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Owschlag – Müde, aber „stolz“ wie bolle ist Trainer Christoph Nisius nach dem Nachholspiel seiner  Raubmöwen. Zwar verlor der TSV Travemünde bei der HG OKT mit 28:33 (15:15), zeigte aber angesichts eines Miniminiminikaders mit nur sieben Feldspielerinnen eine tolle Leistung. Beste Werferin bei den Raubmöwen war wieder Lara Fischer mit zehn Toren. Auf die Schiedsrichterleistung war Trainer Nisius allerdings nicht gut zu sprechen.

„Wir haben gegen acht Gegnerinnen antreten müssen“, war Travemündes Coach auch noch am Tag nach dem Spiel sauer auf das Schiedsrichterduo Bergmann/Lochner. Die Raubmöwen fühlten sich von der ersten bis zur 60. Minute, die sechs Strafzeiten gegenüber einer für Owschlag und die neun Siebenmeter für OKT waren nur die Spitze des Eisbergs: „Schrittfehler kannten die gar nicht und haben auch sehr zu Gunsten der Gastgeberinnen gepfiffen.“

Um so stolzer war Nisius auf seine Mannschaft, welche kurzfristig auf die erkrankten Luisa Karau, Jamila Popiol und Freya Welchert verzichten musste und so nur dank der Verstärkung durch Charlotte Riesner auf sieben Feldspielerinnen kam. Denn die Raubmöwen legten, führten nach einem „Triple“ von Lara Fischer schnell mit 3:0 (3.). Und diese Führung hielt, Riesner traf nach zehn Minuten zum 6:3.

Die HG OKT tat sich enorm schwer, kam erst spät zum ersten Ausgleich. Katrin Rower traf nach 13 Minuten zum 6:6. Davon ließen sich die Raubmöwen aber nicht beirren, ließen sich auch von fünf Strafzeiten in den ersten 30 Minuten nicht aus der Ruhe bringen. Fischer traf zum 9:7 (17.). Owschlag kam zwar zum Ausgleich, doch in Führung gingen die Gastgeberinnen lange nicht. Erst in 28. Minute sorgte Imke Seidel, mit zwölf Treffern beste Werferin bei OKT, erstmals für ein 15:14 ihrer Mannschaft. Riesner sorgte aber noch vor der Pause für den Ausgleich – ehe sie vier Sekunden vor der Pause mit der dritten Zeitstrafe zum Duschen musste.

So hatte Christoph Nisius nur noch sechs Feldspielerinnen zur Verfügung, so dass sich Torhüterin Jiline Lange als Feldspielerin versuchen durfte und ihren Job ordentlich machte. Denn auch nach dem Seitenwechsel hielten die Raubmöwen die Partie eng, gingen durch Lara Kieckbusch gar mit 17:16 (35.) in Führung. So langsam schien sich die breitere Bank bei OKT aber bemerkbar zu machen, mit dem 20:18 durch Rafaela Steffek (39.) stand erstmals ein Zwei-Tore-Plus auf der Owschlager Habenseite.

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Doch die Raubmöwen kämpften sich noch einmal zurück, glichen durch Marthe Nicolai zum 20:20 (45.) aus. Aber die Kräfte schwanden zusehends, vier schnelle Tore sorgten mit dem 24:20 für die Vorentscheidung. Doch Travemünde kämpfte und hielt die Partie eng. Fünf Minuten vor dem Ende war die Partie beim Stand von 26:28 noch nicht entschieden. Die Hoffnung bestand, doch schießlich entschied ein 3:0-Lauf drei Minuten vor dem Ende die Partie zu Gunsten von Owschlag.

Während sich die Gastgeberinnen mit dem Sieg etwas Luft im Abstiegskampf verschafft haben, wollte man bei den Raubmöwen das Ergebnis nicht zu hochhängen. „Die Mädels haben alles gegeben, teilweise auf ungewohnten Positionen“, lobte Nisius seine Mannschaft: „Vor allem der ungewohnte Mittelblock mit Lara Kieckbusch hat sich doll aus der Affäre gezogen.“

Einen Wermutstropfen gab es trotzdem. 20 Sekunden vor Spielende verdrehte sich Aleksandra Adamczewska das Knie und droht lange Auszufallen. Wie schwer die Verletzung ist, wird wohl in den kommenden Tagen bekannt werden.

Raubmöwen spielten mit: Pooch, Patalas – Fischer (10 Tore/6), Nicolai (7), Lange, Adamczewska (2), Riesner (2), Kieckbusch (3), Dalinger (2), Frauenschuh (2)

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