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Kienbaum – Dieser Ort unweit von Berlin dürfte für Pia Dalinger aus der weiblichen Jugend B 1 des ATSV Stockelsdorf etwas länger im Gedächtnis bleiben. Zwei Monate nach der ersten DHB-Sichtung in Kienbaum (und in Ruit für den Süd-Bereich) flatterten dieser Tage 28 Einladungen in 28 Postkästen. 120 Auswahl-Spielerinnen aus allen Landesverbänden hatten sich den Bundestrainern vorgestellt, 28 wurden nun für die weitere Förderung ausgewählt. Darunter Pia Dalinger vom ATSV und Sabrina Neiße aus Hahnheide – die einzigen aus Schleswig-Holstein. Auf der Reserveliste steht zudem Jeannine Bollmann vom VfL Bad Schwartau.
Zum Abschied der ersten Sichtung hatte Maik Nowak den Spielerinnen noch deutliche Worte mit auf den Weg gegeben. „Macht weiter und arbeitet zielstrebig und hart – wir wollen, dass sich möglichst viele von euch in den kommenden Jahren eine Chance in der Nationalmannschaft verdienen”, so der für den weiblichen Nachwuchs zuständige DHB-Leistungssportkoordinator. Aus den Jahrgängen 1998/99 soll für 2015 ein Team entstehen, das sich für die U17-Europameisterschaft qualifiziert und an dieser auch erfolgreich teilnimmt. Mit Blick auf das dafür nötige internationale Niveau sagt Nowak: „Wir haben bei den 99er-Mädchen wieder gute Spielerinnen mit Entwicklungspotenzial, aber es fehlen uns absolute Top-Talente. Also müssen wir noch mehr und besser mit den Spielerinnen arbeiten, um diese optimal zu entwickeln.”
Aus dem aktuellen Niveau zieht Nowak auch Schlüsse für künftige Leistungssportsichtungen und deren Vorbereitungen: „Unter anderem haben die bisherigen Techniküberprüfungen gezeigt, dass wir noch mehr Wert auf Basics legen müssen. Und deshalb brauchen wir in den Vereinen und Landesverbänden eine grundsolide Basisausbildung.”
Im Sportzentrum Kienbaum verdichten sich nun vom 12. bis zum 15. Mai die Erkenntnisse der ersten Sichtungen. Die im DHB für den weiblichen Nachwuchs zuständige Trainer Maik Nowak, Frank Hamann, Zuzana Porvaznikova und Wieland Schmidt werden erneut von Dr. Jan Pabst vom Leipziger Institut für angewandte Trainingswissenschaft unterstützt. Gemeinsam mit den Spielerinnen des Jahrgangs 1998 werden die besten 99er-Talente im Juni und August in zwei verschiedenen Formationen bei Turnieren in Ruit und Schmelz auflaufen. „Wir werden damit ein umfangreiches Bild für die erste offizielle Kadernominierung der Jahrgänge 1998/99 haben”, sagt Hamann. Das neue Team bereitet sich auf die Qualifikation zur U17-Europameisterschaft vor, die vom 20. bis zum 22. März 2015 ausgetragen wird.

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