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Großröhrsdorf – Der TSV Travemünde ist noch nicht in der 2. Handball-Bundesliga angekommen. Durfte die Auftaktniederlage gegen den TSV Haunstetten noch als unnötig betrachtet werden, waren die Raubmöwen beim 23:29 (8:17) in Großröhrsdorf chancenlos.

Als kleine Entschuldigung mag die lange Anfahrzeit von weit über sieben Stunden zum HC Rödertal gelten. Denn gerade die erste Halbzeit zeigte eine Reihe von Travemünder Defiziten auf. Co-Trainerin Tanja Volkening, die den beruflich verhinderten Thomas Kruse vertrat: „Spielerisch waren wir tatsächlich ein wenig besser als gegen Haunstetten. So waren es dieses Mal nicht die technischen Fehler, die uns zurück warfen; vielmehr haben wir im Angriff viel zu viel liegen lassen. Und auch die Abwehrleistung passte gerade in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zu dem, was wir eigentlich können. Immerhin lief es nach der Pause stark verbessert. Leider kamen wir damit zu spät.“

Bis zur sechsten Minute war die Welt der Raubmöwen noch in Ordnung. Vivien Bartlau mit einem verwandelten Siebenmeter und zwei Mal Laura Riehl sorgten für eine 3:2-Führung. Eine frühe Zeitstrafe gegen Franziska Haupt leitete dann den Absturz ein. Rödertal kam in Überzahl zu zwei schnellen Treffern und setzte seine Gefährlichkeit danach bis zum 6:3 fort.

Sobald der TSV Travemünde einen eigenen Torerfolg feierte, antworteten die Rödertalbienen gerne doppelt und dreifach. Kein Wunder also, dass der sächsische Vorsprung schon während der ersten Halbzeit bis zu neun Tore betrug.

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Dieser Abstand erhöhte sich gleich nach dem Seitenwechsel kurzzeitig sogar auf zehn. Endlich -und doch viel zu spät – setzte das Handballteam von der Ostsee eigene Akzente. So wurde Tor um Tor aufgeholt; zwischenzeitlich betrug der Rückstand nur noch vier Treffer. Um den HCR aber tatsächlich noch ernsthaft gefährden zu können, hätte das Spiel um einige Minuten verlängert werden müssen. Die zweite Halbzeit konnten die Raubmöwen für sich entscheiden. Das wog die enttäuschende Leistung der ersten 30 Minuten aber in keiner Weise auf.

Den Schlusspunkt hinter den verdienten Rödertaler Erfolg setzte mit Katarzyna Skoczynska die mit Abstand auffälligste Spielerin dieser Partie. Gleich 15 Treffer durfte die nie aufzuhaltende Skoczynska bei acht verwandelten Siebenmetern für sich verbuchen.

Am kommenden Samstag soll im dritten Anlauf der erste Zweitligasieg seit dem 28. April 2013 unter Dach und Fach gebracht werden. Zu Gast am Travemünder Steenkamp wird dann die SG Rosengarten-Buchholz sein. Anpfiff ist um 16.30 Uhr.

Die Raubmöwen spielten mit: Vogel, Kranich – Wulf (3), Bartlau (2/2), Krey, Stammer, Riehl (8), Naleschinski (2), Schmidt (1), Jordt (1), Stapelfeldt, Haupt (6/1), Lærke, Wessoly.

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