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Lübeck – In der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein der Frauen hat der ATSV Stockelsdorf den Tabellenzweiten und Top-Favoriten AMTV Hamburg mit 21:20 (8:11) besiegt und sich etwas Luft nach unten verschafft. Bei den Männern hingegen misslang die Revange des VfL Bad Schwartau U23 für das Ausscheiden aus dem HVSH-Pokal mit der 22:36 (14:16)-Niederlage bei der HSG Eider Harde.

Männer
HSG Eider Harde – VfL Bad Schwartau U23 36:22 (16:14)
Nicht alleine ohne die Unterstützung von der ersten Mannschaft sowie der A-Jugend musste Trainer Stephan „Tiffy“ Schlegel auskommen, es meldeten sich vor dem Spiel auch noch Danial Amoey und Tim Ehlers krankheitsbedingt ab. So ging die Reise an den Nord-Ostsee-Kanal zum HSG Eider Harde unter keinen guten Vorzeichen.

Unter diesen Bedingungen rückte der Rest der Mannschaft noch enger zusammen und fand nach dem 0:2 in der 6. Minute recht gut ins Spiel. Mit drei Treffern in Folge, die dank einer konzentrierten Abwehrarbeit möglich waren, übernahmen die Gäste mit 3:2 (9.) erstmals die Führung. Der VfL U23 kontrollierte das Spiel und behielt bis kurz vor der Halbzeit immer die Nase mit einem Tor vorne, schaffte es aber nicht sich weiter abzusetzen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gastgeber erst kurz vor dem Seitenwechsel wieder in Vorteil kamen und beim 16:14 ging es in die Pause.

In der zweiten Halbzeit machte sich schnell der Kräfteverschleiß der ersten Hälfte bemerkbar, da nicht viel Alternativen auf der Bank saßen und das die HSG Eider Harde zu ihren Gunsten nutzte. Nach dem 17:15 (33.) legte der Gastgeber einen 4:0-Lauf zum 21:15 (39.) und wenige Minuten später einen weiteren 4:0-Lauf vom 23:17 (43.) auf 27:17 (47.) nach, somit war die Entscheidung endgültig gefallen. Am Ende unterlag der VfL Bad Schwartau U23 mit 22:36 deutlich.

Torschützen für den VfL Bad Schwartau U23:
Felix Hirth (4/2), Jacob Cordes, Nikolas Zarikos, Jannes Farschchi und Thimo Steinfurth (je 3), Tim Escher, Niklas Jung und Caspar Baumann (je 2)

Frauen
ATSV Stockelsdorf – AMTV Hamburg 21:20 (8:11)
Der ATSV Stockelsdorf hat als krasser Außenseiter das schier Unmögliche geschafft, sie bezwangen den Tabellenzweiten AMTV Hamburg nach fast ständigem Rückstand am Ende mit 21:20 (8:11) und stellten den Kontakt zum unteren Mittelfeld her. Nach 55 Minuten lag die Mannschaft von Trainer Nicolai Schmidt noch mit 17:18 hinten, bevor sie letzte Kräfte mobilisierte und den Spieß noch umdrehte.

Über die gesamten 60 Minuten betrachtet, war es ein Spiel auf Augenhöhe und keine Mannschaft setzte sich deutlich ab. Der AMTV fand besser ins Spiel und übernahm gleich die Führung, doch Stodo ließ sich nicht beeindrucken und glich beim 5:5 nach zehn Minuten durch Justin John, die Haupttorschützin des Tages, aus. Erneut war es der Gast, der die Nase in den Wind bekam und sich langsam aber sicher bis zur Pause auf 11:8 absetzte.

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Die Pausenansprache von Nico Schmidt hat die richtigen Adressaten gefunden, da ein völlig veränderter ATSV Stockelsdorf auf dem Feld stand. Die Hintermannschaft beweglich, immer auf der Höhe des Geschehens und ließ neun Minuten kein Gegentor zu. Mit diesem 4:0-Lauf setzte sich der Gastgeber durch Katharina Pünner mit 12:11 in Vorteil und die Halle stand Kopf.

Nun entwickelte sich ein Spiel, das an Spannung kaum zu überbieten war, in dem die Führung häufiger wechselte, ohne das sich eine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzte. Nach dem 17:18-Rückstand (55.) des ATSV, gab es ein reines John-Festival (zweimal Justine John und einmal Denise John) zur ersten Zwei-Tore-Führung beim 20:18 (58.).

Trainer Thomas Kruse vom AMTV Hamburg nahm postwendend seine Auszeit, wollte retten was zu retten war. Nach dem 19:20-Anschlusstreffer machte erneut Justine John mit ihrem neunten Treffer 51 Sekunden vor dem Ende den Deckel beim 21:19 drauf, der Anschlusstreffer zum 21:20-Endstand war nur noch Ergebniskosmetik.

Torschützen für den ATSV Stockelsdorf:
Justine John (9/6), Lisa Füllgraf (5), Katharina Pünner (3), Sophia Bulgrin (2), Denise John und Jule Nieuwstraten (je 1)

Alle Spiele des Spieltages in der Übersicht:
Männer
HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg – TSV Hürup 27:30 (15:16)
MTV Herzhorn – TSV Ellerbek 22:30 (9:14)
TuS Esingen – FC St. Pauli 24:27 (14:14)
HSG Eider Harde – VfL Bad Schwartau U23) 36:22 (16:14)
SG Hamburg-Nord – HSG Weddingstedt/Hennstedt/Delve 23:22 (14:12)
AMTV Hamburg – SG WIFT Neumünster 30:34 (16:18)
HG Hamburg-Barmbek – THW Kiel II 27:21 (10:13)

Frauen
SG Wilhelmsburg – TSV Altenholz 23:21 (14:11)
ATSV Stockelsdorf – AMTV Hamburg 21:20 (8:11)
SV Preußen Reinfeld – MTV Heide 30:39 (12:20)
SG Bergedorf VM – HSG Holstein Kiel/Kronshagen 20:20 (6:10)
TuS Esingen – FC St. Pauli 24:24 (15:7)

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