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Lübeck – Es war das Highlight der Vorbereitung für den VfL Lübeck-Schwartau. Nach sämtlichen Testspielen gegen Drittligisten und auch gegen einen Zweitligisten, folgte nun am gestrigen Dienstagabend das letzte Testspiel vor dem DHB-Pokal in der heimischen Lübecker Hansehalle – und das gegen den Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt.

Obwohl die Flensburger im Vergleich zum Vorjahr mit einer neu aufgestellten Mannschaft in die neue Saison gehen und die Vorbereitung nicht ganz optimal verlief (unter anderem eine 22:31-Testspielniederlage gegen Ligakonkurrent THW Kiel), präsentierten sie sich den Lübecker Zuschauern durchaus als Topteam mit großen Namen – und wurden mit dem 36:27-Sieg schlussendlich auch ihrer Favoritenrolle gerecht.

Ganz oben auf der Liste der klangvollen Namen steht natürlich Holger Glandorf, die Handballlegende der SG, der auch in der „Hansehölle“ zu Gast war. Beim VfL fehlten mit Martin Waschul (gebrochener Daumen), Toni Podpolinski (Knieprobleme) und Sebastian Damm (Bänderdehnung) gleich drei Spieler.

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In der ersten Halbzeit hielt der gastgebende Zweitligist dennoch sehr stark mit und ging sogar des Öfteren in Führung. Neuzugang Rúnarsson sorgte mit dem 13:12 in der 22. Minute für großen Jubel unter den 1812 Zuschauern. Gerade die Defensive – Trainer Torge Greve ließ mit einer 6-0-Abwehr spielen – überzeugte in Hälfte eins auf ganzer Linie und machte es dem Erstligisten schwer, einfache Tore zu erzielen. Erst kurz vor Ende des ersten Durchganges schlichen sich einfachere, technische Fehler in das Spiel des VfL ein, die die SG Flensburg-Handewitt konsequent ausnutzte und somit auch mit 18:15 zur Halbzeit in Führung ging.

In der zweiten Halbzeit wurde das Team von Chefcoach Maik Machulla dominanter und wirkte frischer. Durch ein schnelles und vor allem kreatives Offensivspiel und eine konsequente Defensivarbeit baute die SG die Führung nach nur sieben gespielten Minuten in Hälfte zwei auf sechs Tore aus (23:17). Als dann aber Geburtstagskind Jasper Bruhn zum 20:28 für die Lübecker traf, jubelte die Halle noch einmal kräftig. Ein Geburtstagstor gegen den Deutschen Meister ist dann schon etwas Besonderes! Flensburg-Handewitt kontrollierte das Spiel danach souverän und verbuchte am Ende einen 36:27-Sieg gegen tapfer kämpfende Lübecker.

Die Halle war trotz der doch recht deutlichen Niederlage obenauf und ist bereit, die Mannschaft von Saisonbeginn an lautstark zu unterstützen, das haben sie heute schon einmal unter Beweis gestellt. Schon am Samstag geht es für den VfL Lübeck-Schwartau – und auch für die SG Flensburg-Handewitt – weiter, dann wird es das erste Mal richtig ernst, denn der DHB-Pokal steht vor der Tür. Der Deutsche Meister bekommt es in seinem Halbfinale des Vorrunden-Final-4-Turniers mit Zweitligist und gleichzeitigem Ligakonkurrenten der Hanseaten HSG Nordhorn-Lingen zu tun, der VfL darf mit dem SC Magdeburg gleich gegen den nächsten Erstligisten ran. Vielleicht kann man dann ja mit zwei starken Halbzeiten das Wunder perfekt machen…

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