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Hildesheim – Am Sonntag trat die U19 des VfL Bad Schwartau zu ihrem schweren Auswärtsspiel bei Eintracht Hildesheim an. Es war ein Duell auf Augenhöhe erwartet worden und letztlich trennte man sich schiedlich friedlich 33:33 (18:16). Der VfL bleibt damit weiter auf Rang fünf in der A-Junioren-Bundesliga Nord.

Die Gäste aus Schwartau begannen wieder als Mannschaft sehr gut eingestellt und konnten nach anfänglicher ausgeglichener Phase (3:3 und 5:5) über ein 9:6 (14.) und 16:11 (24.) davon ziehen. Kleine Nachlässigkeiten ermöglichten allerdings Hildesheim bis zum Pausenpfiff zu verkürzen. Allerdings rettete der VfL ein 18:16 in die Pause.

Druckvoll ging es auch in die zweiten 30 Minuten. Dummerweise vergab der VfL zahlreiche gute Chancen, machte einige technische Fehler und versagte mehr und mehr im Abwehrverbund. Und so kam es wie es kommen musste: die Eintracht kam ins Rollen. Erst glich sie zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand aus, dann sorgten die Gastgeber für die erste Führung (25:24/44.). Es schien wie im Spiel gegen Hamburg, als es zu einer völligen Auflösung des VfL kam und man sich seinem Schicksal ergab. Zu viele Fehlentscheidungen im Angriffsspiel und herbe Fehler in der Abwehr im Zusammenspiel mit den Torhütern, die bis zur 50. Minute auf nur vier gehaltene Bälle kamen, sorgten für einen deutlichen Rückstand. Fünf Minuten vor dem Ende führte Hildesheim mit 32:27.

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Was dann passierte, kommentierte VfL-Trainer Martin Nirsberger als „moralisches Handballwunder“. Innerhalb der letzten vier Minuten kämpfte der VfL mit allen Mitteln und erzielte die vier Tore in Folge. Juri Knorr markierte 84 Sekunden vor dem Ende den 34:34-Ausgleich. Auch Moritz Müller hielt nun den Kasten sauber. Nirsberger ergänzte zu den Schlussminuten: „Juri Knorr zeigte, dass er zu Recht zu Deutschlands besten Handballspielern in seinem Jahrgang gehört. Endlich zeigte man ein grandioses Kämpferherz. Alle bejubelten jede Aktion, blieben trotz auswegloser Situation positiv und wurden letztlich belohnt. Piet Möller als Kapitän, zeigte diesmal nicht nur wieder starke Spielmacherqualitäten, sondern blieb absolut  Nervenstark vom 7m-Punkt.“ Allein er erzielte im gesamten Spiel neun Tore und war damit mit Juri Knorr und Max Mißling (je sechs Tore) erfolgreichster Werfer der Schwartauer.

Nun heißt es erst einmal regenerieren. Der VfL Bad Schwartau trifft sich erst nächste Woche Montag zum Training, wo dann die die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den THW Kiel beginnt. Anwurf gegen Kiel ist dann am 29. Oktober um 15 Uhr in der Jahnhalle.

VfL spielte mit: Rost, Müller – Nargosen, Ott, Möller (9 Tore/5), Barthel (1), Farschchi (2), Knorr (6), Scheel (1), Brünger (3), Cordes (1), Mißling (6), Steinborn, Kohl (4)

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