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Minden – Der HSV Handball hat in die Erfolgsspur zurückgefunden. Eineinhalb Wochen nach dem Ausscheiden in der Champions League haben die Hamburger in der DKB Handball-Bundesliga den ersten Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation für die kommende Saison getan. Mit 34:28 hat die Mannschaft von Martin Schwalb GWD Minden bezwingen können. Im ersten Durchgang feierte Hans Lindberg in seinem ersten Spiel seit 55 Tagen mit acht Toren ein glanzvolles Comeback. In der zweiten Halbzeit machte der HSV vor allem zu Beginn Dampf und baute die 19:15-Halbzeitführung auf acht Tore aus. Minden wehrte sich in den letzten zehn Minuten, angetrieben von den Paraden des eingewechselten Schlussmanns Jens Vortmann. Doch der HSV  ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Bester Werfer seitens des HSV Handball war Hans Lindberg mit zehn Toren. Bei den Gastgebern zeigten sich Christoffer Rambo und Nenad Bilbija mit jeweils sechs erfolgreichen Abschlüssen am treffsichersten.

Für Hans Lindberg war es das erste Spiel seit seiner Fingerverletzung an der rechten Hand, die er sich im Spiel gegen Melsungen Anfang Februar zugezogen hatte. Lange dauerte es nicht, bis er erstmals erfolgreich abschloss. Nachdem 1:0 der Gastgeber ging der HSV nach Toren von Domagoj Duvnjak (2.), Petar Djordjic (3.) und Hans Lindberg mit 3:1 in Führung (4.). In einer unterhaltsamen Anfangsphase wusste sich Petar Djordjic zunächst immer wieder aus dem Rückraum ins Szene zu setzen. Nach seinem Doppelpack in der 11. Und 12. Minute brachte er die Hamburger erstmals mit vier Toren in Führung (8:4). Daraufhin stellte Minden aber eine bessere Abwehr, machte den Gästen aus der Hansestadt das Leben schwer. Nachdem die Mannschaft von Goran Perkovac auf 9:11 verkürzte, war es nun wieder Hans Lindberg, der erneut erfolgreich abschloß. Sein Doppelpack stellte die Vier-Tore-Führung erneut her (13:9, 21.). Mit seinem achten Treffer und zweiten Siebenmeter des Spiels stellte er die 19:15-Halbzeitführung her.

Die Hamburger kamen stark aus der Kabine. Zunächst konnte Hans Lindberg bei gehobenem Arm aus ganz spitzem Winkel mit einem Dreher sehenswert abschließen (20:15, 31.). Nach weiteren Toren von Adrian Pfahl (33.), Andreas Nilsson (35.), Torsten Jansen (2x 36.) und Hans Lindbergs zehntem Tor der Partie eilte der HSV auf 25:17 davon (38.). Mit der Einwechslung von Jens Vortmann probierte Minden nochmal neue Ansätze. Nachdem Pascal Hens in der 42. Minute zum 28:20 getroffen hatte, besorgte der Schlussmann Minden immer wieder mit guten Paraden die Chance zur Aufholjagd. In dieser Phase konnte sich Hamburg auf seinen Kapitän Pascal Hens verlassen, der nach dem zwischenzeitlichen 23:28 aus Mindener Sicht mit einem Doppelpack wieder ein Sieben-Tore-Polster herausarbeitete (30:23, 48.). In einer sehr wilden und hektischen Schlussphase mit vielen technischen Fehlern und Ballverlusten auf beiden Seiten, verkürzte Minden zwar nochmal auf 28:32, doch Hamburg feierte nach Toren von Nilsson (57.) und Joan Cañellas (59.) einen verdienten 34:28-Sieg und ist damit nun wieder punktgleich mit dem Tabellendritten aus Flensburg.

GWD Minden: Persson (7 P., 1.-39.); Vortmann (10 P., 39.-60.);
Rambo 6, Bilbja 6, Doder 4, Südmeier 3, Schmidt 3, Svitlica 3, Tesch 2, Schäpsmeier 1, Torbrügge, Oechsler, Svavarsson, Kunkel n.e.

HSV Handball: Bitter (18 P., 1.-60.); Herrmann (n.e.)
Lindberg 10/3, Hens, 5, Duvnjak 4, Djordjic 4, Jansen 3, Nilsson 3, Markovic 2, Cañellas 1/1, Lackovic 1, Pfahl 1, Flohr, Schröder n.e., Dominikovic n.e., Toft Hansen n.e.

Siebenmeter: 1/2 – 4/6 (Bitter hält gegen Schmidt – Lindberg kann zweimal Vortmann nicht überwinden)

Zeitstrafen: 3 – 0 (2x Svitlica, Torbrügge)

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Schiedsrichter: Colin Hartmann/Stefan Schneider (Magdeburg/Barleben)

Spielfilm: 1:0 (1.), 1:3 (3), 2:5 (6.), 4:6 (10.), 4:8 (12.), 6:10 (15.), 9:13 (21.), 11:15 (24.), 13:15 (26.), 13:17 (28.), 15:19 (30.) – 15:20 (31.), 16:22 (35.), 17:25 (38.), 18:26 (41.), 20:28 (42.), 23:28 (46.), 23:30 (48.), 25:31 (54.), 28:32 (56.), 28:34 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Das war taktisch gut, was wir heute gezeigt haben. Wir haben gut Tempo gemacht und eine gute Abwehr gestellt. Dass wir zwölf Minuten vor Schluss wieder viel verwerfen, ärgert mich natürlich, aber auch da hatten wir ganz am Ende immer eine Antwort parat. Wichtig war, dass wir hier Dampf gemacht haben, 34 Tore erzielt haben und die Partie immer im Griff hatten.“

Johannes Bitter (Torwart HSV Handball): „Das war gutes Tempo von uns. Wir waren immer schnell hinten raus und haben einfache Tore erzielt. Ich glaube, wir waren heute sehr konzentriert und vor allem konsequent. Damit meine ich natürlich nicht die Minuten 50 bis 57. Wir haben uns heute nicht durch Gegentore beeindrucken lassen, sondern einfach weiter Gas gegeben.“

Hans Lindberg (Rechtsaußen HSV Handball): „Das tat gut wieder dabei zu sein! Hier in Minden wird immer hart gekämpft, das wussten wir. Wir haben uns vorgenommen immer Tempo zu machen, egal was passiert. Das hat bis auf einige Minuten am Ende der zweiten Halbzeit gut funktioniert. Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert und konzentriert gespielt.“

Pascal Hens (Rückraumlinks HSV Handball): „Von Anfang an haben wir sehr schnell, aber gut kontrolliert gespielt. Auch die zweite Welle hat heute gut funktioniert. Wir konnten Minden eigentlich immer auf Distanz halten. Das war auch wichtig, weil wir wissen, was hier in der Kampa-Halle passieren kann, wenn Minden ins Rollen kommt. Das haben wir heute nicht zugelassen.“

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