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Wuppertal – Ein Sieg in Mainz, eine trotz Niederlage über weite Strecken gute Leistung gegen Zwickau: Die Formkurve des TSV Travemünde zeigte zuletzt ein gutes Stück nach oben. Die 26:32 (10:16)-Niederlage beim TV Beyeröhde war gleichbedeutend mit einem deutlichen Rückschritt.

Raubmöwen-Trainer Thomas Kruse nannte im Gespräch mit unserem Radio-Kommentator Christian Schülling einige Gründe für den Misserfolg: „Mit 22 technischen Fehlern kannst du kein Spiel gewinnen. Leider war es heute auch so, dass sehr viele unserer Fehler sofort zu Gegentoren geführt haben. Das fing schon im Angriff an, bei einem Misserfolg wurde für zwei Sekunden der Kopf hängen gelassen, dadurch fehlte die schnelle Rückwärtsbewegung. Im Tennis wäre das ein Doppelfehler. Jetzt sind wir alle natürlich enttäuscht, aber am Montag müssen und werden wir dieses Spiel analysieren."

Der TSV Travemünde legte den Fehlstart hin, der unbedingt vermieden werden sollte. Nach sieben Minuten hieß es 1:5. In dieser frühen Phase gingen die Raubmöwen mit dem Rückstand noch besonnen um. Vier Paraden von Annika Kranich und mehr Konzentration in Abwehr und Angriff verhalfen den Gästen nach 13:40 Minuten zum erstmaligen Ausgleich (6:6).

Bis zum 9:9 konnten die Raubmöwen jeweils ausgleichen, ehe sich dann wieder unverständliche Ballverluste einschlichen, die sofort bestraft wurden. Der TV Beyeröhde führte in der 29. Minute mit 15:10. Doch es kam noch schlimmer für den TSV. Katharina Naleschinski hatte Sekunden vor der Pausensirene den elften Treffer vor Augen. Einen langen Ball hätte sie nur abfangen müssen, das Tor wäre leer gewesen. Doch dieser Versuch misslang. Naleschinski lief zurück, um den letzten gegnerischen Angriff zu unterbinden. Dabei unternahm „Katha“ allerdings eine Abwehr durch den Kreis; Beyeröhde nutzte den Siebenmeter zum 16:10.

Trotz der hohen Hypothek für die zweite Halbzeit schienen die lauten Worte in der Kabine zu fruchten. Allen voran Katharina Naleschinski schien wie verwandelt. Innerhalb von 56 Sekunden schloss sie drei Tempogegenstöße erfolgreich ab. Und das in Unterzahl.

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Als Leonie Wulf nach 35:15 Minuten zum 17:18 verkürzte, war mehrfach die Chance zum Ausgleich und zur möglichen Wende vorhanden. Es war leider nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Raubmöwen in solchen Phasen die nötige Ruhe vermissen ließen. Und das, obwohl bei einem Teil der Beyeröhder Spielerinnen die Kräfte zu schwinden schienen. Die Wuppertalerinnen spielten ihre Angriffe auch deshalb langsamer aus. Dennoch wurde der Vorsprung Tor um Tor ausgebaut.

Bezeichnend für den unzureichenden Travemünder Druck war die 56. Minute: Die Raubmöwen lagen 25:30 zurück und mussten zu schnellen Toren kommen. Das klappte nicht; im Gegenteil, es wurde Zeitspiel gegen die Kruse-Sieben gepfiffen.

Es bleibt dem weiterhin Tabellenvorletzten nichts anderes übrig, als sich nach der Spielanalyse voll auf das kommende Heimspiel (Samstag, 16.30 Uhr am Travemünder Steenkamp) zu konzentrieren. Zu Gast ist dann Erstligaabsteiger Bensheim Auerbach.

Die Raubmöwen spielten mit: Kranich, Vogel – Wulf (5), Bartlau (1), Krey (1), Stammer, Riehl (7), Naleschinski, (4) Schmidt (1), Jordt, Stapelfeldt, Haupt (6), Lærke, Wessoly (1).

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