Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg/ Kiel – Der HSV Handball musste in Kiel eine deutliche Niederlage einstecken. Vor ausverkaufter Kulisse in der SparkassenArena kamen die Hamburger von Beginn an nur schwer in die Partie. Die Wurfauswahl in der Offensive wurde durch die 6:0-Deckung der Kieler erschwert. Nachdem man 15 Minuten lang die Partie offen halten konnte, nahm der THW an Tempo auf und setzte sich ab. Im zweiten Durchgang hatte der HSV nach wie vor Schwierigkeiten Johan Sjöstrand im Kieler Tor zu überwinden und kam somit nicht nochmals heran. Der Vorsprung des THW war für die Mannschaft von Martin Schwalb nicht mehr umzubiegen. Bester Werfer seitens der Hamburger war Joan Cañellas mit sechs Toren. Bei Kiel gelangen Marko Vujin mit zehn erfolgreichen Abschlüssen die meisten Tore.

HSV mit Schwierigkeiten gegen 6:0-Deckung und Sjöstrand
Die Partie begann auf beiden Seiten verhalten und es dauerte bis zur dritten Minute bis Adrian Pfahl das erste Tor der Partie erzielen konnte. Doch das sollte die einzige Führung des HSV bleiben. Binnen vier Minuten erzielten die Gastgeber vier Treffer und lagen dann mit 4:2 in Front, als dann zu einer unplanmäßigen Unterbrechung kam. Ein Zuschauer, der zusammengebrochen war, musste rund zehn Minuten behandelt werden und das Spiel wurde richtigerweise solange angehalten. Hamburg hatte im weiteren Verlauf immer wieder Schwierigkeiten gegen die 6:0-Deckung des THW die richtigen Lücken zu finden. Nachdem Hans Lindberg per Siebenmeter auf 6:8 verkürzt hatte (13.), konnte Kiel auf 12:7 davonziehen. Während die Mannschaft von Martin Schwalb immer wieder an Johan Sjöstrand hängenblieb, brachte der Torwartwechsel von Johannes Bitter auf Marcus Cleverly wenig fruchtbares. Nachdem der HSV auf 11:16 verkürzen konnte, konnte ein 12:19-Rückstand in den letzten drei Minuten nicht verhindert werden.

Hamburg müht sich, doch es reicht nicht
Die zweite Halbzeit begann für den HSV, wie die erste geendet hatte. Zwei Treffer von Christian Sprenger sorgten für einen Neun-Tore-Rückstand. Der erste zweistellige Rückstand erfolgte nach einem verworfenen Siebenmeter durch Hans Lindberg (12:22, 36.). Hamburg versuchte im Angriff mit neuen Varianten die Kieler Deckung zu fordern und konnte nach einem Tor von Andreas Nilsson und einem Doppelpack von Joan Cañellas nochmals auf 16:25 verkürzen (45.). Kiel hielt den HSV aber auf Abstand und hatte in Sjöstrand einen Torwart, der heute nur schwer zu überwinden war. Nachdem Cañellas erneut auf acht Tore verkürzte (22:30, 56.), konnte Hamburg in den Schlussminuten nicht verhindern, dass der THW wieder in Fahrt kam. Mit der bitteren 24:35-Niederlage am zweiten Weihnachtstag, kassierte der HSV seine vierte Niederlage der Saison.

THW Kiel: Sjöstrand (19/2 P., 1.-60.); Palicka (n.e.);
Vujin 10, Jicha 9, Sprenger 3, Toft Hansen 2, Palmarsson 4, Jallouz 3, Klein 2, Ekberg 1, Wiencek 1, Zeitz, Dahmke n.e.

HSV Handball: Bitter (7/1 P., 1.-20. Und 30.-60.); Cleverly (1 P., 20.-30.)
Cañellas 6, Lindberg 5/1, Nilsson 4, Markovic 3, Pfahl 3, Duvnjak 2, Jansen 1, Lackovic, Flohr, Toft Hansen, Dominikovic, Hens, Schröder n.e., Djordjic n.e.

Siebenmeter: 5/7 – 1/3 (Bitter und Cleverly parieren jeweils einmal gegen Vujin – Cañellas und Lindberg können Sjöstrand nicht überwinden)

Anzeige

Zeitstrafen: 5 – 4 (2 x Toft Hansen, Wiencek, Sprenger, Vujin – Jansen, Lackovic, Flohr, Dominikovic)

Schiedsrichter: Robert Schulze / Tobias Tönnies (Magdeburg / Dodendorf)

Spielfilm: 0:1 (3.), 4:1 (7.), 4:2 (7.), 8:6 (13.), 9:7 (16.), 12:8 (19.), 15:8 (23.), 16:11 (27.),17:12 (28.), 19:12 (30.) – 20:12 (31.), 21:12 (32.), 24:13 (41.), 25:14 (42.), 25:16 (45.), 28:19 (52.), 30:20 (54.), 30:22 (56.), 32:23 (57.), 35:24 (60.)

Stimmen zum Spiel:
Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Ich hoffe es geht dem Fan wieder besser, das ist das wichtigste. Glückwunsch an den THW. Heute hat die deutlich bessere Mannschaft gewonnen. Sie waren nie um Lösungen verlegen. Nach 15 Minuten waren wir noch halbwegs im Spiel, haben aber dann den Faden verloren. Es war für uns heute ein rundum gebrauchter Tag.“

Alfred Gislason (Trainer THW Kiel): „Aus einer super Abwehr heraus war das eine der besten Saisonleistungen. Ich freue mich über diesen Sieg. Vor dem Spiel bin ich fest davon ausgegangen das es sehr knapp wird.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -