jübek 22:23 (12:10)
Tore Reinfeld: Heins (5), Beth (3/1), L. Tonding (3), Braun (2), Sachse (2), Krisat (2/2), Bernert (1), Frank (1), R. Tonding (1)

Zwei Sekunden fehlten den Preußen-Frauen zu einem Punktgewinn, eine zumindest umstrittene Schiedsrichterentscheidung verhinderte dies. „Lina Tonding läuft einen Tempogegenstoß und wird weggerammt, genau bei 59:58 Minuten Spielzeit“, beschreibt Reinfelds-Trainer Detfried Dörling die Schlussszene aus seiner Sicht: „Alle in der Halle dachten, dass es Siebenmeter und eine Rote Karte geben würde. Doch die Schiedsrichterinnen verlegen das Spielende nach vorne und sagten, dass das Spiel vor dem Foul beendet war.“

Zuvor allerdings hätten die Reinfelderinnen frühzeitig alles klar machen können. Die Partie begann nervös und schleppend, bis zur 22. Minute lagen auch die Gäste stets in Führung. Dann lief es bei Preußen aber besser. Gestützt auf eine starke Abwehr ging auch offensiv mehr. „Wir wussten in dieser Phase durch schnelle Ballpassagen und überlegte Abschlüsse zu überzeugen“, meinte Dörling nach der Partie. Mit 11:8 und 12:9 führte seine Mannschaft, am Ende ging es mit einem 12:10 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel kam Treia zum schnellen Ausgleich (13:13/37.), doch Reinfeld ging wieder in Führung. Sandra Bernerts erfolgreicher Tempogegenstoß sorgte für das 17:14 (43.). „Danach fehlte aber das Tempo nach vorne“, monierte Döring. Die Gäste kamen wieder zum Ausgleich und auch die nochmalige Führung mit 21:19 (51.) und 22:21 (58.) brachte keine Sicherheit. Stattdessen geht Treia 60 Sekunden vor dem Ende in Führung und rettet diese über die Zeit.

Anzeige

SH-Liga Männer
TuS Lübeck 1893 – HSG Tarp/Wanderup 36:29 (14:13)
Tore TuS: Deelmann (7), Lund (7/2), Khotsakit (5), C. Frädrich (4), Molge (4), Wiethölter (4), Manthe (2), Landt (1), Müller (1), Boysen (1)

Die Auftaktnervosität war auch in der Meesenhalle spürbar. Fehler und Unachtsamkeiten schlichen sich speziell auf Lübecker Seite ein, so dass die Partie zu Beginn ausgeglichen blieb. Bis zum 7:7 (15.) konnte sich kein Team absetzen. Dann packte TuS in der Defensive besser zu, kam zu leichten Ballgewinnen und nutzte diese konsequent aus. Jonas Deelmann sorgte mit dem 13:9 (24.) für die erste klare Führung. Doch die Gäste kamen zurück, Tarp verkürzte bis zur Pause, so dass es mit nur einem Tor Führung aus Lübecker Sicht in selbige ging. Eine offensivere Abwehr in der zweiten Halbzeit war dann der Schlüssel zum Erfolg aus 93-Sicht. So kam man wieder zu vermehrten Ballgewinnen und konnte diese auch in Tore ummünzen. Die Führung wuchs an und mit dem 22:15 durch Yannik Lund (39.) war eine Vorentscheidung gefallen. Die Wölfe probierten zwar alles, kamen aber nicht mehr in Schlagdistanz. TuS spielte die Partie souverän runter und feierte den klaren Erfolg am Ende auch noch mit einem Kabinettsstückchen, als Christoph Frädrich einen Kempa-Trick erfolgreich abschließen konnte.

Zufrieden äußerte sich das TuS-Trainerteam: „Zum Auftakt sollten wir es gleich mit einem harten Gegner zu tun bekommen.Die spürbare Anfangsnervosität, die bei so einem Auftakt völlig nachvollziehbar ist, konnten wir zum Glück schnell ablegen. Die Abläufe, die vor allem in der zweiten Vorbereitungshälfte Teil des Trainingsplans waren, liefen rund und konnten nach einer kreativen Folgehandlung immer wieder in Tore umgemünzt werden. Nur defensiv lief es noch nicht rund. Nach einer konstruktiven Halbzeitbesprechung entschieden wir uns die Abwehrformation zu wechseln und etwas offensiver zu agieren. Die Umstellung sollte sofort Wirkung zeigen. Wir zwangen den Gegner immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau und auch der eingewechselte Alexander Gauger dahinter konnte einige Bälle entschärfen. So hatten wir uns eine deutliche Führung erarbeitet und konnten die bis zum Ende verwalten.“

HSG Mönkeberg/Schönkirchen – ATSV Stockelsdorf 18:19 (9:9)
Tore: Thiesen (6), Deckwerth (5), Lund (4), Manthe (2/1), Weiss (1), Grotzky (1)

In einem Handballspiel, was geprägt war von guten Defensiven und nervösen Angriffen, erwischte der ATSV einen guten Start und erspielte sich schnell eine recht komfortable Führung. Peer Thiesen mit dem 6:2 (13.) schien die Stockelsdorfer schon früh in die richtige Richtung zu lenken. Doch dann kam der Offensivmotor der Jäger-Sieben ins Stocken und die HSG kämpfte sich heran. Es dauerte aber bis zur 21. Minute, ehe Eckert ausglich. Bis zur Pause blieb es dann ausgeglichen. Nach dem Seitenwechsel kam Stodo ab der 35. Minute besser in die Partie und ging dank des 14:11 von Tassilo Lund (40.) erstmals wieder mit drei Toren in Führung. Diesen Vorsprung behauptete der ATSV mehr oder weniger und rettete am Ende einen Treffer Vorsprung über die Zeit. Finn Deckwerth machte 179 Sekunden vor dem Ende mit dem 19:17 alles klar, allerdings wurde dann noch einmal gezittert.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -