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Lübeck – Es war nichts für schwache Nerven und eine enge Kiste, doch am Ende strahlten der Großteil der Gesichter in der Travemünder Senator-Emil-Possehl-Halle. Nach einer eigenen Energieleistung gelang den Raubmöwen ein 28:24 (13:13)-Heimerfolg über die SFN Vechta. Und da parallel der Buxtehuder SV mit 23:21 (9:14) bei der TSG Wismar gewann, gibt es auch in der kommenden Saison Drittliga-Handball am Travemünder Steenkamp zu sehen. Zur Halbzeit hatte die ganze Sache aber noch anders ausgesehen.

Doch von Beginn an: die Gäste aus Niedersachsen, die die Saison unabhängig vom Ausgang auf Rang sechs beenden, wollten zeigen, dass sie die Partie keinesfalls abschenken mochten. Bis zum 4:4 (6.) blieb die Begegnung ausgeglichen. Dann setzte sich Vechta erstmals auf zwei Tore ab (6:4/8.). Die Raubmöwen machten aber genau das, was sie bei aller Nervosität schon die gesamte Saison auszeichnete. Sie kämpften, blieben dran und glichen durch Marthe Nicolai zum 7:7 (15.) aus. Wenig später gelang Charlotte Riesner mit dem 10:9 die erste Travemünder Führung.

Vechta blieb allerdings dran, glich selbst immer wieder aus und so ging es vor 145 Zuschauern in der Steenkamphölle mit einem 13:13 in die Pause. Zu diesem Zeitpunkt war der direkte Klassenerhalt außer Reichweite, da Wismar gegen Buxtehude mit 14:9 führte. Immerhin stand es zwischen dem dritten Konkurrenten Minden und Spitzenreiter Oyten 13:15 zur Pause, wodurch die Travemünderinnen zumindest die Relegation erreicht gewesen wäre.

Auf dem Ergebnis wollten sich die Raubmöwen aber nicht ausruhen und mit Dampf kam die Mannschaft von Trainer Christoph Nisius aus der Pause. Jamila Popiol und Sophia Frauenschuh sorgten für ein 15:13, doch die Führung war schnell dahin, denn Vechta glich durch Elisabeth Haskamp zum 15:15 aus. Die Raubmöwen hatten allerdings nun Lunte gerochen, legten immer vor und Torjägerin Lara Fischer traf zum 18:16 (42.). Zu diesem Zeitpunkt gab es sogar wieder Hoffnung auf Rang neun, denn Buxtehude verkürzte in Wismar auf 14:16.

Die Raubmöwen mussten zwar nochmals einen Ausgleich hinnehmen (18:18), doch vom eingeschlagenen Weg ließen sie sich nicht mehr abbringen. Angetrieben von den heimischen Zuschauern drehte die junge Mannschaft auf, zog nach einem Tempo-Gegenstoß von Lara Kieckbusch auf 22:19 davon (47.). Und spätestens mit dem 26:22 der erneuten starken Nicolai (54.) war das Spiel letztlich entschieden, so dass die Augen spätestens zu diesem Zeitpunkt immer wieder via Liveticker nach Wismar gingen.

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Denn fast zeitgleich leistete das Buxtehuder Juniorteam weiter wertvolle Schützenhilfe. Die Bundesliga-Reserve glich die Partie aus und fast parallel zur Entscheidung in Travemünde ging sie erstmals in Führung. Ausgerechnet Ex-Raubmöwe Alina Krey sorgte für das 20:19 des BSV. Wismar, offenkundig am Ende aller Kräfte, kämpfte aber weiter und hielt die Begegnung offen. 23 Sekunden vor dem Ende sicherte Lisa Borutta mit dem 23:21 den Buxtehuder Erfolg und damit den Klassenerhalt der Raubmöwen.

Kleiner Trost für die TSG: Da dem neuen Meister TV Oyten 27 Sekunden vor Schluss der Ausgleich zum 29:29 gelang, dürften die Mecklenburgerinnen in der kommenden Woche Relegation spielen. Minden muss damit gemeinsam mit der HSG Heidmark den Gang in die Oberliga antreten, während Oyten in der kommenden Saison in der zweiten Liga ran will.

Die Raubmöwen halten die Klasse mit: Belgardt, Lange, Pooch, Patalas – Fischer (8 Tore/4), Nicolai (6), Adamczewska, Riesner (1), Karau, Kieckbusch (2), Welchert (4), Dalinger (1), Popiol (3), Claasen, Frauenschuh (3)

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