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Lübeck – Der Spielplan der Handball Days Lübeck hat für gestern (1.7.), den letzten Tag des zweitgrößten Jugendhandballturniers der Welt, die Finalrunden vorgesehen. Bei bedeckten, aber trockenen Wetter, begann die K.o.-Runde auf der Lohmühle, dem Buniamshof und dem Center Court pünktlich. Es wurden 13 Sieger im A-Pokal und zwölf im B-Pokal gesucht. Am erfolgreichsten war der Gastgeber MTV Lübeck mit vier Turniersiegen im A-Pokal, gefolgt vom VfL Bad Schwartau mit zwei ersten Plätzen. Im Nations-Cup der A-Jugend-Nationalmannschaften hatte ebenfalls der Gastgeber Deutschland ohne Verlustpunkt die Nase vorn.

Besonders erfolgreich startete die zweite männliche Jugend E des MTV Lübeck in den Tag. Die Lübecker gewannen im Achtelfinale des B-Pokals gegen chancenlose Jungs vom Schwaaner SV mit 18:1. Eine lange Pause war dem MTV jedoch nicht vergönnt, da die erste Mannschaft kurz darauf im Viertelfinale des A-Pokals gegen den Radebeuler HV antrat.

In der ersten Hälfte der Partie taten sie sich deutlich schwerer als ihre Teamkollegen der zweiten Mannschaft zuvor. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hielten die Radebeuler kaum noch mit. Die Lübecker zeigten sich nicht nur deutlich stärker im Zweikampf, sondern auch beherzter in der Abwehr. Einige gelbe Karten änderten nichts an dem 15:8-Erfolg, was den Einzug des MTV ins Halbfinale bedeutete.

Im Halbfinale warteten die Gäste aus Lettland, die -genau wie die Lübecker- bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Spiel verloren hatten. Die Jungs des Ausrichters nutzten in diesem schweren Spiel den Heimvorteil. Sie gewannen unter den Anfeuerungsrufen zahlreicher Vereinskameraden mit 14:11 und zogen ins Finale ein.

Während die Letten mit einem 3:0 gegen den VfL Bad Schwartau den dritten Platz erspielten, setzte sich der MTV in einem spannenden Finale mit 13:10 gegen den TSV Rudow Berlin durch. Weniger erfolgreich war die zweite E-Jugend. Nach dem deutlichen Sieg gegen den Schwaaner SV zitterte sich die Mannschaft im Viertelfinale des B-Pokals, nach einem Unentschieden in der regulären Spielzeit, im Siebenmeterwerfen mit einem Treffer mehr ins Halbfinale. Doch dort war nach einem 4:15 gegen die Mannschaft aus Brandenburg das Turnier zu Ende.

Eine besondere Herausforderung für die Mannschaften waren, wie bereits an den Vortagen, die internationalen Teams. Eine solch weite Anreise nahm nur in Kauf, wer sich besondere Chancen für sein Team ausgerechnete. Das galt insbesondere für die weibliche Jugend C aus Taiwan. Die Gruppenphase beendeten die Asiatinnen ohne Punktverlust.

In der K.o.-Runde bekamen sie es jedoch mit deutlich stärkeren Gegnern zu tun. Das Achtelfinale gewannen sie nur mit einem Tor, das Viertelfinale mit zwei Toren. Im Halbfinale nahmen sie gegen den HC Erlangen die erste Niederlage hin. Am Ende der zweiten Hälfte hieß es 17:12 für Erlangen und die Mädchen aus Taiwan fanden sich, anstelle des eigentlich gewünschten Finales, im Spiel um Platz drei wieder. Die Traurigkeit über das verlorene Halbfinale schüttelten sie rechtzeitig ab und siegten im kleinen Finale gegen Brandenburg mit 13:6.

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Eine so gute Platzierung gelang von den internationalen Teams einzig der männlichen Jugend D aus Frankreich. Bei einem Endstand von 10:9 gegen den MTV Lübeck gewannen auch die Franzosen das Spiel um Platz drei im A-Pokal.

Für die Veranstalter waren die Platzierungen der internationalen Teams durchaus eine Überraschung, waren doch mit Taiwan, Indien, Frankreich, den Niederlanden, Dänemark, Lettland und mehreren polnischen Teams aussichtsreiche Teilnehmer zu Gast, die jedoch meist nicht über das Achtelfinale hinauskamen.

Unter den teilnehmenden Vereinen gelang dem Ausrichter MTV Lübeck das beste Ergebnis. Mit der Mini Mix, der männlichen Jugend E, der weiblichen Jugend D und der männlichen Jugend B landeten die Lübecker viermal ganz oben auf dem Treppchen. So oft gelang keinem anderen Verein der erste Platz.

In der Hansehalle fand der Nations-Cup der A-Jugend-Nationalmannschaften mit den Teilnehmern Deutschland, Island, Israel und Norwegen statt. Im Modus jeder gegen jeden wurden den Zuschauen sechs spannende Spiele geboten. Am Ende setzte sich der Gastgeber mit drei Siegen vor Island, Israel und Norwegen durch.

In Lübeck war am späten gestrigen Abend von den zurückliegenden drei Tagen kaum noch etwas zu spüren. Lediglich die vereinzelt durch die Stadt fahrenden Shuttle-Busse verrieten, dass hier noch vor wenigen Stunden 5.000 Handballerinnen und Handballer um den Sieg gekämpft hatten.

Die Veranstalter zogen nach diesem sonnigen Wochenende eine so positive Bilanz wie seit langem nicht mehr. Nach dem verregneten Turnierwochenende in 2017 machte sich in diesem Jahr über rutschige und überschwemmte Spielfelder oder nasse Kleidung niemand Gedanken. In wenigen Tagen beginnt die Vorbereitung für das 25. Turnier und die Veranstalter sind sich nun umso sicherer, dass sie nach diesem gelungenen Wochenende im Jubiläumsjahr 2019 das Ziel von 500 teilnehmenden Mannschaften erreichen werden.

Die gesamten Ergebnisse gibt es unter http://results.handballtage-luebeck.de/de

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