Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg – Bei der 26. Handball-Weltmeisterschaft 2019 der Männer hat Dänemark im ersten Halbfinale mit einem 38:30 (21:15)-Erfolg über den Weltmeister Frankreich als erste Mannschaft das Finale erreicht. Im zweiten Halbfinale verpasste das DHB-Team durch eine 25:31 (12:14)-Niederlage gegen Norwegen den Einzug ins Endspiel. Die Hintermannschaft bekam nicht den nötigen Zugriff auf den norwegischen Rückraum und die Achse Sander Sagosen mit Bjarte Myrhol, die zusammen zwölf Treffer beisteuerten.

Nach guter Anfangsphase mit 3:1 in der 4. Minute gab es bereits die erste Zeitstrafe, von insgesamt sieben Zeitstrafen, in der Norwegen zum 3:3 ausglich und gleich noch den Führungstreffer nachlegte. Uwe Gensheimer brachte Deutschland mit seinem verwandelten Siebenmeter letztmalig mit 6:5 (15.) in Führung. Die nächste Zeitstrafe brachte Norwegen erneut in Front beim 7:6 (17.).

In der 20. Minute brachte Bundestrainer Christian Prokop Silvio Heinevetter für Andreas Wolff ins Tor, aber auch er stand auf verlorenem Posten, weil die Abwehr immer wieder das Nachsehen hatte und die Skandinavier zu freien Würfen kamen. Hier führte Sagosen klug Regie und traf fast immer die richtige Entscheidung. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit wurde es sehr übersichtlich auf dem Feld, als es je zwei Zeitstrafen für beide Mannschaften gab. Per Siebenmeter stellte Norwegen die 14:12-Führung zur Pause her.

Die zweite Hälfte begann für die Deutschen verheißungsvoll, Gensheimer eroberte in der Abwehr einen Ball und schickte Fabian Wiede zum 13:14 (31.) auf die Reise. Wenig später erneut eine Zeitstrafe, die Myrhol mit einem Doppelschlag zum 16:13 (34.) nutze. Beim 15:19 nahm Prokop seine zweite Auszeit, um die Mannschaft noch einmal auf Kurs zu bringen. Aber was die Angreifer vorne versenkten, ließ die Hintermannschaft postwendend als Gegentreffer zu. Die Norweger wirkten gedanklich frische und spielten eine gute zweite Welle, dabei nutzten sie den Wechsel zwischen Angriff und Abwehr bei den Deutschen konsequent aus.

Anzeige

In der 43. Minute keimte noch einmal Hoffnung auf als Jannik Kohlbacher das 19:21 erzielte. Doch die dritte Zeitstrafe gegen Hendrik Pekeler – was die rote Karte nach sich zog – ließ die Aufholjagd ersticken. Die Abwehr bekam die Norweger nicht unter Kontrolle, war oft einen Schritt zu spät, so schaffte es die deutsche Mannschaft nicht, den Spieß noch umzudrehen. Die 25:31-Niederlage viel am Ende zu hoch aus, was aber nichts am verdienten Sieg der Norweger änderte.

So zog Norwegen ins Finale gegen Dänemark ein und Deutschland trifft im Spiel um die Bronze-Medaille auf Frankreich. So treffen sowohl im Endspiel wie auch im Spiel um Platz 3 die jeweiligen Gruppen-Ersten und -Zweiten der Vorrunden-Gruppen A und C erneut aufeinander. In der Vorrunde hatte dabei Dänemark mit 30:26 die Nase vorn und Deutschland und Frankreich trennten sich 25:25.

Torschützen für Deutschland:
Uwe Gensheimer (7/4), Fabian Böhm (6), Fabian Wiede (5), Patrick Groetzki (2), Matthias Musche (1/1), Tim Suton, Hendrik Pekeler, Jannik Kohlbacher und Paul Drux (je 1)

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -