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Kiel – Es hätte der entscheidende Schritt in Richtung Platz sechs sein können, doch die A-Jugend des VfL Bad Schwartau verpasste es nach einer schwachen zweiten Halbzeit diesen Rang praktisch klar zu machen. Mit 31:36 (19:19) verlor die U19 das Landesderby beim Mitkonkurrenten THW Kiel, bleibt aber vorerst auf Rang fünf der Bundesliga.

Dabei verlief das Spiel zu Beginn ganz nach dem Geschmack von Trainer Martin Nirsberger. Nach einer Abtastphase und einem 4:4-Zwischenstand nach etwas mehr als fünf Minuten übernahm der VfL die Initiative. Torben Steinborn und Maximilian Mißling brachten die Schwartauer jeweils mit vier Toren in Front (9:5 bzw. 10:6/12.). Dieser Vorsprung hielt auch bis zur 17. Minute.

Dann besannen sich die Gastgeber auf ihre Stärken. Der Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters legte, angeführt von Jan-Ole Martin und Ferris Klotz, einen Lauf hin und drehte die Partie zum 14:13. Und der THW baute den Vorsprung sogar aus. Dank Klotz stand es nach 27 Minuten 19:16. Die Rechnung hatten die Kieler aber ohne Schwartau gemacht, denn auch dem VfL gelang ein Lauf und zwei Sekunden vor der Pause glich Juri Knorr zum verdienten 19:19 aus.

„Eine breite Spielanlage und geduldiges Durchspielen der Auslösehandlungen sollte weiterhin zum Erfolg führen“,  gab Nirsberger seiner Mannschaft mit auf den Weg in die zweite Halbzeit. Allein: die Schwartauer verließen diesen Weg und gerieten schnell mit 21:24 in Rückstand (39.). Kampf und Einsatz stimmten zwar, auch defensiv schien man gegen den Positionsangriff der Kieler den richtigen Weg gefunden zu haben. Doch vorne lief wenig zusammen, die Abspielfehler und die Fehlwürfe häuften sich.

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Der THW sagte artig „Danke“ und baute den Vorsprung weiter aus. Über 28:23 (48.) und 31:25 (52.) zogen die Kieler bis auf 34:26 (56.) davon. Immerhin gelang dem VfL noch ein versöhnlicher Endspurt, so dass die Partie mit 31:36 aus Schwartauer Sicht noch im Rahmen blieb – mehr aber auch nicht. Von Nirsberger gab es dennoch Lob für den Kampf, während  Kapitän Piet Möller seine Enttäuschung nicht verbergen konnte: „Wir sind etwas genervt, weil wir dieses Spiel noch aus der Hand gegeben haben, dennoch stimmt die Moral und wir werden weiter hart arbeiten und haben Bock auf Platz Sechs“.

Mit 19:17 Punkten bleibt der Schwartauer Nachwuchs weiterhin auf Rang fünf, hat aber bereits ein Spiel mehr absolviert als der SC Magdeburg auf Rang sechs (18:16). Der THW Kiel (16:20) lauert  dahinter auf seine Chance. Nur die ersten sechs Teams sind direkt für die Bundesliga-Saison 2016/17 qualifiziert, der Rest muss den Umweg über die Qualifikation gehen.

Am kommenden Samstag geht es für den A-Jugend weiter, dann gastiert der Tabellendrittletzte SG HC Bremen/Hastedt in der Jahnhalle. Das Hinspiel gewann der VfL mit 34:28.

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