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Travemünde – Nach 60 Minuten, die sehr viel Kampf, manchmal auch Spiel beinhalteten, gelang dem TSV Travemünde ein hauchdünner 30:29 (17:16)-Erfolg. Die gerne ausgesprochen Floskel „Es war der erwartet schwere Gegner“ durfte gestern gerne verwendet werden. Denn der Tabellenfünfte Owschlag bot dem Spitzenreiter im Landesderby einen Fight auf Augenhöhe und musste sich erst auf der Ziellinie geschlagen geben. Es kommt nicht häufig vor, dass ein Handballduell so ausgeglichen ist wie das in der Owschlager Sporthalle. Keine Seite schaffte es, sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen.

Mit einer Ausnahme, und genau diese war entscheidend. Frederikke Lærke Buhl, mit acht Treffern erfolgreichste Raubmöwe, schaffte in der 58. Minute das erlösende 30:27. Wieder kam Owschlag heran, aber die Zeit zu einem weiteren Ausgleich sollte nicht mehr reichen.

Zumindest bis heute Nachmittag werden die Travemünder Raubmöwen den Platz an der Sonne behaupten. Sollte der Buxtehuder SV II mit zehn Toren oder mehr gegen den SHV Oschatz geben, würde es einen Wechsel an der Spitze geben. Aber das ist reine Theorie und steht auch nicht im Mittelpunkt im Travemünder Lager. Coach Thomas Kruse betont immer wieder, dass die Mannschaft soweit sei, sich in jeder Woche neu auf die jeweils anstehende Aufgabe zu konzentrieren.

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Das Spiel in Owschlag stand technisch auf keinem hohen Niveau, es gab auf beiden Seiten eine Reihe von Fehlern. „Für die Zuschauer sah das alles wahrscheinlich eher schwach aus, was Owschlag und wir geboten haben“, resümierte Kruse. „Ich als Trainer sehe das noch ein wenig differenzierter. Den Fehlern gingen in den meisten Fällen ja erfolgreiche Aktionen des Gegners voraus. Was ein wenig schade war, dass sich gerade unsere Abwehr meistens sehr konzentriert präsentierte, sich aber durch minimale Unachtsamkeiten immer wieder selbst um ihren Lohn brachte. Es waren insgesamt zu viele dieser Kleinigkeiten, die verhindert haben, dass wir uns vorzeitig absetzen konnten. Aber wir haben es letztendlich geschafft. Heute wurde wieder der Unterschied zum letzten Jahr deutlich, als wir auch nach guten Leistungen meistens mit leeren Händen dastanden. In dieser Saison sieht das anders aus, das Team hat in schwierigen Situationen meistens die richtige Antwort parat. Auch das war heute ein Punkt, der ausschlaggebend für unseren Sieg in Owschlag war.“

Beide Mannschaften liefen dezimiert auf. Erfreulich aus Raubmöwen-Sicht war, dass Franziska Haupt nach ihrer Daumenverletzung wieder mit dabei sein konnte. Hier in erster Linie im Angriff; in der Defensive wurde „Franzi“ noch geschont.

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