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Hamburg – Gestern kam in der Sporthalle Hamburg, vor 2.823 begeisterten Zuschauern, mit dem 35:30 (18:16) Arbeitssieg über den Tabellensechsten OHV Aurich der zehnte Heimerfolg unter Dach und Fach. Die blütenweiße Weste blieb somit weiter erhalten und muss am kommenden Sonntag gegen die HSG Nord Henstedt-Ulzburg verteidigt werden. Die Hamburger gerieten nie in Rückstand, hatten aber auch keine Zeit zum Luftholen, die Auricher waren immer präsent und ließen sich nicht abschütteln.

Es war das Spiel der Angriffsreihen, die die Abwehrreihen ständig in Bewegung hielten, dass diese immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt waren. So war es nicht verwunderlich, dass insgesamt 65 Tore fielen und die Zuschauer sich einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt sahen. Die Mannschaft, die in Summe weniger Fehler machte, hatte am Ende die Nase vorn, obwohl das Spiel über weite Strecken ausgeglichen war. Auf beiden Seiten fassten die Torhüter nicht viel an und es wurde zu einem munteren Scheiben schießen.

Bereits nach 60 Sekunden erzielte Jan Forstbauer das 1:0 für den Handball Sport Verein Hamburg und Jan Torben Ehlers legte wenig später zum 2:0 nach. Nach dem Ausgleich beim 2:2 gingen die Hamburger wieder in Front, doch der OHV Aurich glich in der 7. Minute beim 4:4 erneut, aber das letzte Mal in diesem Spiel aus. Der HSV Hamburg legte zum 8:5 drei Tore vor, was den Auricher Trainer zum Team Time Out veranlasste.

Immer wieder brachten die groß gewachsenen Rückraumspieler des Gastes die Hamburger Abwehr und Torhüter in Verlegenheit, dass der Vorsprung bis zur 17. Minute auf 11:10 geschmolzen war. Nach der Auszeit von Trainer Jens Häusler, der seine Mannschaft nachjustierte, gelang durch gradlinige Angriffe mit viel Zug zum Tor das 14:11 in der 22. Minute. In der 30. Minute verkürzte Aurich auf 16:17, aber mit einem Schlagwurf und der Halbzeitsirene erzielte Finn Wullenweber den 18:16 Pausenstand für die Hamburger.

Hellwach kam der HSV wieder auf die Platte und erzielte zwei schnelle Tore zum 20:16. Den Vorsprung bauten sie auf 23:18 in der 35. Minute aus. Eine Zeitstrafe gegen Aurich bescherte dem Gastgeber die Überzahl und die Möglichkeit weiter nachzulegen. Weit gefehlt, die Gäste verkürzten in der Phase auf 20:23.

Der offene Schlagabtausch nahm weiter seinen Lauf. Die Abwehrreihen und Torhüter bekamen auf beiden Seiten keinen Zugriff auf die schnellen und beweglichen Angriffsreihen, so hieß es in der 46. Minute bereits 30:27. Justin Rundt parierte in der 48. Minute einen Siebenmeter, was allerdings keine Sicherheit für die Hamburger brachte. Sie vergaben reihenweise klarste Chancen, frei vor dem Tor nicht verwandelt, selbst das leere Tor der Auricher, weil sie den „siebten Mann“ brachten, verfehlte der Gastgeber.

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Die Ereignisse überschlugen sich, der Gast verkürzte auf 28:30 und weiter liefen die Hamburger Angreifer einem Torerfolg hinterher. Nachdem Lukas Ossenkopp in der 52. Minute endlich das 31:28 erzielte, gab es eine Minute später einen Siebenmeter für den HSV. Der Vollstrecker Felix Mehrkens trat an, er hatte die bisherigen beiden eiskalt versenkt. Diesmal scheitert er und im Gegenzug der erneute Anschluss zum 29:31 durch die Gäste.

In den letzten fünf Minuten des Spiels schaltete der Handball Sport Verein Hamburg in der Angriffsleitung noch einen Gang hoch und erhöhte seine Durchschlagskraft weiter. Abwehr und Torhüter waren besser abgestimmt und eroberten die Bälle, so zog der Gastgeber davon und gewann am Ende nach großem Kampfspiel verdient mit 35:30.

Stimmen zum Spiel:
Trainer Jens Häusler, Handball Sport Verein Hamburg:
„Heute haben wir ein ganz wichtiges Spiel siegreich gestaltet. Wir haben uns zwei Wochen auf diese Partie vorbereitet und haben in unserem Spiel einiges verändert. Besonders an der 3-2-1 Abwehr mussten wir arbeiten. Wir wussten, dass Aurich gerne mit einem siebten Feldspieler spielt und es somit für uns nicht leicht wird. Wir haben mit der 6:0 nicht so richtig Zugriff bekommen und mussten daher ein paar Varianten einbauen. Glücklicherweise haben wir immer die richtigen Antworten gefunden. Jan Torben Ehlers hat ein starkes Spiel gemacht und auch alle anderen haben super gekämpft.“

Trainer Trek Blacha, OHV Aurich:
„Herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Handball in Hamburg ist eine tolle Sache. Toll, wie diese Mannschaft kämpft und ihre Ziele verfolgt. Es macht Spaß hier in dieser Halle zu spielen. Ich möchte mich jedoch mehr mit meiner Mannschaft beschäftigen. In Hamburg wartet eine tolle Halle mit einem tollen Publikum. Es geht also darum, sich gut zu verkaufen und zu kämpfen, um am Ende eventuell das unmögliche möglich zu machen. Das haben wir heute nicht geschafft. Meine Mannschaft hat trotzdem teilweise ein super Spiel gezeigt. Es war eine tolle Erfahrung, hier zu spielen und auch die etwa 100 Zuschauer aus Aurich haben eine super Stimmung gemacht. Es war ein schöner Handball Abend, dennoch haben wir verloren und fahren mit null Punkten nach Hause.“

Torschützen für Handball Sport Verein Hamburg:
Jan Torben Ehlers (9), Jan Forstbauer (8), Niklas Weller (6), Finn Wullenweber (4), Felix Mehrkens (3/2), Lukas Ossenkopp und Christopher Rix (je 2), Sebastian Bütow (1)

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