
Lübeck – Es war zwar kein schöner, aber ein sehr wichtiger Sieg, den der VfL Lübeck-Schwartau am gestrigen Freitagabend vor einer tollen Kulisse von 2076 Zuschauern gegen den ThSV Eisenach eintüten konnte (HL-SPORTS berichtete).
Das Spiel war lange Zeit offen, erst spät in der zweiten Halbzeit konnten sich die Hanseaten entscheidend absetzen. Viele technische Fehler, gute Defensiven und schlechte Wurfquoten sorgten für ein insgesamt sehr torarmes Spiel. Ein Beleg dafür ist auch, dass den Eisenachern in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit lediglich ein Törchen gelungen ist – da schafft so manch ein Fußballklub in der Zeit mehr Tore!
Toni Podpolinski, der Mitte der ersten Halbzeit für den unglücklich aufspielenden Rickard Akermann ins Spiel gekommen ist, erklärte bei HL-SPORTS nach dem Sieg: „Eisenach hat uns sehr gut analysiert, was uns das Leben schwer gemacht hat. Sie haben mit einer offensiven Abwehr erfolgreich versucht, uns schlechte Möglichkeiten anzubieten, weil sie wussten, dass wir schon letzte Woche in Saarlouis gegen eine offensive Abwehr schlecht aussahen. Wir wussten allerdings auch, dass, wenn uns gelingt, das Spiel wieder an uns zu reißen und das Tempo vorzugeben, wir wieder die bessere Mannschaft sind. Dank einer guten Abwehr in der zweiten Halbzeit ist uns das dann auch gelungen.“
Auch Lübecks bester Torschütze Jan Schult war sichtlich erleichtert über den Sieg: „Wir waren ehrlich gesagt überhaupt nicht auf dieses offensive Abwehrverhalten vorbereitet, deswegen fehlten uns auch etwas die Ideen in der Offensive. Außerdem haben wir die meisten Zweikämpfe in der ersten Halbzeit verloren, was die Eisenacher stark gemacht hat. Dazu kamen dann auch noch viel zu viele technische Fehler, die Eisenach ausgenutzt hat. Es war definitiv kein schöner Sieg, aber auch Spiele, die am Ende über die kämpferische Leistung entschieden werden, sind wichtig.“
Lübecks Trainer Torge Greve gab sogar zu, dass man sich das alles etwas anders vorgestellt hatte: „Es war so ein bisschen „Old-School-Handball“. Lange Angriffe waren auf beiden Seiten zu vermerken, weswegen es mit Sicherheit heute kein leichtes Spiel für die Jungs war. Die Emotionalität in so einem Spiel hochzuhalten, ist sehr schwierig, doch gerade in der zweiten Halbzeit hat das Team das gerade emotional sehr gut gelöst. Ausschlaggebend war dann schlussendlich auch das starke Abwehrverhalten von uns, sodass wir über eine viel bessere zweite Halbzeit das Spiel verdient gewonnen haben.“