Travemünde – Es war ein eine klare Angelegenheit für die Travemünder Raubmöwen, die beim Berliner TSC am Samstagabend klar mit 37:29 (21:9) gewannen. Aufgrund der schnellen Torfolge durch die Kruse-Mädels in der ersten Halbzeit kamen die Kampf- und Schiedsrichter anscheinend nicht so schnell hinterher um alles korrekt zu notieren, so dass angeblich zwei Treffer zu viel gegeben wurden. Berlin hatte 16:9 für Travemünde auf dem Zettel, alle anderen 18:9. Nun muss der Videobeweis entscheiden, wie es weitergeht. Thomas Kruse sagte nach der Partie zu HL-SPORTS: „Wir waren in der ersten Halbzeit überragend und haben sehr diszipliniert gespielt. Danach haben wir uns von der Hektik anstecken lassen und haben den großen Vorsprung nur noch verwaltet. Das war eine beeindruckende Leistung meiner Mannschaft und es war mehr als ein verdienter Sieg.“
Und dieser hätte auch noch höher ausfallen können, so dass ein Protest der Berlinerinnen wohl wenig Chancen auf Erfolg haben wird. „Wir waren klar überlegen und sollte der Verband hier ein Wiederholungsspiel ansetzen, wäre ich fassungslos. Aber dann gewinnen wir eben nochmal“, so Kruse als verantwortlicher Raubmöwen-Coach nach der Partie. Der Videobeweis muss nun entscheiden. Das Ergebnis wird in den nächsten Tagen erwartet.
Berlins Pressesprecher Thomas Kraft ließ im Internet verlauten: „Brutto 21:9 – Netto 19:9. Die Schiedsrichter haben zwei Tore erfunden und das Kampfgericht zwei Torschützinnen ausgesucht. Am Sieg für TSV gibt‘s nichts zu deuteln, aber das Ergebnis ist nachweisbar nicht richtig. Das haben wir uns in der Halbzeit schon angeschaut. Egal, Glückwunsch TSV zum Sieg. Ihr seid besser und diese Hilfe hättet ihr gar nicht gebraucht.“
Zum Spiel selbst: Bereits nach vier Minuten führten die Gäste, die mit der wiedergenesenen Charline Röhr im Tor spielten, mit 4:1 und zogen dann Mitte der ersten Hälfte zwischen der 14. Minute beim Stand von 9:7 und der 29. Minute auf eine 21:9-Halbzeitführung davon. Alleine in der 28. Minute trafen die Raubmöwen fünfmal. In dieser Zeit soll dann auch der Fehler der Spielleitung entstanden sein. Die TSC-Frauen hatten in der zweiten Halbzeit jedoch mehr vom Spiel, aber auch nur weil die Travemünderinnen dieses zuließen. Am Ende dann ein hochverdienter Erfolg für die Raubmöwen, die sich damit auf Platz zwei der 3. Liga vorschoben. Mit 8:2 Punkten steht man direkt hinter dem Buxtehuder SV II, der noch verlustpunktfrei ist.
Die Tore für den TSV Travemünde erzielten: Franziska Haupt (12), Frederikke Laerke (8), Luisa Kieckbusch (5), Laura Riehl (4), Leonie Wulf, Hannah Gahl (je 3), Rosa Gahl und Bastienne Eder (je 1).
Am kommenden Samstag geht es in der Steenkamp-Halle gegen den Tabellendritten Frankfurter HC II (ebenfalls 8:2 Punkte). Ein richtiges Spitzenspiel in der Liga.