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Halle/Saale – Frust und Enttäuschung bei den Travemünder Raubmöwen. Nach Bewältigung der Strecke von gut 440 Kilometern zur ERDGAS Sportarena in Halle/Saale inklusive Langzeitstaus und einer Fahrzeit von rund achteinhalb Stunden erhielten Travemündes Handballerinnen die Nachricht, dass das Spiel beim SV Union durch Schieds- und Kampfgericht auf Drängen der Wildcats abgesagt wurde. Die Begründung der Unparteiischen Van Hoan Chung und Jannik Otto in Richtung Erika Petersen in ihrer Funktion der Staffel-Spielleiterin war laut Petersens Stellungnahme gegenüber HL-SPORTS der Langzeitstau: „Mir wurde mitgeteilt, dass der TSV Travemünde im Stau steckte. Davon, dass er bereits kurz vor Halle/Saale oder gar schon dort war, weiß ich nichts. Mehr kann und möchte ich dazu jetzt nicht sagen, da es sich um ein schwebendes Verfahren handelt.“

Auch dazu, dass die Absage seitens des SV Union Halle-Neustadts vorangetrieben wurde, wollte Petersen nichts kommentieren. Denn direkt im Anschluss an das Zweitligaspiel der Frauen war in der benachbarten Sporthalle das Spiel der Männermannschaft angesetzt. Die Hallenser Aussage, dass bei einem späteren Anpfiff gegen den TSV Travemünde die Zuschauer nicht mehr in der ERDGAS Sportarena zu halten gewesen wären, wurde gegenüber HL-SPORTS mehrfach von verschiedenen Seiten bestätigt.

Laut offiziellem Bericht des Schiedsrichtergespanns wurde das Spiel bereits um 17.20 abgesagt. Mit der  Begründung, dass der TSV Travemünde nicht in der Lage sei, in angemessener Zeit am Spielort einzutreffen. Ebenfalls laut Bericht konnte seitens Travemünde keine genaue Prognose zum Eintreffen am Spielort abgegeben werden. Dem TSV wurde daraufhin via Telefon mitgeteilt, dass das Spiel auf ausdrückliche Entscheidung des SV Union Halle-Neustadts um eben 17.20 Uhr abgesagt wurde.

Richtige Entscheidung der Raubmöwen, die Fahrt trotzdem fortzusetzen und die Bereitschaft zum Spielantritt zu demonstrieren (siehe Foto). Tanja Volkening gegenüber HL-SPORTS: „Das Schiedsrichtergespann und das Kampfgericht waren gar nicht mehr vor Ort. Wir werden jetzt überlegen, wie wir weiter vorgehen werden. Tatsache ist, dass wir unbedingt spielen wollten. Und das eben nicht wenige Besucher das Spiel der Männer bevorzugt hätten.“

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Es mutet schon merkwürdig an, dass über die Spielabsage so kurzfristig entschieden wurde. Zumal gerade bei diesen Entfernungen eigentlich alles daran gesetzt werden sollte, die Partie unter allen Umständen auszutragen. Zeitlich jedenfalls hätte alles im grünen Bereich gelegen.

Es ist den Raubmöwen zu wünschen, dass ihnen außer den zusätzlichen Fahrkosten (und die sind schon hoch genug) keine weiteren Nachteile entstehen.

So oder so, an der dieser Geschichte haftet ein fader und deutlich spürbarer Beigeschmack.

Bis es zu einer Entscheidung über eine Neuansetzung oder gar einer Spielwertung am „Grünen Tisch“ kommt, muss sich der TSV Travemünde in Geduld üben. Jetzt gilt alle Konzentration dem kommenden Heimspiel gegen Herrenberg (Anpfiff am kommenden Samstag am Steenkamp ist um 16.30 Uhr).

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