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Hamburg – Der HSV Handball bleibt in der DKB Handball-Bundesliga weiter im Rennen um einen Champions-League-Platz. Am 28. Spieltag gewannen die Hamburger am Abend gegen die Füchse Berlin mit 39:32. Vor 9.068 Zuschauern in der O2 World Hamburg begannen die Hanseaten druckvoll und fanden stets das richtige Mittel, die Abwehr der Berliner zu durchbrechen. So ging der HSV Handball, der kurzfristig auf Pascal Hens (Probleme im hinteren Oberschenkel) verzichten musste, mit einer 21:11-Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte waren es die Gäste, die den besseren Start erwischten, doch am Ende ließen sich die Hamburger den 39:32-Sieg nicht mehr nehmen. Als bester Werfer des Abends konnte sich Zarko Markovic mit neun Treffern auszeichnen. Bei den Berlinern erzielte Konstantin Igropulo (7/5) die meisten Tore.

Stimmungsvoll wurden Martin Schwalb und seine Mannschaft in der O2 World Hamburg von ihren Fans empfangen: In einer Choreografie aus 6.000 blau-weiß-schwarzen Herzen zeigten die Anhänger der Hanseaten ihre Leidenschaft für den HSV Handball und stimmten bereits vor dem Anpfiff einen Wechselgesang im Rund der Arena an. Dementsprechend spielten sich die Profis auf dem Parkett in einen Rausch: Die 5:1-Führung spielten Domagoj Duvnjak (2), Petar Djordjic, Torsten Jansen und Davor Dominikovic dank toller Paraden von Johannes Bitter mit hohem Tempo heraus (6.). Dagur Sigurdsson ließ zu diesem Zeitpunkt der Partie mit sieben Feldspielern spielen, darunter einige der Youngsters im Kader der Füchse. Erst als die Gäste ihre 6:0-Deckung beim Stand von 10:6  (15.) auflösten und in zwei Reihen verteidigten, geriet der HSV ein wenig ins Straucheln. Nachdem Martin Schwalb aber um eine Auszeit gebeten hatte, setzten die Hanseaten ihr druckvolles Spiel fort und erhöhten bei einem 6:0-Lauf auf 17:8 (26.). Das 18:9 erzielte Zarko Markovic in Wembley-Manier: Der Ball sprang von der Latte, allerdings eindeutig hinter die Linie, ins Tor! Nach einem gehaltenen Siebenmeter von Marcus Cleverly setzten Ex-HSV-Profi Fredrik Petersen und erneut Markovic die Schlusspunkte der ersten Halbzeit. Der HSV ging mit einem deutlichen 21:11 in die Pause (30.).

In der zweiten Halbzeit waren es allerdings kampfstarke Berliner, die den Zehn-Tore-Vorsprung durch drei Treffer in Serie auf 21:14 schrumpfen ließen (34.). Schließlich sah sich Martin Schwalb zu einer weiteren Auszeit gezwungen, nach der Petar Djordjic, Markovic (2), Dominikovic, Cañellas, Stefan Schröder nach einem 5:1-Lauf auf 29:21 erhöhten (46.). Doch die Berliner gaben sich noch nicht geschlagen und profitierten erneut von kleinen Fehlern in der Hamburger Defensive. So verkürzten die Gäste noch einmal auf fünf Tore zum 30:25 (50.). In der Folge fielen die Treffer auf beiden Seiten im steten Wechsel, ehe der HSV Handball kurz vor Spielende wieder zwei Mal in Folge einnetzen konnte. Es stand nun 37:30 (58.), und in der Halle wurde es noch einmal richtig laut. Die Fans feierten die HSV-Profis mit Standing Ovations, um nach dem Abpfiff beim Endstand von 39:32, den Andreas Nilsson markierte (60.), schließlich die Mannschaft zur Humba zu fordern.

HSV Handball: Bitter (12 P., 1.-51.); Cleverly (2/1 P., 51.-60., und für vier Siebenmeter eingewechselt)
Markovic 9, Duvnjak 7, Djordjic 5, Cañellas 4/1, Nilsson 4, Dominikovic 4, Jansen 3, Schröder 2, Mahé 1, Lackovic, Toft Hansen, Flohr n.e., Lindberg n.e., Hens n.e.

Füchse Berlin: Heinevetter (6 P., 17.-60.); Stochl (1 P., 1.-17.)
Igropulo 7/5, Romero 6, Wiede 5, Nielsen 5, Löffler 2, Thümmler 2, Zachrisson 2, Petersen 2/1, Richwien 1, Milde, Spoljaric, Siewert, Skroblien n.e.

Siebenmeter: 1/1 – 6/7 (Cleverly pariert gegen Petersen)

Zeitstrafen: 0 – 0

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Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig (Steuden / Landsberg)

Spielfilm: 2:0 (2.), 5:1 (6.), 7:3 (9.), 10:5 (14.), 11:8 (19.), 17:8 (26.), 19:9 (29.), 21:11 (30.) –  21:14 (34.), 23:15 (35.), 23:19 (39.), 27:20 (43.), 29:22 (46.), 30:25 (50.), 32:27 (52.), 35:30 (57.), 38:31 (60.), 39:32 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Ich bin zufrieden mit der Leistung, die wir in der ersten Halbzeit geboten haben. Wir haben konsequent in der Abwehr gespielt und uns auch durch den siebten Feldspieler, den die Berliner in der Anfangsphase gebracht haben, nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir haben sehr gut nach vorne gespielt, das ist eine unserer Stärken und auch im Positionsangriff hat mir das gut gefallen. Unsere Spieler haben sich gut bewegt, wir haben immer Gefahr ausgestrahlt. In der zweiten Halbzeit waren die ersten acht Minuten semi-optimal. Im Großen und Ganzen hat die Mannschaft gut dafür gearbeitet, dieses Spiel zu gewinnen. 39 Tore sind eine deutliche Sprache. Am Sonntag wollen wir nun ins Viertelfinale der Champions League einziehen.“

Dagur Sigurdsson (Trainer Füchse Berlin): „Glückwunsch an Hamburg, sie haben verdient gewonnen. Wir hatten einige Sachen probiert und eigentlich bin ich sehr enttäuscht, denn unsere 6:0-Abwehr und Torhüterleistung hätten heute stimmen müssen. Das war leider nicht der Fall, in der ersten Halbzeit haben sie uns überrannt und natürlich gut gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir aber gut gekämpft und Charakter gezeigt.“

Johannes Bitter (Torwart HSV Handball): „Es war heute sehr emotional und stimmungsvoll in der Arena. Dementsprechend haben wir auch mit vielen Emotionen und mit viel Spaß gespielt. Berlin hat in der ersten Halbzeit viel umgestellt, aber wir haben viele gute Lösungen gefunden und hatten immer eine Antwort parat. Wir haben heute verdient gewonnen.“

Zarko Markovic (Rückraumrechts HSV Handball): „Wir haben ein sehr schweres Spiel erwartet und waren sehr gut vorbereitet. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Leistung in der Abwehr und im Angriff gezeigt. Der erste Durchgang war sehr gut. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Fehler gemacht, aber am Ergebnis hat das nichts geändert. Heute war es eine sehr gute Vorbereitung auf das Spiel gegen Vardar. Wir können aus diesem Spiel viel mitnehmen.“

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