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Lübeck – „Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft von 76 zum Sieg“, so die Worte nach dem Derby von Nico Schmidt, Trainer vom ATSV Stockelsdorf. Die Lübecker konnten mit dem dritten Sieg in Folge wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln. Sechs Punkte trennen die Mannschaft von Mela Szynwelska nun vom Abstieg, bei drei verbleibenden Spielen und einer besseren Tordifferenz zum ersten Abstiegskandidat der Oberliga. Der VfL Bad Schwartau konnte im Spiel gegen die SG Hamburg Nord nicht an die guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen und verlor das Spiel und somit wichtige Punkte gegen den Abstieg.

Lübeck 76 – ATSV Stockelsdorf 26:20 (15:8)

Von Beginn an zeigten die 76er, dass sie dieses Spiel heute gewinnen wollten. Eine aggressive Deckung bescherte den Stockelsdorferinnen bereits in der zweiten Minute einen Siebenmeter, der erfolgreich von Anja Krönert zum 0:1 verwandelt wurde. Mit vier Toren in Folge, darunter einem Strafwurf, konnten die Lübecker eine Führung herausspielen. Erst in der zehnten Minute gelang den Gästen ein weiteres Tor von Spielmacherin Anja Krönert zum 4:2. Ab diesem Zeitpunkt entschied das Trainergespann von 76 die Spielmacherin von Stockelsdorf in Manndeckung zu nehmen.
Weitere drei Tore in Folge durch die Gastgeberinnen (7:2) veranlasste Nico Schmidt in der 14. Minute die Team-Time-Out-Karte zu legen. Kurze Besprechung und Umstellungen in der Stockelsdorfer Mannschaft brachten aber nicht den gewünschten Erfolg, denn kurz nach der Auszeit stand es 8:2 für 76.
Eine Zeitstrafe gegen die Gastgeberinnen und ein dadurch gegebener Siebenmeter nutzten die Gäste zum 8:3. In der 20. Minute konnten die Lübecker ihre Führung auf sieben Tore ausbauen (11:4). Ein weiterer Strafwurf, der den Stockelsdorferinnen zugesprochen wurde, hielt die gut aufgelegte Torfrau Annika Kranich. Bei einem Stand von13:6 (27. Minute) legte Piotr Szynwelski die Team-Time-Out-Karte auf den Zeitnehmertisch. In den verbleibenden Minuten bis zur Halbzeit gelang es Stockelsdorf nicht den Abstand zu verkürzen. Mit 15:8 gingen die Mannschaften in die Pause.

Nach der Halbzeitbesprechung kamen die Stockelsdorferinnen etwas frischer aus der Kabine. Anja Krönert, die auch weiterhin unter Manndeckung stand, konnte nur noch wenig zum Spielgeschehen beitragen. Von einem 15:8 gelang den Gästen ein 17:11 bis zur 38. Spielminute. Eine Zeitstrafe gegen 76 konnten die Stockelsdorferinnen nicht für sich nutzen. Fehlpässe und technische Fehler vor der Lübecker Abwehr brachten die Gastgeber immer wieder in Ballbesitz.
Der Vorsprung der Lübeckerkinnen wurde kontinuierlich ausgebaut, so dass es in der 53. Minute 24:15 für die Lübecker stand. Dieses Ergebnis veranlasste Nico Schmidt eine  Manndeckung gegen die Spielmacherinnen Svenja Möller und  Svenja Eckert von 76 anzuordnen. Die verbleibenden Minuten versuchten die 76er das Ergebnis zu verwalten. Durch nachlassende Konzentration in der Abwehr ließ man die Gäste bis auf sechs Tore herankommen, so dass es am Ende 26:20 für die Gastgeberinnen stand.

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Piotr Szynwelski war mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. "Über 50 Minuten hat die Mannschaft sehr konzentriert gespielt. Sie hat von Anfang an den Willen gezeigt, dieses Derby für sich zu entscheiden. Auch Auswechslungen haben dem Spielfluss der Mannschaft nicht geschadet".
Nico Schmidt bemängelte die Einstellung seiner Mannschaft. "Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft von 76! Die mangelnde Bereitschaft zum Gewinnen des Derbys hat heute meiner Mannschaft den Sieg gekostet. Hinzukommen die Schiedsrichterentscheidungen, die die Mannschaft in manchen Situationen benachteiligt haben".

SG Hamburg Nord – VfL Bad Schwartau II 31:28 (14:14)

Für den VfL Bad Schwartau II geht der Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga weiter. Im Spiel gegen Hamburg Nord wurde eine Führung, die bis kurz vor Ende der Spielzeit andauerte, leichtfertig aus der Hand gegeben. Trainer Mirco Baltic bemängelte die Einstellung seiner Mannschaft  in einem so wichtigen Spiel. "Wir waren uns in einigen Phasen des Spiels zu sicher; haben fast das gesamte Spiel vorne gelegen und vergessen, den Sack zuzumachen".

Nun müssen die Schwartauer aus den verbleibenden drei Spielen mindestens vier Punkte erzielen, um den Klassenerhalt für die nächste Saison zu sichern. Am kommenden Wochenende trifft der VfL auf den Abstiegskandidaten HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg , der momentan auf dem 13. Tabellenplatz steht, aber nur einen Punkt hinter den Schwartauern (8.) liegt.

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