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Bad Schwartau – „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“ – so oder so ähnlich feierten die Handballgirls und die Mehrzahl der 300 Zuschauer in der Schwartauer Jahnhalle den zweiten, deutlichen Sieg zum Abschluss der Bundesliga-Vorrunde. Mit 29:22 (15:12) ballerten die VfL-Mädels den BVB aus Dortmund von der Platte. Neben einem erneut starken Rückraum war diesmal Torhüterin Hanna Patalas mit gleich 16 Paraden eine der Garantinnen für den deutlichen Sieg im Spitzenspiel der Gruppe 3.

Doch zu Beginn steckte den Handballgirls noch etwas der gestrige Kantersieg gegen Halle in den Knochen, schnell führte der BVB durch Tore von Hausherr, Fege und Kockel mit 3:0 (3.). „Wir kamen schwer ins Spiel rein, haben am Anfang auch viel verworfen“, meinte Trainer Olaf Schimpf, der aber ansonsten mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden sein dürfte. Denn genauso schnell wie sie in Rückstand gerieten, genauso schnell glichen sie aus. Pia Dalinger traf per Siebenmeter zum 3:3 (7.). Sophia Frauenschuh gelang dann mit dem 5:4 (12.) die erste Führung, worauf der BVB eine Auszeit nahm.

Hannah Kamp gelang postwendend der Ausgleich, doch dann zog der VfL davon. Die Abwehr zeigte sich enorm flexibel, legte vor allem Dortmunds Torjägerin Vanessa Brandt an die Kette und wenn doch mal was durch kam, dann trumpfte Torhüterin Patalas groß auf. Den Rest besorgten Dalinger und Lara Fischer, die mit vier Toren in Folge die Handballgirls mit 9:5 (17.) in Führung schossen. Der BVB kämpfte aber und kam auch wieder heran. Bis zur Pause verkürzten die Dortmunderinnen wieder auf 12:14 (27.), ehe Fischer den Halbzeitstand von 15:12 aus Schwartauer Sicht herstellte.

Nach dem Seitenwechsel nutzte der VfL früh die sich bietenden Gelegenheit im Gegenstoß. Jamila Popiol und Marthe Nicolai sorgten mit je zwei Toren für das 19:13 (37.). Immer mal wieder konnte auch der BVB seine Klasse aufblitzen lassen, aber der stabilen Abwehr mit der weiter ganz starken Patalas hatte Dortmund wenig entgegen zu setzen. Auch von Schimpf gab es ein Sonderlob für seine Torhüterin: „Das war überragend, was sie gehalten hat.“

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So konnte es sich Schwartau wieder erlauben, einige gute Chancen liegen zu lassen, ohne groß in Gefahr zu geraten. Dalinger markierte per Siebenmeter das 22:14 (41.). Im Anschluss wurden sie und Rückraum-Partnerin Fischer vom BVB an die kurze Leine genommen, doch der VfL fand immer wieder gute Lösungen und setzte vor allem die Außen mehr als gut ein. Der Vorsprung wurde sogar noch größer, Nicolai erzielte die erste Zehn-Tore-Führung (29:19/56.). Als alle schon in Feierstimmung waren, konnte der BVB aber nochmal verkürzen. Dem guten Eindruck konnte dies aber kein Abbruch tun, vor allem, weil die VfL-Mädels bewiesen, dass auch der „zweite Anzug“, welcher in den letzten Minuten zum Einsatz kam, durchaus passt. Schimpf meinte dazu: „Wir haben zum Abschluss alle spielen lassen, die sonst nicht soviel Einsatzzeit bekommen. Aber auch die Mädels haben das gut gelöst. Antonia Sittig, die in ihrem ersten B-Jugendjahr ist, durfte auch noch ihr Debüt feiern.“

Der Traum vom Final-4 geht nach zwei überzeugenden Auftritten weiter. In der Zwischenrunde geht es dann am 17. Dezember weiter. Die Gegner stehen noch nicht fest, aber in Bad Schwartau kann man sich ein weiteres Heimspiel-Wochenende freuen.

VfL siegte mit: Lange, Patalas – Hildebrand (2 Tore), Fischer (7), Dalinger (6/5), Nicolai (5), Riesner (1), Karau, Welchert (1), Popiol (4), Nieuwstraten, Sittig, Frauenschuh (3)

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