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Lübeck – Nachdem das endgültige Saisonziel mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga klar   definiert wurde, konzentrieren sich die Raubmöwen jetzt auf den Titelgewinn. Sieben Spiele stehen noch an, doch die Meisterschaft soll möglichst vorher gefeiert werden. Um nicht doch noch unliebsam zu stolpern, geht es hochkonzentriert an die restlichen Aufgaben. Den Anfang auf Travemündes geplanter Abschiedstour aus der 3. Liga macht am Samstag (Anpfiff am Steenkamp ist um 17 Uhr) der HC Salzland 06. Das Team aus Sachsen-Anhalt ist Tabellenneunter und gehörte zu den bisher unangenehmeren Gegnern Travemündes. Im Hinspiel hielt die Tarczewska-Sieben knapp 50 Minuten mit, ehe sich der TSV deutlich absetzen konnte. Mit jetzt 16:22 Zählern konnte sich der HC noch nicht aller Abschiedssorgen entledigen; ein Manko ist die Unbeständigkeit. Der Überraschungssieg in Leipzig wäre mehr wert gewesen, wenn nicht kurze Zeit später die Niederlagen gegen Rostock und Schwerin wieder für Ernüchterung gesorgt hätten. Zum letzten Mal aktiv waren die Wildgänse vor drei Wochen; beim ebenfalls abstiegsbedrohten Berliner TSC gab es einen wichtigen 26:18-Erfolg.

Das alles interessiert Travemündes Coach Thomas Kruse nur bedingt, denn für ihn ist der HC Salzland 06 ein Gegner, auf den sich genau so vorbereitet wird wie auf jeden anderen: „Wenn wir unsere Stärken abrufen und unser Können umsetzen, sind wir in dieser Liga nur schwer zu schlagen. Da ist es uns egal, wie der Gegner heißt. Wir müssen unsere Mannschaft nicht extra motivieren. Unsere Spielerinnen wissen, um was es geht und was wir von ihnen erwarten.“

Erstmals seit Wochen können Thomas Kruse und Co-Trainerin Tanja Volkening personell aus dem Vollen schöpfen. Alle A-Jugendlichen sind wieder mit an Bord. Auch Alina Krey (Foto) hat ihren Fingerbruch auskuriert.

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Neben der eigenen Zukunft wird mit großem Interesse auch die des TSV Nord Harrislee verfolgt. Travemündes Aufstieg vorausgesetzt, werden die Fans beider Lager auf das Landesderby im kommenden Jahr verzichten müssen. Denn der „ewige Zweitligist“, der sich jahrelang hart umkämpfte, dabei aber immer freundschaftlich ausgetragene Duelle mit den Raubmöwen lieferte, gab vor wenigen Tagen den Rückzug aus der 2. Bundesliga bekannt. Sowohl sportliche als auch wirtschaftliche Gründe zwangen die Verantwortlichen zu diesem Schritt. In der 3. Liga soll ein Neuanfang gestartet werden. Dass das klappen kann, hat der TSV Travemünde mit seinen Raubmöwen gerade erst bewiesen.

Thomas Kruse bringt großes Verständnis für die Entscheidung auf, bedauert sie aber sehr: „Das ist wirklich sehr schade, zumal ich selber jahrelang in Flensburg Handball gespielt habe. Ich kenne jetzt die Hintergründe nicht und weiß nicht, ob mittelfristig der Wiederaufstieg geplant ist. Wir wünschen dem TSV auf jeden Fall alles Gute.“

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