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Hamburg – Mit der Qualifikation für das Halbfinale bei der 26. Handball-Weltmeisterschaft 2019 hat die deutsche Nationalmannschaft den Umzug von Köln nach Hamburg vollzogen. Hier tritt sie morgen (25.1.) um 20.30 Uhr in der Barclaycard-Arena gegen Norwegen an, den Zweiten der Hauptrunden-Gruppe II. Der Sieger zieht in das Finale am Sonntag (27.1.) um 17.30 Uhr in Herning ein. Die unterlegene Mannschaft spielt ebenfalls in Herning um 14.30 Uhr um Platz 3 der WM.

Die Norweger haben auf dem Weg in das Halbfinale nur in der Vorrunde gegen den Teilnehmer des anderen Halbfinales und Ausrichter Dänemark mit 26:30 verloren. In der Hauptrunde gaben sie keinen weiteren Punkt mehr ab und belegten hinter Dänemark, das ohne Verlustpunkt blieb, Platz 2.

Die Länderspiel-Bilanz von Deutschland gegen Norwegen ist überaus positiv. Bei insgesamt 51 Spielen gab es 35 Siege, vier Unentschieden und nur 12 Niederlagen zu verzeichnen. Allerdings gab es in den drei letzten Begegnungen zwei Niederlagen in Deutschland, so mit 30:32 im Juni 2014 in Wetzlar und im Juni des vergangenen Jahres in München ein 25:30. Dazwischen liegt ein Sieg, erst nach Verlängerung, im Halbfinale der Europameisterschaft mit 34:33 im Januar 2016. Nun treffen beide Mannschaften erneut im Halbfinale aufeinander, was auf ein spannendes Spiel auf Augenhöhe hoffen lässt.

Mit Norwegen stellt sich die Mannschaft vor, die während der bisherigen WM die meisten Tore mit 272 erzielte, dagegen brachte es Deutschland nur auf 219 Treffer. Mit 180 Gegentoren liegt das DHB-Team etwas besser im Rennen gegenüber 200 bei Norwegen. In der Effektivität haben die Skandinavier wieder die Nase vorn mit 70 Prozent gegenüber 65 bei Deutschland.

In beiden Mannschaften spielt der Haupttorschütze auf der Links-Außen-Position und stellt auch gleichzeitig den Haupt-Siebenmeter-Schützen. Magnus Jondal (SG Flensburg-Handewitt) erzielte 42 Treffer, davon 14 per Siebenmeter, mit einer Effektivität von insgesamt 90 Prozent. Uwe Gensheimer brachte es auf 42 Treffer, davon 18 Siebenmeter und 71 Prozent. Bei der Verwandlung der Siebenmeter liegt ebenfalls Jondal mit 14 von 15 vor Gensheimer mit 18 von 23.

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Der zweitbeste Torschütze spielt bei Norwegen mit Sander Sagosen (PSG Paris) auf der Spielmacher-Position und erzielte bereits 42/7 Tore. Mit Tim Suton hat das deutsche Team, nach der Verletzung von Martin Strobel, ebenfalls wieder einen gefährlichen Spielmacher in seinen Reihen, der gegen Spanien einen perfekten Einstand feierte.

Nun heißt es für die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop wieder die Sicherheit in der Abwehr zu finden, die im Spiel gegen Spanien ab und an einmal nicht ganz bei der Sache war. Auch in der Vorwärtsbewegung braucht die Mannschaft wieder Konstanz und darf im finalen Abschluss nicht so viele klare Chancen liegen lassen. Über die Hintermannschaft führte der Weg bis ins Halbfinale und sie soll nun den Weg ins Finale ebnen.

Sollte es nach 60 Minuten Unentschieden stehen, gäbe es eine Verlängerung von zweimal fünf Minuten und eine weitere Verlängerung von erneut zweimal fünf Minuten, sollte keine Entscheidung gefallen sein. Ist dieses nach der zweiten Verlängerung immer noch der Fall, entscheidet ein Siebenmeter-Werfen das Spiel.

Am Zeitnehmertisch ist für den ordnungsgemäßen Ablauf das dienstälteste DHB-Gespann mit Björn Lohmann und Heiko Hemmerich zuständig (HL-SPORTS berichtete).

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