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Hamburg – Der HSV Handball konnte am Donnerstagabend einen erfolgreichen Heimspielauftakt 2014 feiern: Nach zwei Auswärtserfolgen besiegten die Hamburger am 22. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga die MT Melsungen in der O2 World Hamburg mit 37:31. Die 7.829 Zuschauer erlebten zunächst eine hart umkämpfte und ausgeglichene Partie, in der beide Mannschaften folgerichtig mit einem 17:17-Unentschieden in die Pause gingen. Im zweiten Durchgang spielte sich die Mannschaft von Martin Schwalb mit variantenreichem Angriffsspiel die Führung heraus und konnte diese bis zum Ende halten. Mit seinen 15 Toren war Hans Lindberg der überragende Torschütze des Abends. Auf Seiten der Gäste traf Michael Allendorf (9) am häufigsten.

Vor dem Anpfiff wurden die EM-Fahrer und Welthandballer Domagoj Duvnjak für ihre Erfolge geehrt, nachdem das Schiedsrichtergespann die Partie eröffnet hatte, ließen sich beide Mannschaften wenig Zeit, den Gegner unter Druck zu setzen. So begann die Partie mit einem Torreigen auf beiden Seiten, ohne dass sich eines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte. Der Biss beider Abwehrreihen zeigte sich in einem „Siebenmeter-Festival“, das in der 9. Minute begann: Nach vier Würfen von der Linie in Serie stand es 7:7 (11.), ehe die Hanseaten die Führung durch einen Hammer von Pascal Hens erzielten (9:8, 14.). Die Tore fielen weiter im Wechsel und auch ein 3:0-Lauf mit Treffern durch Matthias Flohr, Torsten Jansen und Adrian Pfahl zum 17:15 brachte nicht die erhoffte Halbzeitführung (29.). Durch einen weiteren Siebenmeter und den Schlusstreffer der Melsunger gingen die Teams schließlich mit 17:17 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel kam der HSV Handball mit viel Schwung aus der Kabine. Allein Hans Lindberg sollte im Laufe der Halbzeit neun seiner 15 Treffer erzielen und hatte damit maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Hanseaten nach zehn Minuten eine Vier-Tore-Führung zum 24:20 erspielten (40.). Marcus Cleverly, der mittlerweile für Johannes Bitter ins Spiel gekommen war, konnte einige Bälle wegnehmen und ermöglichte es seinen Team-Kollegen, die Führung zu erhöhen. Immer wieder setzte auch Pascal Hens seine Mitspieler in Szene, z.B. indem er Andreas Nilsson am Kreis bediente. Nach 43 Minuten lag der HSV Handball beim Stand von 26:21 mit fünf Toren in Front und blieb seiner Linie bis zum Schlusspfiff treu. Mit dem 37:31-Sieg rangiert der HSV Handball nun vorrübergehend auf dem 3. Platz in der DKB Handball-Bundesliga.

HSV Handball: Bitter (7 P., 1.-30., für einen Siebenmeter eingewechselt); Cleverly (4 P., 31.-60., für einen Siebenmeter eingewechselt)
Lindberg 15/6, Nilsson 6, Hens 5, Pfahl 4, Duvnjak 3, Jansen 1, Flohr 1, Mahé 1, Dominikovic 1, Schröder, Lackovic, Toft Hansen n.e., Djordjic n.e., Markovic n.e.

MT Melsungen: Appelgren (6 P., 1.-45., 52.-60.); Sandström (0 P., 45.-52., für einen Siebenmeter eingewechselt)
Allendorf 9/5, Danner 6, P. Müller 5, M. Müller 4, Sellin 3/2, Schröder 2, Mansson 1, Vuckovic 1, Kubes, Fahlgren, Stenbäcken n.e., Forstbauer n.e., Hildebrand n.e., Zufelde n.e.

Siebenmeter: 6/6 – 7/8 (Allendorf wirft über das Tor)

Zeitstrafen: 2 – 4 (Jansen, Flohr – 2x M. Müller, 2 x M. Schröder)

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Schiedsrichter: Holger Fleisch / Jürgen Rieber (Ostfildern / Nürtingen)
Spielfilm: 2:2 (4.), 4:3 (6.), 4:5 (8.), 7:6 (11.), 9:10 (15.), 11:10 (17.), 11:12 (19.), 14:15 (26.), 17:15 (19.), 17:17 (30.) – 19:19 (35.), 22:19 (38.), 24:20 (40.), 26:21 (43.), 28:22 (46.), 31:26 (50.), 33:26 (52.), 33:28 (54.), 35:29 (58.), 37:31 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „In der ersten Halbzeit war das ein echtes Spektakel, für mich vielleicht ein bisschen viel Spektakel, denn 17 Gegentore sind zu viel. Wir haben ein, zwei Gegenstöße liegengelassen und die Abwehr umgestellt, um Fahlgren vom Tor wegzuhalten, der viele Kreuzungen inszeniert hat. In der zweiten Halbzeit standen wir stabiler und Marcus hat ein paar wichtige Bälle weggenommen. Wir haben nach vorne Dampf gemacht, wobei sich die Jungs toll bewegt haben. Man hat gesehen, dass wir hart gearbeitet haben und das zahlt sich dann aus. Ich war nervös, da Melsungen eine starke Truppe hat und eine sehr gute Saison spielt. Es wird nicht leichter gegen sie zu gewinnen, deshalb freue ich mich, dass wir das heute geschafft haben.“

Michael Roth (Trainer MT Melsungen): „Glückwunsch, Schwalbe und dem HSV zum verdienten Sieg. Die zweite Halbzeit ging an den HSV, da sie ihre Angriffseffektivität gehalten haben. In der zweiten Halbzeit haben wir viele Bälle nicht gemacht, wodurch der Vorsprung zustande gekommen ist und wir unter Druck geraten sind. In der ersten Halbzeit war es ein sehr gutes Handballspiel mit vielen Toren und viel Spielwitz. Aber wir mussten die Stärke vom HSV erkennen, das war aus einem Guss gespielt. Wir hatten Abstimmungsprobleme in der Abwehr und auch nicht so eine Torhüterleistung, wie man sie hier braucht. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und gezeigt, dass wir auf einem gutem Weg sind.“

Pascal Hens (Kapitän HSV Handball): „Das war ein richtig harter Fight. Sie haben eine sehr robuste Mannschaft, die fest zupackt. Wir haben aber eine gute Leistung gezeigt, sie viel in Bewegung gebracht. In der zweiten Halbzeit hatten wir sie besser im Griff als in den ersten 30 Minuten und auch verdient gewonnen.“

Davor Dominikovic (Rückraumlinks HSV Handball): „Marcus hat in der zweiten Halbzeit einige sehr wichtige Bälle gehalten, Siebenmeter und Gegenstöße. Das hat uns ermöglicht schnell nach vorne zu spielen. Der Unterschied zur ersten Halbzeit war, dass wir unsere hundertprozentigen Chancen genutzt haben. Dadurch haben wir uns abgesetzt.“

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