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Hamburg – Der HSV Handball ist erneut mit zwei Punkten aus der Fremde nach Hamburg zurückgekehrt. Beim Auswärtsspiel gegen den ThSV Eisenach setzten sich die Hanseaten am 9. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga vor 3.500 Zuschauern mit 39:32 durch. Die Hamburger befinden sich damit weiterhin auf Erfolgskurs. Dabei hatte sich das Lazarett am Dienstag erweitert: Neben Stefan Schröder (private Gründe) und Marcus Cleverly, der sich im gestrigen Abschlusstraining eine Außenbandzerrung im Knie zugezogen hat, fehlten weiterhin Andreas Nilsson (Knieprobleme), Blazenko Lackovic (Schulterprobleme) und auch HSV-Trainer Martin Schwalb, der unter einem fiebrigen grippalen Infekt leidet. Dennoch kam die Mannschaft unter der Leitung von Co-Trainer Jens Häusler gut in die Partie und spielte sich bis zur Halbzeit die verdiente 20:13-Führung heraus. Trotz einiger Abwehrfehler im zweiten Durchgang hielten die HSV-Profis der kämpferischen Leistung des Aufsteigers stand, sodass der Sieg, zu dem Hans Lindberg allein 14 Treffer beisteuerte, am Ende verdient war. Auf Seiten des Gegners konnte Dener Jaanimaa (8) am häufigsten erfolgreich abschließen. Für den HSV Handball geht es nun mit der Partie bei Aalborg HB in der Champions League weiter (So., 13.10., 13:30 Uhr).

Hens spielt Lindberg frei – Verdiente Führung zur Halbzeit
„Wir wollen unsere Serie gegen Eisenach unbedingt ausbauen“, gab Pascal Hens vor der schwierigen Partie beim Aufsteiger ThSV Eisenach aus. Nach gegenseitigem Abtasten in den ersten Minuten sollte das auch gelingen, denn durch Treffer von Domagoj Duvnjak (6.) und zwei Mal Torsten Jansen (7., 8.) konnten die Hanseaten eine 6:3-Führung herausspielen. In der Folge zog Pascal Hens immer wieder seine Gegner auf sich, sodass zahlreiche Anspiele den freistehenden Hans Lindberg fanden, der allein in der ersten Halbzeit acht Mal einnetzen konnte. Durch einen Vier-Tore-Lauf durch Duvnjak, Jansen sowie zwei Mal Lindberg setzten sich die Hamburger erstmals auf sechs zum 13:7 ab (16.). Die Mannschaft zeigte nun sowohl in der Defensive als auch in der Offensive eine geschlossene Leistung, und zahlreiche Paraden von Johannes Bitter ermöglichten es, die Führung bis auf neun Tore zum 20:11 auszubauen (28.), ehe die Eisenacher durch zwei Treffer die Schlusspunkte der ersten Hälfte setzten.

HSV hält Druck stand und gewinnen verdient
Nachdem die Thüringer das erste Tor des zweiten Durchgangs erzielten, sorgten zwei Fouls an Hens für zwei 2-Minuten-Strafen auf Seiten der Eisenacher, und auch der Protest der Bank ließ eine weitere gegen selbige folgen. Der HSV wusste die Überzahl auszunutzen und erhöhte durch zwei Treffer des weiterhin überragenden Lindberg sowie einen durch Duvnjak zum 23:14. Der eingewechselte Zarko Markovic setzte mit seiner ersten Aktion ebenso seine Durftmarke (37.), doch eine 2-Minuten-Strafe gegen Torsten Jansen ließ die Abwehr der Hanseaten wanken. Der ThSV Eisenach nutzte nun zahlreiche Tempogegenstöße und kämpfte sich heran, doch die Hamburger hielten dem Druck stand und verwandelten ihrerseits ebenso sicher. Nach dem letzten Lauf, durch den Jansen (44.) und der eingewechselte Petar Djordjic (45., 46.) auf 30:22 erhöhten, fielen die Tore im Wechsel. Die Eisenacher schöpften noch einmal neuen Mut, doch vier weitere Treffer durch Djordjic (50., 52., 56., 57.) sicherten die Führung. Den 39:32-Endstand besorgte schließlich der Mann des Tages, Hans Lindberg, mit seinem 14. Treffer.

ThSV Eisenach: Villadsen (13/1 P., 1.-60.); Winkler n.e.; Trabert n.e.;
Jaanimaa 8, Trautvetter 5, Jurdzs 5, Jonsson 3/3, Ellisson 3, Luther 3, Skelnak 2, Wöhler 2, Vrazalic 1, Pucelj, Heinemann, Rahn n.e.,

HSV Handball: Bitter (13 P., 1.-60.); Herrmann (0 P., für einen Siebenmeter eingewechselt)
Lindberg 14/1, Djordjic 6, Duvnjak 5, Jansen 5, Markovic 5, Cañellas 1, Toft Hansen 1, Dominikovic 1, Pfahl 1, Flohr, Hens, Mahé n.e.

Siebenmeter: 3/3 – 1/2 (Lindberg kann Villadsen nicht überwinden)

Zeitstrafen: 3 – 2 (Heinemann, Pucelj, Vrazalic – Dominikovic, Jansen)

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Schiedsrichter: Christian Moles / Lutz Pittner (Heddesheim / Karlsruhe)

Spielfilm: 1:0 (1.), 2:2 (4.), 3:4 (6.), 3:6 (8.), 5:8 (11.), 7:9 (13.), 7:13 (16.), 8:16 (20.), 11:17 (23.), 11:20 (26.), 13:20 (29.) – 14:20 (31.), 14:23 (35.), 18:24 (39.), 20:26 (42.), 22:28 (44.), 22:30 (46.), 24:30 (47.), 25:32 (50.), 27:34 (53.), 29:35 (56.), 31:36 (57.), 32:39 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Jens Häusler (Co-Trainer HSV Handball): „Wir sind froh, die Punkte hier eingefahren zu haben. In der ersten Halbzeit haben wir eine gute Abwehrleistung gezeigt und sind ein hohes Tempo gegangen, das hat gut funktioniert. In der zweiten Halbzeit haben wir viel gewechselt, wodurch die Defensive etwas löchriger wurde. Dennoch haben wir einen deutlichen Sieg eingefahren, und genau das war unser Ziel.“

Adalsteinn Eyjolfsson (Trainer ThSV Eisenach): „Zunächst einmal will ich meine Mannschaft für die zweite Halbzeit loben, da haben wir Charakter gezeigt. Deshalb bin ich trotz der Niederlage stolz auf mein Team.  Wegen unserer verletzten Spieler waren wir gezwungen, zu experimentieren. Dennoch möchte ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Es ist nicht schlimm, gegen den HSV zu verlieren.“

Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Wie erwartet waren die Eisenacher sehr aggressiv, aber wir haben es geschafft, den Ball schnell zu spielen. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Tore durch Gegenstöße kassiert, dennoch haben wir auch in dieser Höhe verdient gewonnen.“

Matthias Flohr (Linksaußen HSV Handball): „Wir haben uns mit einer konzentrierten Leistung einen Vorsprung erarbeitet. Wir haben eine gute Abwehr gezeigt, schnell nach vorne gespielt und viele einfache Tore gemacht. In der zweiten Halbzeit hätten wir konsequenter sein können. Wir sind zufrieden, gegen einen hochmotivierten Aufsteiger gewonnen zu haben.“

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