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Herning – Nach einem dramatischen Finale im Spiel um den dritten Platz hat die deutsche Mannschaft mit 25:26 gegen Frankreich verloren. Die starke Turnierleistung des Teams von Trainer Prokop wurde nicht mit der Bronzemedaille belohnt, die sich der Rekordweltmeister nach einem erfolgreichen Sprungwurf von Karabatic in allerletzter Sekunde sicherte.

Pekeler bringt die deutsche Mannschaft nach 37 Sekunden in Führung, die jedoch schnell von den Franzosen egalisiert und dann in die eigene Führung umgemünzt wird – dank Richardson, der erst per Siebenmeter trifft und eine Minute später zum 2:1 für den Rekord-Weltmeister trifft.

Aber die deutsche Mannschaft kommt gut in ihr Spiel, konsequent im Abschluss sorgen Fäth, Drux und Gensheimer für eine 4:2-Führung nach gut fünf Minuten.

Doch die Franzosen sind gleich wieder zurück, gleichen während einer Zeitstrafe für Wiencek aus – Karabatic mit seinem ersten Treffer und Mahe (2) bescheren Frankreich zum zweiten Mal die Führung – 5:4!

Wieder ist es Fäth, der für Deutschland ausgleicht – und dann nimmt die Handball-Party in Herning ihren Lauf: zwei Paraden von Torwart Wolff, zwei Tore von Gensheimer und Drux – erneut ein Zwei-Tore-Vorsprung für das Team von Trainer Prokop. Es läuft die bislang stärkste Phase der deutschen Mannschaft – nach 16 Minuten steht es 9:6.

Aber dann: In den folgenden zehn(!) Minuten gelingt Gensheimer und Co. kein Treffer mehr – die Franzosen kommen zurück in die Partie; erst nach der fünften Parade von Wolff und einer zweifelhaften Zeitstrafe für Karabatic bricht Wienczek mit seinem Treffer zum 10:9 den Bann – und plötzlich hat die deutsche Mannschaft das Heft wieder in der Hand, bis zur Pause zieht sie auf 13:9 davon. Eine Hand liegt auf der Bronzemedaille!

Zur zweiten Hälfte werfen die Franzosen an – und Wolff pariert dankbar einen schwachen Wurf. Wenig später muss Wiencek wieder für zwei Minuten raus. In Unterzahl fangen sich die Deutschen den zehnten Gegentreffer ein (32.). Und ins leere Tore treffen die Franzosen kurz danach zum 13:11.

Sollte es noch einmal eng werden?

Wieder komplett kann das Prokop-Team nicht verhindern, dass die „Blauen“ durch Mahe (spielte früher für Flensburg) auf 13:12 verkürzen.

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Im Gegenzug – nach fünf Minuten ohne Tor! – trifft Böhm zum 14:12. Aber die Franzosen bekommen dennoch Oberwasser, schaffen den Ausgleich und durch Remili die 15:14-Führung; die erste seit der 8.(!) Minute!

Die deutsche Mannschaft schwimmt, daran ändert auch der Ausgleichstreffer von Gensheimer nichts. Wiencek sieht nach der dritten Zeitstrafe die rote Karte, den zahlenmäßigen Vorteil nutzt der Rekord-Weltmeister zur erneuten Führung: 16:15, die Drux noch einmal egalisiert.

Aber das deutsche Team ist in den nächsten Minuten von der Rolle, gerät 16:18 (43.) in Rückstand. Wieder gelingt der Anschlusstreffer – aber es bleibt in dieser Phase eine vogelwilde Partie. Sieben Mal gelingt den Deutschen immer wieder der Ausgleich – um in allerletzter Sekunde den alles entscheidenden Gegentreffer zum 25:26 kassieren – durch Karabatic!

Eine bittere Niederlage nach einem großartigen Turnier!

 

 

 

 

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