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Bad Fallingbostel – Eine überragende Defensivleistung, eine starke Torhüterin und eine richtig gute Trefferquote, speziell im Gegenstoß: den ersten Auswärtssieg haben sich die Travemünder Raubmöwen redlich verdient. Mit 34:15 (17:8) überrollten sie Schlusslicht HSG Heidmark förmlich und schossen die Niedersachsen aus der eigenen Halle. Der Rückstand auf das rettende Ufer verkleinert sich durch den Sieg auf drei Punkte.

Von Beginn drückten die Raubmöwen aufs Tempo, führten nach zwei Treffern von Marthe Nicolai mit 2:0 (3.). Heidmark konnte nur in der Anfangsphase so ein wenig mithalten, doch nach sieben Minuten brachen bei den Gastgeberinnen. Die Raubmöwen zeigten sich torhungrig, defensiv zupackend und hatten mit Hanna Patalas eine überragende Keeperin zwischen den Pfosten. Die zuletzt etwas gescholtene 17-Jährige krallte sich 16 Bälle, hielt fünf von sieben Siebenmetern! So kam Travemünde zu einfachen Toren, vor allem durch Gegenstöße, welche vor allem die schnellen Außen nutzen konnten. Besonders stark war dabei Rechtsaußen Nicolai, welche sechs ihrer am Ende zwölf Tore in den ersten 17 Minuten erzielte und für das 11:2 sorgte.

Und so bauten die Raubmöwen ihren Vorsprung aus, hielten das Tempo hoch. Heidmark kam überhaupt nicht mit dem Travemünder Spiel zu recht, schaltete immer zu langsam. Mit dem 16:3 durch Jamila Popiol war die Partie nach 23 Minuten entschieden. Die einzig kleine Schwächephase erlaubte sich die Mannschaft von Christoph Nisius dann in den Minuten bis zum Halbzeitpfiff, als sie den Aufsteiger auf 8:17 herankommen ließen.

„Wir haben dann in der Halbzeit gesagt, dass wir nicht nachlassen wollen“, meinte Nisius nach dem Spiel gegenüber HL-SPORTS: „Und das haben die Mädels umgesetzt!“ Mit einem 5:0-Lauf unmittelbar nach dem Seitenwechsel beseitigten die Raubmöwen sämtliche Zweifel an einem Sieg, mit dem 22:8 durch Lara Kieckbusch (36.) war klar, dass die letzten Minuten mehr oder minder nur noch eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen werden würden.

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Heidmark schien sich in sein Schicksal zu ergeben, während Travemünde konzentrierten und effektiven Handball zeigte. Dazu durfte praktisch jede Spielerin mal treffen, am Ende trugen sich acht von neun „Feld-“ Raubmöwen in die Torschützenliste ein. Über 27:10 (44.) ging es zum höchsten Vorsprung der Partie, als Nicolai mit dem 30:11 (52.) für fast 20 Tore Vorsprung sorgte. In der Schlussphase ging es nochmal etwas hin und her, an dem deutlichen Auswärtssieg wurde aber natürlich nicht mehr gerüttelt.

Folglich war Christoph Nisius nach dem Spiel sehr zufrieden: „Die Mädels haben 60 Minuten lang Gas gegeben und  bis auf die kurze Schwächephase vor der Pause haben sie auch alles umgesetzt. Sie haben richtig stark gespielt und sich den Sieg redlich verdient.“

In der kommenden Woche wartet dann ein ganz anderes Kaliber auf die Raubmöwen, denn dann ist der Nord-Express aus Harrislee zu Gast am Steenkamp.

Raubmöwen siegten mit: Lange, Pooch, Patalas (16 Paraden) – Fischer (4 Tore/2), Nicolai (12), Adamczewska, Karau (1), Kieckbusch (4), Welchert (2), Dalinger (6), Popiol (3), Frauenschuh (2)

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