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Lübeck – Die erste Spielrunde des letzten Turniertages war nicht einmal angepfiffen, da stellte sich bereits die Frage, ob die Plätze an der Falkenwiese und dem Burgfeld überhaupt bespielbar sind. Anhaltender Regen seit dem frühen Morgen hatten nicht nur den Rasen vollständig durchnässt und zu einem rutschigen Untergrund werden lassen, auch die Farbe der Linien war ausgespült und kaum noch zu erkennen. Nach dem morgendlichen Einsatz der Helfer mit Farbwagen und Eimern konnte zumindest die Abgrenzung der Felder wieder hergestellt werden.

Den Mannschaften wurde unterdessen die Möglichkeit gegeben, statt eines Spiels ein Siebenmeter-Werfen zu verlangen, sollten sie durch den nassen Boden die körperliche Unversehrtheit gefährdet sehen. Doch der Ehrgeiz stand im Vordergrund, sodass alle Partien regulär gespielt wurden. Hierbei waren die ausländischen Teams – wie bereits an den beiden Tagen zuvor – erneut besonders erfolgreich.

Die Zuschauer sahen bei den Spielen der männlichen Jugend C aus Ägypten eine beeindruckende Mannschaftsleistung. Die Kombination aus einer offensiven Abwehr und gnadenlosem Tempohandball im Angriff waren der Grund dafür, dass das nordafrikanische Team am Ende der Vorrunde mit mehr als 60 erzielten Treffern ungeschlagener Gruppensieger war. Unter den Blicken der mitgereisten Spieler aus den anderen Mannschaften spielte sich die C bis ins Finale und konnte sich auf dem Centre Court den ersten Platz erspielen.

Die männliche Jugend E aus Taiwan hingegen musste sich bereits im Viertelfinale dem VfL Fredenbeck mit 8:18 geschlagen geben. Für sie war das Turnier damit zu Ende, nicht nur für die bisherigen Gegner eine große Überraschung. Im Laufe des Tages ließ auch der Regen nach und die Zuschauer konnten ihre Teams zumindest ohne Regenschirm anfeuern.

Von rutschigem Boden oder schwierigen Bedingungen war währenddessen in der Hansehalle nichts zu bemerken. Dort bestritt ab 13 Uhr die deutsche Jugendnationalmannschaft ihr letztes Spiel des Vier-Nationen-Turniers. An den Vortagen hatten die Männer im Alter von 18 Jahren eine Niederlage gegen Polen einstecken müssen, sich aber gegen Katar mit 33:29 durchsetzen können. Das Spiel gegen Weißrussland gewann das Team von Christian Schwarzer unter dem Jubel der etwa 400 Zuschauer mit 41:33. Besonders ein Tor gegen Ende der Partie, das in doppelter Unterzahl erzielt wurde, fand den lautstarken Zuspruch der Fans. Das polnische Team wurde zum krönenden Abschluss bei der Siegerehrung im Turnierdorf mit dem Pokal für den ersten Platz geehrt.

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Bei der anschließenden Siegerehrung für den Turnierbetrieb wurde die Stimmung in der Halle immer lauter. Besonders die Kleinsten freuten sich auf die Medaillen. Als die Siegerehrung mit dem Jubel der männlichen U21 des TuS Lübeck 93 beendet war, konnte ein Resümee über das Jubiläumsturnier gezogen werden. In den höchsten Tönen wurde dabei der Centre Court gelobt. Jedes Spiel auf dem Premieren-Feld wurde zelebriert und der Fußweg von circa fünfzehn Minuten in die Innenstadt wurde dabei gerne in Kauf genommen. Auch für die Schiedsrichter seien die zurückzulegenden Wege keine zu große Belastung gewesen. Mario M. (41 Jahre) antwortete auf die Frage, ob das Erreichen der verschiedenen Spielorte eine logistische Anstrengung gewesen sei, mit einem Augenzwinkern: "Für die Jungen nicht, für die Alten schon!"

Am Ende dieses ereignisreichen Tages waren sich alle Teilnehmer einig: Es war wie immer ein tolles Wochenende und alle freuen sich schon auf nächstes Jahr, wenn es vom 10. bis zum 12. Juli wieder heißt: Lübeck ist nur einmal im Jahr!

Die übrigen Ergebnisse des Turnieres können unter www.luebecker-handballtage.de/spielbetrieb eingesehen werden.

Auf dem Foto die Mini-Mix-Sieger vom ATSV Stockelsdorf.

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