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Eisenach – Es war mal wieder nichts für schwache Nerven, doch in dieser Saison gewinnt der VfL Bad Schwartau auch die ganz engen Matches. Vor 1.733 Zuschauern siegte die Mannschaft von Trainer Torge Greve nach einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit beim ThSV Eisenach mit 26:22 (11:11).  Bildlich gesprochen: die VfL-Recken erstürmen auch die Wartburg und bleiben gegen den Erstliga-Absteiger in dieser Spielzeit unbesiegt.

Trainer Greve schenkte den Spielern das Vertrauen, welche zuletzt und vor allem am Freitag nicht spielten. So fing Marino Mallwitz im Tor an, auf dem Feld agierten Milde, Zimmermann, Metzner, Schlichting, Damm und Wischniewski. Zu Anfang sollten „die Jungen“ das Vertrauen vor allem defensiv rechtfertigen, offensiv lief nicht so viel zu sammen. So stand es nach sechs Minuten gerade einmal 2:2.

Dann fingen sich die Gastgeber zuerst, angeführt von Spielmacher Olafur Ragnarsson zog der ThSV davon. Im Angriff lief beim VfL nichts zusammen, vor allem Oliver Milde schoss in der ersten Viertelstunde nur Fahrkarten. Eisenach sorgte so für die erste Vier-Tore-Führung (6:2/13.). Ein absoluter Glückstreffer von Antonio Metzner war dann auch die Initialzündung für den Angriff, der VfL verkürzte. Die Gastgeber konnten den Abstand aber lange bei zwei Toren halten, erst Christoph Wischnewski sorgte nach Traumanspiel von Milde für den Ausgleich zum 10:10 (23.). Die geringe Torausbeute deutet es aber an: ein Handballleckerbissen war die Partie in der ersten Halbzeit nicht, mit 11:11 ging es in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Schwartauern erstmals selbst mit zwei Treffern vorzulegen. Milde, der nach seinen Anfangsfahrkarten noch acht Tore warf, traf zum 13:11 (33.). Doch Eisenach schlug zurück, glich aus und hielt das Spiel enorm spannend. Die Führung wechselte, mal lagen die Gastgeber vorne, mal der VfL. Wegziehen konnte lange Zeit keine Mannschaft. So ging es bis zum 20:20 (49.), weil vor allem das Schwartauer Überzahlspiel nicht wirklich effektiv war.

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Nach einem kapitalen Fehlwurf von Matthias Gerlich, welcher freistehend am Tor vorbei warf, kippte die Partie dann zu Gunsten der Schwartauer. Milde packte den Hammer aus, spielte im Anschluss Fynn Ranke perfekt frei und dann traf auch Metzner wieder – der VfL zog auf 23:20 (52.) davon. Aber Eisenach, die mit großen personellen Problemen kämpften, kam durch den starken Marcel Niemeyer auf 22:23 (54.) heran. Metzner scheitert an Gorobtschuk im Tor, doch der folgende Angriff brachte den Eisenachern nichts ein. Stattdessen machten Markus Hansen und zweimal Sebastian Damm mit dem 26:22 (58.) alles klar. Vor allem Damm dürften die beiden entscheidenden Tore helfen, hatte er doch bis dahin keinen Wurfversuch aus dem Feld. Am Ende war es ein harterkämpfter, aber durchaus verdienter Sieg des VfL.

Dies sah auch Eisenachs Trainer Christoph Jauernick so: „Bad Schwartau hat völlig verdient gewonnen.“ Sein Gegenüber Torge Greve war froh, dass der Plan, die frischen Spieler zu bringen, voll auf ging: „Das hat meine Mannschaft toll gemacht.“ Die jungen Spieler bekamen von Routinier Jan Schult ein Sonderlob: „Sie haben ein überragendes Spiel gemacht. Olli, Bruno, Basti, Antonio – das war richtig gut.“

Nun hat sich der VfL ein echtes Spitzenspiel verdient. Da der Tabellendritte Bietigheim mit 27:29 gegen Konstanz verlor, trennt den Tabellenfünften aus Bad Schwartau nur noch einen Zähler von der SG BBM Bietigheim. Und am kommenden Samstag kommt es zum direkten Aufeinandertreffen beider Teams. Der VfL hofft dabei auf ausverkaufte Hansehölle.

Der VfL siegte mit: Mallwitz (7 Paraden), Klockmann (5) – Milde (8 Tore), Podpolinski, Hansen (1), Ranke (2), Zimmermann (2), Waschul, Schult (1), Damm (3/1), Wischniewski (5), Schlichting, Metzner (4), Glabisch, Fuchs

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