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Hamburg – Der Handball Sportverein Hamburg hat im Vier-Punkte-Spiel der 2. Handball-Bundesliga beim Dessau-Roßlauer HV in der Anhalt-Arena vor 1.536 Zuschauern mit dem 28:32 (14:14) das Nachsehen und rutscht wieder bis auf einen Punkt an die Abstiegsränge heran.

Die Hamburger stellten anfangs eine bewegliche 3:2:1-Deckung, die allerdings das eine und andere Mal durch Eins-gegen-Eins-Aktionen der Dessauer ausgehebelt wurde. Im Angriff spielte der HSV Hamburg geduldig und zeigte viel direkten Zug zum Tor, was immer wieder Räume für die Außen schaffte oder der eigene Durchbruch wurde nur regelwidrig gestoppt. Auch bei nicht erfolgreichem Abschluss zeigte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen ein gutes Rückzugsverhalten, dass Dessau immer wieder ins Positionsspiel gezwungen wurde.

Nach der Pause stellte der Dessau-Roßlauer HV seine Abwehr offensiver auf, mit einem weit vorne agierenden Unruhestifte, sie kaufte damit dem HSVH schnell die Durchschlagskraft ab und kam zu einfachen Ballgewinnen, was sich in eine Führung niederschlug. In der ersten Phase der zweiten Hälfte hielt der Gast noch mit, anschließend schlichen sich im Angriff Fehlwürfe und Abspielfehler ein, die Dessau gnadenlos nutzte und bis zur 50. Minute vorentscheiden mit fünf Toren davon zog. Ein kurzes Aufbäumen brachte die Hamburger noch einmal auf zwei Treffer heran, doch die Wende verhinderte die Abwehr, die zu defensiv gegen den gefährlichen Rückraum zu Werke ging. So stand der Handball Sportverein Hamburg am Ende mit leeren Händen da.

In der ersten Hälfte begannen die Hamburger sehr konzentriert, setzten die Außen – Stefan Schröder und Leif Tissier – immer wieder gut in Szene. So fielen vier der ersten sechs Tore beim 6:7 (12.) über die Außenpositionen. Nach dem 7:9 (16.), war es erneut Schröder, der mit seinem 8:9 zur Aufholjagd blies, die der HSV mit einem 3:0-Lauf in eine 10:9-Führung ummünzte. Die erste und einzige Zwei-Tore-Führung erzielte Lukas Ossenkopp per Siebenmeter beim 13:11 (26.), die zur Pause mit dem 14:14 wieder auf null gestellt war.

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Nach der Pause steuerte Finn Wullenweber zwei seiner insgesamt fünf Treffer zur letzten Hamburger Führung beim 16:15 (33.) bei. Anschließend taten sich die Angreifer immer schwerer gegen die offensive und bewegliche Dessauer Abwehr, was zu Fehlwürfen, falschen Entscheidungen und technischen Fehlern führte. So eigneten sich die Hausherren das Geschehen auf dem Spielfeld an, nahmen den Abstiegskampf an und brachten den Gast bis zur 49. Minute vorentscheidend mit 21:26 ins Hintertreffen. Auch ein Torwartwechsel durch Toto Jansen von Aron Edvardsson zu Marcel Kokoszka brachte keine  Änderung.

Eine doppelte Überzahl für fast zwei Minute – zwei Zeitstrafen innerhalb von zwölf Sekunden gegen den DRHV – nutzten die Hansestädter zum 23:26 (51.), doch kaum wieder komplett stellte der Gastgeber beim 28:23 den alten Abstand wieder her. Jansen nahm seine letzte Auszeit und ließ die Abwehr noch offensiver arbeiten, was einen 3:0-Lauf zum 26:28 (55.) brachte und es kam wieder Hoffnung auf. Nun nahm auch der Dessau-Roßlauer HV seine dritte Auszeit, was zur Folge hatte, dass Zeit von der Uhr gespielt wurde, bis hin zum passiven Vorwarnzeichen der Schiedsrichter. Die Hintermannschaft der Hamburger bekam den rechten und linken Rückraum weiterhin nicht unter Kontrolle und das brachte die Entscheidung zu Gunsten des Gastgebers mit 32:28.

Torschützen für den Handball Sportverein Hamburg:
Philipp Bauer (6), Lukas Ossenkopp (5/5), Finn Wullenweber (5), Stefan Schröder (4), Kevin Herbst (3/3), Leif Tissier und Dominik Axmann (je 2), Niklas Weller (1)

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