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Hamburg – Zwischen dem 10. und 27. Januar findet die alle zwei Jahre stattfindende Handball-Weltmeisterschaft der Herren statt. Doch es handelt sich aufgrund einiger Neuerungen um keine gewöhnliche Weltmeisterschaft. So hatte der internationale Handballverband den Austragungsmodus der WM verändert und erstmals in der Geschichte der Handball-Weltmeisterschaften gibt es zwei Gastgeberländer. Doch neben diesen Neuigkeiten sind Fans natürlich auch am Werdegang der WM interessiert.

Welche Auswirkungen hat der neue Modus?

Der Wechsel zu einem neuen Turniermodus wurde nicht aus bürokratischer Bequemlichkeit getätigt. Ein Hauptanliegen war es, so erklärt die Sportschau, die Planungssicherheit zu erhöhen und den Ablauf gerechter zu gestalten. Anders als früher geht es nämlich von der Vorrunde nicht direkt in eine K.-O.-Phase, sondern in eine Hauptrunde, welche aus zwei Gruppen besteht. Somit haben Mannschaften eine Chance, auch wenn sie eine Niederlage einstecken müssen. Sicherlich müssen sich Fans erst an die einzelnen Regeln dieses neuen Modus gewöhnen, auch wenn dieser prinzipiell kein absolutes Neuland betritt. Besonders spannend bei Handball-WMs ist die Tatsache, dass es nicht nur um den Sieger geht, sondern auch das Ranking der anderen Mannschaften eine Rolle spielt. Während sich der Gewinner zwar direkt für die Olympischen Sommerspiele qualifiziert, können Mannschaften auf dem zweiten bis siebten Platz automatisch an der Qualifikationsphase teilnehmen. Der neue Modus ermöglicht allen Teilnehmern bessere Chancen auf einem dieser Plätze zu landen.

Frankreich – die Handball-Supermacht

Die diversen Änderungen an der WM haben selbstverständlich viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sind jedoch nicht die einzigen Aspekte, die das Interesse der Fans wecken. Natürlich schaut man auf die Leistungen der einzelnen Nationen. Hierbei mag einem zuerst Frankreich einfallen: Der aktuelle Titelverteidiger und Rekordweltmeister lieferte eine besonders starke Leistung ab, eine Einschätzung, welche sich auch nach dem Start der Vorrunde bewiesen hatte. Ein weiteres Indiz für die Stärke Frankreichs ist, dass die Mannschaft bislang keine einzige Niederlage eingesteckt hat. Dabei muss bedacht werden, dass sich viele Top-Spieler nach der letzten WM 2018 von der Nationalmannschaft verabschiedeten und der bisherige Superstar Nikola Karabatic aufgrund einer Verletzung derzeit nicht spielen kann. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte dies der französischen Leistung bislang keinen großen Abbruch verschaffen. Dabei haben Schlüsselspieler eine wichtige Rolle im Team, die sehr stark über Erfolg oder Misserfolg einer Mannschaft entscheiden können. Der Anbieter Betway hat daher eine Liste der fehlenden Superstars zusammengestellt, aber auch aufgezeigt, welche Topspieler mit dabei sind. Die Herausforderung für die deutsche Nationalmannschaft wird durch Frankreich aber umso größer, zumal beide Mannschaften schon in der Vorrunde aufeinandertrafen. Dort trennte man sich mit 25:25, das einzige Unentschieden, welches den Franzosen abgerungen werden konnte.

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Blick auf Deutschland

Deutschland kann durchaus als einer der größten Konkurrenten für Frankreich betrachtet werden. Doch dem war nicht immer so: So schied Deutschland beispielsweise schon im Achtelfinale der WM 2017 gegen Katar aus. Der Schock saß damals tief und sorgte für eine ernsthafte kritische Selbstbewertung. Die WM 2019 sollte einen Wechsel und einen frischen Neustart bringen – und das sogar visuell. So hatte der Deutsche Handballbund in Zusammenarbeit mit Kempa das neue Trikot der deutschen Handballmannschaft für die WM 2019 entworfen. Das neue Aussehen ging dabei Hand in Hand mit der deutschen Leistung. Beim Auftaktspiel gegen Korea gelang es der DHB-Elf schon mit 30:19 ein souveränes Match vorweisen zu können, reichte aber noch nicht aus, um die DHB-Mannschaft effektiv bewerten zu können. Das sah jedoch beim zweiten Spiel gegen Brasilien schon anders aus. Der DHB machte mit Brasilien in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen, schaffte es aber mit einem klaren 34:21 das Spiel dominieren zu können. Genauso wie Frankreich blieb auch Deutschland bislang ohne Niederlage und weist insgesamt nur ein Unentschieden mehr als Frankreich auf.

Dänemark, Schweden und Norwegen – skandinavische Länder als große Mannschaften

Natürlich sind Deutschland und Frankreich nicht die einzigen Schwergewichte der aktuellen WM. Mit Gastgeber Dänemark und Vizemeister Schweden muss ebenfalls gerechnet werden. Dänemark mag dabei besonders von seiner Rolle als Austragungsland profitiert haben. Wie auf Das Erste zu verfolgen war, schaffte es die Mannschaft in der Vorrunde nur Siege zu erringen und konnte gegen Ungarn diesen Trend in der Hauptrunde fortsetzen. Der Sieg gegen die Ungarn bewies sich dabei als besonders wertvoll, da diese das nordische Land im Achtelfinale 2017 nach Hause schickten. Schon zu jenem Zeitpunkt galten die Dänen als einer der Favoriten; ihnen fehlte aber bislang der letzte Schliff. Die größten Erfolge waren hingegen die Vizemeisterschaften 2011 und 2013. Die Schweden können in der WM 2019 die gleiche Siegesstatistik wie Dänemark vorweisen. Das Land hat nach Frankreich insgesamt die zweitmeisten WM-Siege errungen, doch der letzte große Erfolg fand im Jahr 2001 statt, als man es zur Vizemeisterschaft brachte. Für Vizemeister Norwegen wird es eng. Die Mannschaft muss erst darum kämpfen, ins Halbfinale einziehen zu können. Bei einem wohlmöglich dritten Platz in der Gruppe wäre insgesamt noch der fünfte Platz möglich.

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