HBL2: „Respekt“ VfL-Fans – Moral-Zähler für Essen

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Lübeck – Es war ein erneut wildes Handballwochenende in der 2. Bundesliga, die ganz großen Überraschungen blieben jedoch aus.

Der VfL Lübeck-Schwartau setzte sich in einem eher schwachen Zweitligaspiel am Ende mit fünf Toren gegen die Gäste aus Eisenach durch. Eine schwache erste Halbzeit wurde durch eine starke zweite Halbzeit kompensiert, in der die Eisenacher in den ersten 20 Minuten nach der Pause nur ein einziges Tor erzielten. Trainer Torge Greve hat sich dieses Handballspiel „ganz anders vorgestellt“. „Das ähnelte dem Handball von früher, wir haben, genau wie auch Eisenach, lange Angriffe ausgespielt und das Tempo in den Offensivreihen vermissen lassen. So war auch wenig Kreativität vorhanden, was in der zweiten Halbzeit aber zum Glück besser wurde. Am Ende haben wir auf Grund einer starken zweiten Halbzeit verdient gewonnen, auch solche Siege gehören nun einmal dazu!“
Auch die Zuschauer haben an diesem Freitagabend gezeigt, dass sie die Mannschaft unterstützen wollen. 2.076 waren es, eine Top-Kulisse, die mit einer super Stimmung die Mannschaft zum Sieg gebrüllt hat – Respekt! Die ungefähr 15 Eisenacher Auswärtsfans mussten allerdings mit leeren Händen die Heimreise antreten.

TuSEM Essen hat am Wochenende die erste richtig starke Saisonleistung gezeigt, entführte dem Team aus Hildesheim vor eigenem Publikum einen Punkt – ein Zähler für die Moral.
Dabei hätten es zwei Punkte sein können – vielleicht sogar müssen. Drei Minuten vor dem Ende führte man schließlich noch mit 30:27, doch Hildesheim gab nicht auf und machte neun Sekunden vor dem Ende durch Savvas Savvas das 30:30, Essen hat den Sieg wieder einmal aus der Hand gegeben. Dementsprechend enttäuscht war auch der Essener Trainer, der die zwei Punkte schon fest vor Augen hatte: „Das tut verdammt weh. Das Unentschieden spiegelt nicht die Leistung wider, denn wir sind über die gesamten 60 Minuten die bessere Mannschaft gewesen. In der zweiten Halbzeit dominieren wir den Gegner in zwei Phasen ganz klar, sind dann aber nicht abgezockt genug. Es war natürlich ein ärgerliches Ende und somit fühlt sich das für uns wie eine Niederlage an. Wir sind schon auf einem viel höheren Niveau, als zu Beginn der Saison, aber es gelingt uns noch nicht, auch die engen Spiele dann mal für uns zu wuppen“.

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Für eine kleine Überraschung sorgte der starke Aufsteiger Rhein Vikings, die gegen den ASV Hamm-Westfalen zwei wichtige Punkte holen konnte.
Lange Zeit war das Spiel sehr eng, die Westfalener kamen dabei immer wieder heran, doch am Ende verfehlte der letzte Pass den Hammer-Mitspieler und die Sirene erklang – zwei Punkte für die Wikinger!
Und diese Eroberung der zwei Punkte rechnet der Viking-Trainer, Ceven Klatt, den Spielern auch hoch an: „Ich muss der Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Jeder ist heute über seine Grenze gegangen, das war eine überragende kämpferische Leistung. Und auch die taktischen Vorgaben haben wir sehr gut umgesetzt.“ Ganz anders sieht das der Hamm-Trainer Rothenpieler, der sichtlich bedient war: „Wenn wir 26 Bälle verwerfen, ist das einfach viel zu viel. Wir haben heute keine Effektivität im Angriffsspiel gehabt. Wir haben uns viele Chancen gut erarbeitet, aber wir hätten schon in der ersten Halbzeit viel konsequenter spielen und mit einer deutlichen Führung in die Halbzeitpause gehen müssen. Ich möchte mich bei den vielen Fans bedanken, die uns hier heute so toll unterstützt haben. Es tut mir leid, wenn wir überhaupt nicht an das Bietigheim-Spiel anknüpfen konnten. Jeder muss jetzt bei uns alles dafür tun, dass wir unsere Leistung einfach konstanter bringen.“