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Hamburg – Im zweiten Spiel binnen einer Woche gegen die SG Flensburg-Handewitt konnte der HSV Handball einen Sieg einfahren und seine Tabellenführung in der Gruppe D der VELUX EHF Champions League auf drei Punkte ausbauen. Gegen ihren Rivalen aus dem Norden gewannen die Hanseaten vor 6.844 Zuschauern in der O2 World Hamburg mit 32:27. Von Beginn an entwickelte sich eine Partie, in der beide Mannschaften den schnellen Weg zum Tor suchten. Nach einem starken Schlussspurt lagen die Hanseaten am Ende der ersten Halbzeit mit 15:14 knapp vorne. In der Mitte des zweiten Durchgangs war es Joan Cañellas, durch dessen Treffer sich der HSV schließlich absetzen konnte. Bester Werfer auf Seiten der Hanseaten war Hans Lindberg, der insgesamt sieben Mal traf. Am häufigsten konnte jedoch der Flensburger Steffen Weinhold (8) an diesem Nachmittag einnetzen. Verzichten musste Martin Schwalb auf Stefan Schröder, der wegen eines Magen-Darm-Infekts ausfiel. Am Donnerstag hat die Mannschaft von Martin Schwalb nun die Chance, die Tabellenführung in der Gruppe D im direkten Duell in Flensburg weiter auszubauen (21.11.13, 19 Uhr).

Packendes Duell in der ersten Halbzeit
„Wir sind heiß darauf, dass es wieder gegen Flensburg geht!“ hatte Pascal Hens vor dem erneuten Duell gegen die SG gesagt, und diese Vorfreude war in der Halle zu spüren. Beide Mannschaften gingen von Beginn ein hohes Tempo, sodass sich schnell ein unterhaltsames Spiel entwickelte. In diesem sah sich der HSV nach dem Führungstreffer zum 1:0 durch Domagoj Duvnjak (2.) jedoch im Rückstand. Das 2:5 (7.) steckten die Hanseaten aber gut weg und setzten durch eine stabile Abwehr zu einem 4:0-Lauf an, bei dem sich erneut Duvnjak, Blazenko Lackovic, Kentin Mahé und Hans Lindberg in die Torschützenliste eintragen konnten (6:5, 10.). Obwohl Duvnjak noch einmal zum 7:6 treffen konnte (12.), gingen die Flensburger wieder in Führung. Trotz einer Zwei-Minuten-Strafe für den Spielmacher blieben die Hanseaten dran und hielten das Spiel vollkommen offen. Nach dem Ausgleich zum 11:11 durch Hans Lindberg gelang schließlich die dritte Führung des Spiels (22.). Ein guter Block und ein souverän verwandelter Tempogegenstoß durch den Dänen brachte schließlich die 15:13-Führung. Den Schlusspunkt der rasanten ersten Hälfte setzte aber die SG mit dem 15:14.

Joan Cañellas bringt die entscheidende Wendung
Im zweiten Durchgang begannen beide Teams etwas verhaltener, was der Spannung des Derbys allerdings zu keinem Zeitpunkt einen Abbruch tat. Schließlich konnte Johannes Bitter beim Stand von 16:16 einen Siebenmeter von Anders Eggert parieren, was den Hanseaten Aufwind gab. Der letzte Rückstand zum 16:17 wurde binnen zwei Minuten von Adrian Pfahl, der zu Beginn der Halbzeit stark aufspielte, und Henrik Toft Hansen in eine Führung verwandelt. Zwar konnten die Flensburger noch einmal zum 18:18 ausgleichen, doch in der Folge lagen nur noch die Hamburger vorn (19:18, 40.). Nach einem 3:0-Lauf, an dem sich der eingewechselte Pascal Hens, Pfahl und Lindberg beteiligten, spielte dann der Katalane im Team von Martin Schwalb groß auf. Mit drei Treffern baute Cañellas die Führung auf vier Tore aus (24:20, 47.). Kurz vor dem Ende erhielt Davor Dominikovic eine Zwei-Minuten-Strafe, wodurch die Gäste neue Hoffnung schöpften und auf zwei Tore zum 28:26 herankamen (57.). Doch Cañellas wirbelte weiter und ließ die Hanseaten mit zwei Treffern  zum 30:26 wieder davonziehen (59.). Die Schlusspunkte eines tollen Handballnachmittags setzten schließlich Lindberg und Mahé mit ihren Toren zum 32:27-Endstand.

HSV Handball: Bitter (13 P., 1.-60.); Cleverly n.e.
Lindberg 7/1, Duvnjak 6, Cañellas 6, Pfahl 5, Mahé 4, Toft Hansen 2, Lackovic 1, Hens 1,
Flohr, Nilsson, Dominikovic, Schröder n.e., Jansen n.e., Djordjic n.e.

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (12 P., 1.-46.); Rasmussen (3 P., 46.-60.); Rudeck n.e.
Weinhold 8/2, Nenadic 4, Glandorf 3, Knudsen 3, Eggert 2, Heinl 2, Gustafsson 2, Svan Hansen 1,
Wanne 1, Radivojevic 1, Karlsson, Mogensen, Gottfridsson

Siebenmeter: 1/1 – 2/3 (Bitter pariert gegen Eggers)

Zeitstrafen: 3 – 2 (Duvnjak, Lackovic, Dominikovic – Gustafsson, Nenadic)

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Schiedsrichter: Slave Nikolov / Gjorgji Nachevski (Mazedonien)

Spielfilm: 1:1 (2.), 2:2 (4.), 2:5 (7.), 6:5 (10.), 7:7 (12.), 8:9 (18.), 10:10 (20.), 13:11 (26.), 13:13 (28.), 15:13 (29.), 15:14 (29.) – 16:15 (32.), 16:17 (37.), 18:18 (39.), 21:18 (43.), 22:20 (45.), 24:20 (47.), 26:22 (53.), 28:23 (55.), 28:26 (57.), 30:26 (59.), 32:27 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme mit den Gegenstößen und mit der Defensive der Flensburger. Unsere Bewegung mit und zum Ball war nicht so gut. In der zweiten Halbzeit haben wir in der Offensive viel besser gespielt und uns einige Chancen erarbeitet. Joan hat dabei einige gute Lösungen gefunden. Unsere jungen Spieler haben mir heute sehr gut gefallen, Kentin hat heute auch ein tolles Spiel gemacht. Wir sind glücklich, dieses Spiel gewonnen zu haben und freuen uns auf das nächste Spiel.“

Ljubomir Vranjes (Trainer SG Flensburg-Handewitt): „Hamburg war heute besser als wir, sie haben ein starkes Spiel gemacht. Wir haben es lange Zeit geschafft, dranzubleiben, aber am Ende konnten wir sie nicht schlagen. Sie haben ein gutes Team mit vielen guten Spielern. Jetzt probieren wir es am Donnerstag wieder.“

Joan Cañellas (Rückraum Mitte HSV Handball): „In der zweiten Hälfte haben wir in der Defensive besser gestanden. Wir brauchten eine Halbzeit, um im Angriff vernünftige Lösungen zu finden. Am Ende haben dann Kleinigkeiten das Spiel entschieden. Aber wir waren in einem schweren Spiel besser als am Sonntag. Jetzt sehen wir uns bald wieder und ich glaube, dass erneut die kleinen Details entscheidend sein werden.“

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