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Lübeck – Bereits am Freitag besiegte der VfL Bad Schwartau II den Tabellenletzten die HSG Eider Harde zu Hause deutlich und setzt sich im oberen Tabellendrittel fest. Der ATSV Stockelsdorf bleibt durch einen glanzlosen Heimerfolg weiterhin ungeschlagen und übernimmt wieder die Tabellenführung. Für Lübeck 76 gab es im „Kellerduell“ vor heimischer Kulisse eine bittere Niederlage, was gleichzeitig die „Rote Laterne“ bedeutet.

VfL Bad Schwartau II – HSG Eider Harde 33:22 (16:9)
Der VfL Bad Schwartau II hatte wegen der Niederlage in der letzten Woche noch einiges gut zu machen und hat dieses furios gemeistert. Die sieglose Mannschaft aus dem Rendsburger Umland, die HGS Eider Harde, wurde beeindruckend mit elf Toren Differenz aus der Halle gefegt!
„Das war nicht so einfach die fehlenden und die verletzen Spieler zu ersetzen, aber mit sehr großer Leidenschaft und Willen haben wir es geschafft und eine bärenstarke Vorstellung abgeliefert gegen die HSG Eider Harde“, so das Kompliment von Trainer Mirko Baltic an die Mannschaft gegenüber HL-SPORTS.
Die „jungen Wilden“ des Gastgebers legten auch gleich los wie die Feuerwehr. Über 5:1 hieß es schnell 10:3. Die Mannschaft war nicht aufzuhalten, dank eines erneut gut aufgelegten Torhüters Tjorven Hömmberg hinter einer konzentriert spielenden Abwehr, die den Gegner schier zur Verzweiflung brachten und immer wieder einfache Tore ermöglichten. So stand es zur Pause schon vorentscheidend 16:9 für den VfL II.
In der zweiten Halbzeit bauten sie den Vorsprung weiter Tor um Tor aus und es konnten sich fast alle Spieler in die Torschützenliste eintragen. „Wir haben eine taktisch kluge Entscheidung getroffen und den Spieler Gosch auf Rückraummitte von Anfang an in Manndeckung genommen und so die Anspiele an den Kreis verhindert und deren besten Torschützen somit komplett ausgeschaltet“, freut sich Trainer Mirko Baltic über den deutlichen Sieg. „Ein besonderes Lob für die A-Jugendspieler, die ausgeholfen haben und sich gnadenlos und hoch motiviert in unser Spielsystem eingepasst haben. Sie haben außerdem mehrere schöne Tore erzielt“, so das abschließende Wort des Trainers an HL-SPORTS.
Torschützen für VfL Bad Schwartau II:
Finn Manthe (7), Kim Kardel (6/1), Alexander Mendle (5), Yannick Wilts und Jasper Bruhn (je 4), Torge Schwarz (3), Rune Hanisch (2), Oliver Lindner und Daniel Amoye (je 1)

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Lübeck 76 – SC Alstertal-Langenhorn 21:31 (12:15)
Trainerin Jolanta „Mela“ Szynwelska hatte sich ein anderes Geburtstagsgeschenk gewünscht, nicht die Übernahme der „Roten Laterne“ durch Lübeck 76. Statt des ersten Sieges muss Lübeck 76 nun das Feld der Tabelle von hinten aufrollen.
Der SC Alstertal-Langenhorn erwischte einen Blitzstart und führte im Hand umdrehen nach drei Minuten mit 3:0. Mit der offensiven Deckungsvariante 3-2-1 kam die Mannschaft um das Trainergespann Piotr Szynwelski und „Mela“ Szynwelska nicht zurecht. Sie kämpften sich wieder auf 3:4 heran, aber immer wieder schaffte es der Gegner leichtfüßig durch die Abwehr zu marschieren und den Vorsprung auf 10:4 auszubauen. Das Team Time Out der Lübecker brachte ein wenig Besserung, trotzdem ging es mit einer 15:12 Führung für die Gäste in die Pause.
Nach der Pause fand Lübeck 76 auch nicht zu seinem Spiel, dass der Gast den Vorsprung noch vergrößern konnte. Selbst in doppelter Überzahl wollte kein Tor gelingen und es dauerte bis zur 38.Minute, bis der Abstand beim 16:19 wieder auf drei Tore geschmolzen war. Svenja Eckert erhielt nun die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit und das Schicksal nahm seinen Lauf. Der SC Alstertal-Langenhorn baute seinen Vorsprung nun kontinuierlich aus und am Ende stand ein 21:31 auf der Anzeigetafel, was die „Rote Laterne“ zur Folge hat und Lübeck 76 die einzige Mannschaft weiterhin ohne Sieg ist. Nun kommt erst einmal eine zweiwöchige Spielpause über die Herbstferien, wo neue Kräfte für die nächsten Spiele gesammelt werden können.
Torschützen für Lübeck 76:
Svenja Eckert (7/4), Laura Hirt (5), Kristin Schröder und Stina Stobbe (je 2), Ricarda Ludigkeit und Franziska Heinze ( je 2/1), Janna Krisat (1)

ATSV Stockelsdorf – TSV Ellerbek 24:21 (12:15)
Es hätte ein Spitzenspiel werden sollen, war aber nicht unbedingt ein hochklassiges Spiel auf beiden Seiten. Auch hatten die beiden Halbzeiten ganz unterschiedliche Gesichter. War die erste Halbzeit beim ATSV Stockelsdorf von technischen Fehlern, Fehlpässen, falschen Entscheidungen und Unkonzentriertheit geprägt, sollte sich dieses in der zweiten Halbzeit ändern und das Spiel noch drehen.
Nach dem schnellen 1:0 musste der ATSV immer einem Rückstand hinter laufen, blieb aber bis zur 20.Minute, beim Stand von 8:9, noch auf Tuchfühlung. Es häuften sich die technischen Fehler im Angriff, die den TSV Ellerbek regelrecht aufbauten, dass dieser sich zur Pause auf 15:12 absetzen konnte.
Die Pausenansprache von Trainer Andreas Juhra muss die Mannschaft wachgerüttelt haben. Sie spielte aggressiver in der Abwehr und was noch den Weg aufs Tor fand wurde von der Torhüterin Britta Reimann entschärft. Der ATSV schien sein Tor schier zugenagelt zu haben. Die Gäste wurden zunehmend nervöser und erzielten in der zweiten Halbzeit ihr erstes Tor zum 20:16 erst in der 49.Minute, nachdem der ATSV Stockelsdorf bereits sechs Tore in Folge erzielt hatte. Als es in der 55.Minute nur noch 21:19 stand, wurde es noch einmal hektisch auf dem Spielfeld. In der 57.Minute, beim Stand von 21:20 erhielt der ATSV eine Zeitstrafe, wenige Sekunden später eine weitere und einen Strafwurf gegen sich. Diesen verwandelte der Gast zum Ausgleich. In doppelter Unterzahl zeigte die Mannschaft Charakter und Biss, setze sich energisch durch und erzielt das viel umjubelte 22:21. Gleichzeitig verhängten die Schiedsrichter eine Zeitstrafe gegen den TSV Ellerbek. Immer noch in Unterzahl hielt Britta Reimann einen schweren Ball und im Gegenzug fiel das fast erlösende 23:21. Aber immer noch waren noch 100 Sekunden zu spielen. Wieder parierte die Torhüterin bravourös und 35 Sekunden vor dem Ende stellte Susen Langanke den von den Zuschauern frenetisch gefeierten Endstand zum 24:21 her.
„Es war bisher unser schlechtestes Saisonspiel was wir am Ende zum Glück gewonnen haben, weil wir uns in der zweiten Halbzeit in der Abwehr und im Tor um mindestens 100% gesteigert haben und etwas mehr als 15 Minuten kein Tor zugelassen haben. Im Angriff waren wir zu kompliziert, nicht zielstrebig und haben nur selten unser Können aufblitzen lassen. Viele technische Fehler prägten ein absolut niveauarmes Oberligaspiel“, so die Aussage von Trainer Andreas Juhra zu HL-SPORTS.
Torschützen für ATSV Stockelsdorf:
Johanna Pallocks (5), Isabell Landsberg (4), Susen Langanke (4/1), Sarah König, Nina Mitschker und Anna Lena Grell (je 3), Nadja Kunze (2)

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