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Moskau – Der HSV Handball muss sich im ersten Spiel des Jahres in der VELUX EHF Champions League bei Chekhovskie Medvedi mit einem 29:29 (13:17)-Remis begnügen. Damit liegen die Hanseaten und die Russen weiterhin punktgleich an der Tabellenspitze der Gruppe A. Vor 1.200 Zuschauern in der Sport Hall Olimpiyskiy Chekhov traten die Hamburger erneut ohne die in Hamburg gebliebenen Oscar Carlén (Aufbautraining), Torsten Jansen (Reha nach Fersen-OP) und Michael Kraus (Rückenprobleme) an. Die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb begann konzentriert, und es entwickelte sich eine ausgeglichene Anfangsphase. Dann riss allerdings der Faden bei den Hanseaten, die so zur Halbzeit mit 13:17 in Rückstand lagen. In der zweiten Hälfte holten sich die Elbstädter mit 13 starken Minuten die Führung, nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand, zurück. Nach dem erneuten Ausgleich konnte kein Team das Spiel für sich entscheiden und folgerichtig Stand beim Schlusspfiff ein 29:29 an der Anzeigetafel. Bester Hamburger Werfer des Abends war Pascal Hens mit sechs Toren. Für die Gastgeber waren Timur Dibirov und Sergei Gorbok je sieben Mal erfolgreich.

Ausgeglichene Halbzeit – doch sieben torlose Minuten bringen den HSV mit 13:17 ins Hintertreffen
Der erste Treffer des Spiels gelang den Hausherren zum 1:0 in der ersten Minute, doch der HSV kam wenig später durch Pascal Hens zum 1:1-Ausgleich (3. Minute). In den nächsten Minuten legten die Russen weiter vor, aber die Hanseaten hatten stets die passende Antwort parat, sodass es nach zwölf Minuten und Toren von Blazenko Lackovic, Domagoj Duvnjak, Igor Vori sowie Hans Lindberg von der Linie 5:5 stand. Nach einem weiteren Gegentreffer konnten die Elbstädter dann als erstes Team zwei Treffer in Serie durch Lindberg und Duvnjak erzielen und so selbst zum 7:6 vorlegen (15.). Die nächsten beiden Toren gelangen dann aber den Russen zur 8:7-Führung, und nach dem erneuten Ausgleich durch Hans Lindberg (8:8, 19.) riss der Faden bei den Hamburgern. Dies nutzte die Mannschaft von Vladimir Maximov mit weiteren fünf Toren in Folge, um mit 13:8 in Vorlage zu gehen (24.). Nach sieben torlosen Minuten konnte dann erst Blazenko Lackovic wieder für sein Team zum 9:13 treffen (26.). Bis zur Halbzeit wechselten sich beide Teams wieder mit dem Torewerfen ab und es fielen auf beiden Seiten noch vier Tore. Die Treffer für den HSV erzielten dabei Marcin Lijewski, Blazenko Lackovic sowie Fredrik Petersen (Foto) und Hans Lindberg, und mit einem 13:17-Rückstand gingen die Hamburger in die Kabine.

Zwar gelang Marcin Lijewski nach der Pause der Treffer zum 14:17, doch dem HSV unterliefen weiterhin zu viele Fehler, die die Russen eiskalt zu Gegenstoß-Toren nutzten. So wurden die nächsten vier Tore von Chekhovskie Medvedi zunächst nur durch einen Lindberg-Siebenmeter unterbrochen, bevor erneut Lijewski und Pascal Hens zum 17:21 erfolgreich waren (36.). Doch die Hamburger leisteten sich weiterhin zu viele Ungenauigkeiten und ließen gute Tormöglichkeiten aus, während die Abwehr nicht aggressiv genug zupackte. So zogen die Bären bis zur 38. Minute auf 24:18 davon, und Hans Lindberg vergab bereits seinen zweiten Siebenmeter, bevor Domagoj Duvnjak wieder auf 19:24 verkürzen konnte (40.). In der 43. Minute scheiterten beim Stand von 21:26 dann auch Fredrik Petersen von der Linie sowie Andreas Nilsson frei vom Kreis, und erst Hamburgs kroatischer Spielmacher war eine Viertelstunde vor dem Ende zum 22:26 erfolgreich.  Mit zwei Toren in Überzahl gelangen den Elbstädtern dann durch Kapitän Hens und Duvnjak die Treffer zum 24:26 (48.), und zehn Minuten vor dem Schlusspfiff brachte Fredrik Petersen sein Team wieder auf 25:26 heran. Nachdem Dan Beutler einen Siebenmeter parieren konnte, traf Stefan Schröder zum Ausgleich (26:26, 51.), und die Partie war wieder völlig offen. Fredrik Petersen sorgte mit zwei Toren für eine 28:26-Führung seines Teams, die aufgrund der deutlichen Steigerung auch verdient war. Denn in dieser Hälfte blieben die Hamburger 13 Minuten ohne Gegentreffer, während ihnen sieben Tore gelangen, und erst Timur Dibirov konnte mit zwei Siebenmetern den erneuten Ausgleich erzielen, bevor seine Mannschaft bei 29:28 in der 57. Minute wieder die Führung übernahm. Eine Minute vor dem Ende erzielte Pascal Hens dann den Ausgleich, während Moskau die gesamte letzte Minute herunterspielen konnte, ohne dass sich am Ergebnis noch etwas änderte. Nach einer ausgeglichenen Partie, mit je einer guten und einer schlechten Phase der Hamburger, trennten sich der HSV und Chekhovskie Medvedie verdient mit 29:29-Unentschieden und die Hanseaten blieben gegen die Russen weiterhin ungeschlagen.

Nach der morgigen Rückreise nach Hamburg hat die Mannschaft nun einen freien Tag, bevor die Vorbereitung auf das erste Bundesliga-Spiel des Jahres gegen den SC Magdeburg am kommenden Dienstag, 12. Februar, 20.15 Uhr, in der O¬2 World Hamburg beginnt.

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Stimmen zum Spiel:
Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir freuen uns über den Punktgewinn. In der ersten Halbzeit haben wir sehr viele Fehler gemacht, die Moskau gut genutzt hat. Wir haben in den letzten zehn Minuten aber sehr gut in der Abwehr gespielt und uns dadurch den Punkt verdient. Alles Gute für Moskau. Ich hoffe, wir sehen uns beide in Köln.“

Stefan Schröder (Rechtsaußen HSV Handball): „Ich freue mich über den Punkt, denn nach 50 Minuten sah es nicht danach aus. Die Torhüter haben uns in der Abwehr mit Ihrer Leistung geholfen. Alles in allem geht das Ergebnis in Ordnung, denn wir haben auch geführt.“

Igor Vori (Kreisläufer HSV Handball): „Heute waren wir nur am Ende gut. In der ersten Halbzeit haben wir viel zu viele Fehler gemacht, aber ich weiß nicht, warum. Wir haben so viele Chancen vergeben, unglaublich. Die zweite Halbzeit war dann in der Abwehr viel besser. Wir hatten mehr Bewegung, mehr Kontakt, eben alles was dazu gehört. Wir brauchen jetzt schnell Kontinuität.“

Matthias Flohr (Linksaußen HSV Handball): „Am Ende geht die Punkteteilung in Ordnung. Am Anfang haben wir zu viele einfache Bälle weggegeben und Moskau zu Gegenstößen eingeladen. In der zweiten Hälfte haben wir mehr gekämpft, sind besser ins Spiel gekommen, und die Abwehr stand vor den guten Torhütern besser. Zum Schluss war es schon gut, wie wir die sechs Tore aufgeholt haben.“

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