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Lübeck – Es war kein glanzvoller Sieg, aber es reichte für den TSV Travemünde, um sich gegen den HC Salzland 06 mit 32:26 (16:13) durchzusetzen. Damit fuhr der Spitzenreiter der 3. Liga Ost zwei weitere Punkte auf dem Weg zur Meisterschaft ein. Das positive Image, dass sich die Raubmöwen über die gesamte Saison erspielt und erarbeitet haben, wurde gegen einen Gegner aus dem Mittelfeld mit einer Zahl von über 300 Zuschauern belohnt.

Zunächst lief es jedoch nicht nach deren Vorstellungen – und schon gar nicht nach denen von Trainer Thomas Kruse. Nach einer 4:2-Führung (6.) musste Travemünde über das 5:5 bis zu 11. Minute den 5:9-Rückstand hinnehmen. Die  beiden von Frederikke Lærke und Franziska Haupt verworfenen Siebenmeter bildeten da nur zwei Ursachen. Auch das Abwehrverhalten und die hohe Anzahl technischer Fehler passten nicht zum Anspruch eines Tabellenführers und angehenden Zweitligaaufsteigers. Bereits im Hinspiel erwies sich Salzland als ein sehr unangenehmer Kontrahent. Die Raubmöwen brauchten fast 50 Minuten, um sich standesgemäß durchzusetzen. Immerhin erwiesen sich Leonie Wulf (Foto) – die auch in dieser Partie wieder viel einstecken musste – und ihre Gefährtinnen als stark genug, um das zwischenzeitliche 11:13 zu egalisieren und bis zur Pause selbst auf 16:13 davonziehen.

Von einer Vorentscheidung konnte allerdings keine Rede sein; die ersten drei Treffer der zweiten Halbzeit erzielten nämlich die Gäste aus Staßfurt. Dennoch: Im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen dauerte es heute „nur“ 40 Minuten, ehe die Salzländer Gegenwehr erlahmte. So reichte am Ende eine großzügige Portion Hausmannskost, um den HC 06 – und außerdem die Titelkontrahenten – auf Distanz zu halten.

Erfolgreichste Werferin war Laura Riehl mit zehn Toren; ihr blieb es vorbehalten, sowohl den ersten als auch letzten Treffer dieser Partie zu erzielen.

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Nach dem Abpfiff bat Teammanager Frank Barthel um Nachsicht hinsichtlich der nicht ganz optimalen Leistung: "Heute hat die Mannschaft nicht durch das Auge des Tigers geblickt. Aber dafür ist die Saison auch zu lang. Es gab zuletzt eine Menge an Good News, auch diese müssen erst einmal verarbeitet werden."

Nach dem Spiel bestätigte Thomas Kruse, dass Verstärkungen des sich freiwillig in die 3. Liga zurückziehenden TSV Nord Harrislee durchaus ein Thema sind: "Es wäre fahrlässig, in solch einer Situation nicht die Augen offen zu halten."

Die Raubmöwen spielten mit: Röhr, Pooch – Wulf (5), Krey, Stammer, Riehl (10), Naleschinski (1/1), Schmidt, Haupt (7), Lærke (6/2), Kieckbusch (2), Wessoly (1).

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