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Lübeck/Puderbach – Für die Travemünder Raubmöwen beginnt der Startschuss in die neue Saison am kommenden Freitag, wenn Trainer Thomas Kruse die komplette Mannschaft traditionell in sein Heim nach Hamberge einlädt und es anschließend ins Trainingslager nach Ratzeburg geht. Während sich der Großteil des Zweitligaaufsteigers in den nächsten Tagen also noch ein wenig verdiente Ruhe gönnt, befindet sich eine Raubmöwe schon mitten in der Vorbereitung. Torhüterin Charline Röhr, die kürzlich ihr Medizinstudium in Gießen aufnahm, hat die ersten Trainingseinheiten und sogar ein hochkarätiges Testspiel hinter sich gebracht. Über ein Zweitspielrecht darf die 20-jährige im kommenden Jahr parallel zum TSV Travemünde ebenso für die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen (3. Liga West) auflaufen.

Und mit dieser Mannschaft hatte „Charly“ am gestrigen Samstag die Möglichkeit, gegen den Erstligisten Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern ein erstes, sehr anspruchsvolles Testspiel zu bestreiten.

Dabei war dieses bei weitem nicht irgendein Test, vielmehr ging es um den guten Zweck. Die Sportfreunde Puderbach als Gastgeber dieser Veranstaltung stellten dieses Spiel zunächst einmal hinsichtlich ihres zehnjährigen Bestehens auf die Beine. Zudem kam der Erlös dieser Partie im Rahmen der Charity-Aktion „Handball hilft“ der Deutschen Krebshilfe zu Gute.

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Für Charline Röhr (auf dem Bild unten rechts mit der Nummer 19) lag hierin ein wichtiger Aspekt dieser Benefizveranstaltung: „Wenn es um die gute Sache geht, muss ich nicht zwei Mal gefragt werden. Ich finde es wichtig und richtig, solche Projekte immer wieder zu unterstützen. Wenn ich meinen Teil dazu beitragen kann, bin ich dabei.“

Über 300 zahlende Zuschauer in der Großsporthalle Puderbach sahen eine Testpartie, in der sich die Vulkan-Ladies standesgemäß mit 34:26 (19:11) durchsetzen konnten. Das hinderte Charline Röhr allerdings nicht daran, sowohl mit der eigenen als auch der gesamten Mannschaftsleistung zufrieden zu sein: „Ich persönlich finde, dass für uns noch ein besseres Ergebnis möglich war. Der Unterschied zwischen 3. und 1. Liga war natürlich schon zu sehen, zum Beispiel in der Wurfpräzision. Aber insgesamt haben wir uns mehr als achtbar geschlagen. Für mich persönlich verlief dieses Spiel sehr gut. Ich konnte einige Tempogegenstöße und sogar einen Siebenmeter entschärfen. Es war wahrscheinlich eines meiner bisher schönsten und besten Spiele. Die tolle Atmosphäre hat mich ein wenig an unsere Heimauftritte am Steenkamp erinnert. Insgesamt habe ich mich gestern sehr wohl gefühlt, auch wenn ich jetzt gerade sehr geschafft bin. Ich brauche den Handballsport einfach.“ Damit ist der gebürtigen Lübeckerin der ungewisse Start in die neue Herausforderung geglückt.

Überhaupt hat sich die Heimat verbundene Charline Röhr mittlerweile gut in ihrer neuen Heimat Gießen eingelebt: „Das Studium ist natürlich sehr stressig und zeitintensiv. Aber das gehört dazu, das wusste ich ja auch schon vorher. Meine Dutenhofener Mitspielerinnen haben mich hervorragend empfangen und mir den Einstieg um einiges erleichtert. Dafür bin ich jeder einzelnen von ihnen sehr dankbar. Dennoch vermisse ich meine Raubmöwen sehr, und ich freue mich schon auf den 30. Juli, wenn es in den Semesterferien nach Hause geht.“

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