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Lübeck – In der Handball Landesliga Süd hat der ATSV Stockelsdorf II seine Spitzenposition mit einem 17:16 (9:8)-Auswärtserfolg beim Tabellenvierten SG WIFT Neumünster verteidigt. Während der VfL Bad Schwartau erst zu spät aufwachte, um im Endspurt das Spiel noch zu drehen. So unterlag der VfL gegen den Tabellenzweiten HSG Horst/Kiebitzreihe nur knapp mit 28:29 (12:17). Bei den Männern setzte sich die Lübecker Turnerschaft bei der HSG Störtal Hummeln mit 29:27 (18:14) durch und hält weiter den Kontakt zur Spitzengruppe. TuS Lübeck 93 unterlag beim Spitzenreiter HSG Tills Löwen mit 29:36 (15:20) und das Spiel des MTV Lübeck gegen die HSG Wagrien ist auf den 20. Januar 2019 verschoben.

Männer
HSG Störtal Hummeln – Lübecker Turnerschaft 27:29 (14:18)
Die Lübecker Turnerschaft hat mit dem 29:27 (18:14)-Auswärtssieg bei der HSG Störtal Hummeln die nächsten Pluspunkte verbucht und hielt damit Anschluss an das Spitzentrio der Landesliga Süd. Das Trainergespann Heiko Hemmerich und Jan-Ole Horn reiste optimistisch nach Kellinghusen, auch wenn ihm vier Spieler fehlten.

Die Lübecker erwischten einen Start nach Maß, die Abwehr stand gut und ermöglichte so den Angreifern zu einfachen Toren zu kommen. Nach dem 3:1 in der 4. Minute setzte sich der Gast über 8:4 (9.) auf 10:6 (13.) kontinuierlich ab. Gleich was die Gastgeber probierten, die LT hatte die richtige Antwort parat. So ging es mit einem 18:14 in die Kabinen.

Das Trainergespann appellierte in der Pause an die Mannschaft, nicht nachzulassen und dort weiter zu machen, wo sie vor dem Pausenpfiff aufgehört hatte. Doch die Worte erreichten die Adressaten nicht sofort, sie erwischten einen miserablen Start in die zweite Hälfte. Der Gastgeber verkürzte auf 17:18 (37.) und die Partie war wieder offen. Es wurde kurzfristig ein Spiel auf Augenhöhe, doch die Lübecker behielten immer die Nase vorn.

Die rechte Angriffsseite mit Kevin Möller und Kjell Schröder setzte sich gut in Szene und so baute die LT den Vorsprung beim 25:21 (51) wieder auf vier Tore aus. Beim 28:25 in der 59. Minute gab es innerhalb weniger Sekunden drei Zeitstrafen gegen die Lübecker Turnerschaft und es kam noch einmal Hektik und Spannung auf bei dreifacher Überzahl der Gastgeber. Nach dem 27:28 durch die HSG Störtal Hummeln waren noch 52 Sekunden auf der Uhr.

Das Trainergespann der LT nahm 38 Sekunden vor dem Ende die Auszeit und brachte wieder ein wenig Ordnung in die dezimierte Mannschaft. Den fälligen Siebenmeter, nach einer Disqualifikation gegen die HSG, versenkte Alexander Peters nervenstark zum 29:27-Endstand.

„Das war ein sehr wichtiger Sieg, bei dem die Mannschaft sich nicht aus der Ruhe bringen ließ und verdient gewonnen hat“, resümierte ein erleichterter Coach der Lübecker nach dem Spiel. Allerdings ein teuer bezahlter Sieg, die Lübecker müssen bis zum Jahresende auf den Rückraumschützen Jesper Dannhauer verzichten. Dieser fällt mit Bänderriss und Kapselriss mindestens bis zum Januar aus.

Das sind keine guten Vorzeichen, da die LT bereits am kommenden Wochenende beim TSV Plön antritt. Der direkte Tabellennachbar ist ein unangenehmer Gegner, der auf sehr viel Erfahrung in seinem Kader zurückgreift. „In Plön müssen wir die Ausfälle kompensieren und den Gegner mit unserem Teamgeist über 60 Minuten niederkämpfen“, blickt Co-Trainer Jan-Ole Horn optimistisch nach vorne.

Torschützen für die Lübecker Turnerschaft:
Ben Reppin und Kevin Möller (je 6), Kjell Schröder (5), Jan-Hendrik Paul (3/2), Marcel Schuppenhauer (3), Alexander Peters (2/1), Jesper Dannhauer (2), Florian Weu und Kai Ole Litzenroth (1)

MTV Lübeck – HSG Wagrien verlegt auf 20.1.2019 17 Uhr

Frauen
SG WIFT Neumünster – ATSV Stockelsdorf II 16:17 (8:9)
In der Landesliga hat der ATSV Stockelsdorf II den SH-Liga- Absteiger und Tabellenvierten SG WIFT Neumünster in einem abwehrbetonten Spiel mit 17:16 (9:8) besiegt und die Tabellenführung verteidigt. Dabei hatte das Spitzenspiel keine guten Vorzeichen, fielen doch mit Lena Bahr, Stephanie Markmann (beide krank), Kathi Werdin (beruflich verhindert) und Christin Steinweg (verletzt) gleich vier Spielerinnen aus. Hilfe kam aus der Oberliga-Mannschaft mit Alicia Kahns und Julia Bombosch.

In der Anfangsphase war das Spielgerät wie ein Fremdkörper, hüben wie drüben häuften sich technische Fehler und beim ATSV II gesellte sich das Auslassen von klaren Torchancen noch dazu. So erzielte Claudia Danger nach über drei Minuten das erste Stockelsdorfer Tor zum 1:1. Das Spiel schleppte sich zäh dahin, beim 3:3-Ausgleich durch Nadja Glass waren bereits 14 Minuten gespielt. Danger war es auch, die den ersten Zwei-Tore-Vorsprung beim 8:6 (21.) erzielte, doch der Vorsprung schmolz wieder. Die Seiten wechselten bei einer 9:8-Führung für die Gäste.

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Die ersten Minuten nach Wiederbeginn gehörten den Gastgeberinnen, sie zogen auf 12:10 (36.) davon, doch Stodo egalisierte das Ergebnis beim 12:12 durch Johanna Andersson wieder. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe mit wenigen Toren und WIFT führte in der 53. Minute mit 16:15. Immer wieder brachte sich der ATSV durch unvorbereitet abgeschlossene Angriffe oder technische Fehler ins Hintertreffen. Die Abwehr, mit einer gut aufgelegten Britta Reimann im Tor, stand, aber im Angriff war der Wurm drin. In den letzten acht Minuten blieb der ATSV ohne Gegentor und mühte sich zwei Bälle im Tor unter zu bringen, was am Ende zum knappen 17:16-Sieg reichte.

Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II:
Johanna Andersson (5), Alicia Kahns (4/1), Nadja Glass (4), Claudi Danger (2/1), Julia Bombosch und Corinna Markmann (je 1)

VfL Bad Schwartau – HSG Horst/Kiebitzreihe 28:29 (12:17)
Nach dem Ausgleich von Sina Schlör zum 1:1 fehlte beim VfL Bad Schwartau die letzte Durchschlagskraft im Angriff. So zog die HSG Horst/Kiebitzreihe unaufhaltsam davon und führte über 6:2 (10.) bereits 13:6 (20.), bevor der Gastgeber auch begann Tore zu produzieren. Doch fast jedem mühsam erkämpfte Treffer folgte ein Gegentreffer, so wechselten die Seiten mit einem 12:17-Rückstand.

Trainer Sven Kröger appellierte in der Pause an die Mannschaft, endlich Körperspannung und den Willen zum Siegen auf die Platte zu bringen. Hierzu das Tempo anzuziehen und zeigen wer Herr im Haus ist.

Hoch motiviert gingen die Schwartauerinnen in die zweite Hälfte. Den Startschuss zur Aufholjagd gab Nadja Gierke mit dem 13:17 (32.). Es dauerte noch eine Weile, bis der VfL durch einen 4:0-Lauf das Ergebnis auf 19:21 (45.) verkürzte, doch die Gäste konterten und setzten sich innerhalb von zwei Minuten wieder auf 24:19 ab. Nach dem 21:26-Rückstand legte die Mannschaft von Trainer Kröger plötzlich den Schalter um und netzte fünfmal in Folge zum 26:26 (56.), das Spiel war wieder offen. Einen neuerlichen Zwei-Tore-Rückstand glich Sarah Diekert zum 28:28 nur 28 Sekunden vor dem Ende aus.

Jetzt zeigte sich die ganze Routine des Tabellenzweiten, der seinen finalen Angriff so gut ausspielte, dass nach dem Siegtreffer zum 29:28 nur noch vier Sekunden auf der Uhr standen, die nicht mehr zum Ausgleich langten. Der große Favorit wankte, fiel aber nicht.

Mit dieser Leistung im Gepäck erwartet der VfL Bad Schwartau am kommenden Sonnabend um 16 Uhr den Tabellendritten HSG Tills Löwen zum Duell. Nicht mit dabei sein werden Anina Geisteiner und Clara-Charlotte Gutsch.

Torschützen für den VfL Bad Schwartau:
Sina Schlör (7), Sarah Diekert (6), Melina Burckhardt (4), Jennifer Tank (3), Amrei Ludwig, Josefine Lekon und Nadja Gierke (je 2) und Franziska Semik und Anina Geisteiner (je 1)

Alle Spiele der LL-Süd des Spieltages auf einen Blick:
Männer
MTV Lübeck – HSG Wagrien (verlegt), neuer Termin: 20.1. 2019 um 17 Uhr
HSG Tills Löwen – TuS Lübeck 93 36:29 (20:15)
SV Wahlstedt – HSG Holsteinische Schweiz 25:20 (9:10)
HSG Störtal Hummeln – Lübecker Turnerschaft 27:29 (14:18)

Frauen:
BSV Kisdorf – SV Henstedt-Ulzburg II 27:23 (13:12)
SG Todesfelde/Leezen II – TSV Wattenbek II 21:21 (11:12)
SG Kollmar/Neuendorf – TSV Ellerau 27:22 (12:13)
HSG Tills Löwen – SC Nahe 08 25:17 (12:10)
SG WIFT Neumünster – ATSV Stockelsdorf II 16:17 (8:9)
VfL Bad Schwartau – HSG Horst/Kiebitzreihe 28:29 (12:17)

So geht es in der LL-Süd weiter
Männer
HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg II – Büdelsdorfer TSV (Sa., 01.12., 14.45 Uhr)
HSG Ostsee N/G II – SG Bordesholm/Brügge (Sa., 01.12., 16.30 Uhr)
MTV Lübeck – TSV Ellerau (Sa., 01.12., 18 Uhr)
TSV Plön – Lübecker Turnerschaft (So., 02.12., 15.30 Uhr)
HSG Tills Löwen – HSG Wagrien (So., 02.12., 16 Uhr)
HSG Störtal Hummeln – HSG Holsteinische Schweiz (So., 02.12., 17 Uhr)
SV Wahlstedt – TuS Lübeck 93 (So., 02.12., 18 Uhr)

Frauen
VfL Bad Schwartau – HSG Tills Löwen (Sa., 01.12., 16 Uhr)
SG Kollmar/Neuendorf – ATSV Stockelsdorf II (So., 02.12., 15 Uhr)
SG WIFT Neumünster – SG Todesfelde/Leezen II (So., 02.12., 15.20 Uhr)
SC Nahe 08 – HSG Horst/Kiebitzreihe (So., 02.12., 16 Uhr)

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