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Bad Schwartau – Mit einer konzentrierten Leistung hat die weibliche A-Jugend des VfL Bad Schwartau das Ticket für die Zwischenrunde in der Bundesliga gebucht. Vor allem defensiv präsentierten sich die Handballgirls stark und besiegten phasenweise überforderte Gäste vom SV Union Halle-Neustadt am Ende mit 32:17 (13:7). Damit unterstrich die Mannschaft von Olaf Schimpf und Thomas Hartstock nachdrücklich ihre Ambitionen auf den Gruppensieg und konnte sich dazu den verdienten Applaus der 250 Zuschauer abholen.

Die Mannschaft von der Saale ging genau einmal in Führung: Henriette Dreier erzielte nach 46 Sekunden das 1:0 für Union. Ansonsten war die bis dato zweitbeste Torschützing der Vorrundengruppe drei bei der Schwartauer Abwehr abgemeldet und musste dazu viele Minuten wegen Knieproblemen auf der Bank verbringen. Die Handballgirls drehten die Partie, gingen durch Pia Dalinger erstmals in Führung (2:1/6.). Bis zum 4:4 durch Toni Reppe (12.) verlief die Partie dann noch ausgeglichen.

Dann zog der VfL das Tempo an und behielt eine konstante Führung. Bis zum 7:6 (16.) blieb Halle noch dran, dann vernagelte Hanna Patalas ihr Tor und ihre Feldspielerinnen zogen davon. Sechs Tore in Führung sorgten für eine beruhigende 13:6-Führung, ehe Reppe den Halbzeitstand herstellte. Den Handballgirls war dabei auch nicht anzumerken, dass Kreisläuferin Luisa Karau mit Jamila Popiol zusammen geprallt war und minutenlang behandelt werden musste. Schwartau hätte bei noch besserer Chancenverwertung die ganze Sache sogar noch deutlicher gestalten können.

Nach dem Seitenwechsel stemmte sich Halle nochmals gegen die Niederlage, doch der Vorsprung des VfL schrumpfte nicht. Zumal die Handballgirls auch noch mit Jiline Lange noch eine zweite gute Torhüterin haben. Die von allen nur „Uschi“ gerufene Torfrau hielt gleich die ersten beiden Bälle fest und ihre Mannschaft zog durch zwei Treffer von Lara Fischer auf 17:9 (39.) davon. Die Gäste wirkten in der Phase überfordert, warfen viele Bälle weg und ermöglichten dem VfL einfache Tore. Marthe Nicolai macht mit dem 20:10 (44.) den ersten zweistelligen Vorsprung perfekt.

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Jetzt war der Hallenser Widerstand gebrochen. Schwartau spielte sich phasenweise in einen Rausch,  praktisch jede Spielerin durfte mal treffen. Charlotte Riesner traf beispielsweise zum 25:13 (50.), Lara Hildebrand zum 26:14 (53.) und Suvi Fehrs erzielte den 30. VfL-Treffer des Nachmittags (58.). Am Ende war es einzige Machtdemonstration der Handballgirls, die damit ihre Ambitionen auf den Gruppensieg unterstrichen und die erste Etappe auf dem Weg zum großen Ziel, dem DM-Final-Four genommen haben. Bemerkenswert: der VfL konnte sich das Verwerfen von vier Siebenmetern erlauben und bekam nicht eine einzige Strafzeit.

Trainer Olaf Schimpf war nach dem Spiel hochzufrieden: „Die Mannschaft hat das sehr gut gespielt. Bis zum 8:6 war es noch recht eng, doch dann haben wir überragend verteidigt und mit unserem 5:0-Lauf Halle den Zahn gezogen. Wir hätten vielleicht noch konsequenter unsere Chancen nutzen können. Aber das haben die Mädels dann in der zweiten Halbzeit noch besser gemacht und so völlig verdient gewonnen.“

Am morgigen Sonntag soll gegen den BVB Dortmund dann der Gruppensieg perfekt gemacht werden. Die Rechnung ist ganz einfach: holen die Handballgirls mindestens einen Punkt, sind sie Gruppensieger. Verlieren sie, haben sich die Borussinnen Platz eins geholt.

Der VfL siegte mit: Patalas, Lange – Hildebrand (1 Tor), Fischer (7/3), Dalinger (4), Nicolai (7), Riesner (3), Karau, Welchert (2), Popiol (4), Schulz, Fehrs (1), Frauenschuh (3)

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