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Hamburg – Vor ausverkaufter Kulisse mit 4.818 Zuschauern in der Kristianstad Arena konnte der HSV Handball gegen den IFK Kristianstad in der zweiten Halbzeit überzeugen und einen wichtigen Schritt in Richtung Gruppenphase machen. Mit 29:27 bezwang die Mannschaft von Christian Gaudin die Schweden und das Team kann sich nun auf eine gute Ausgangslage für das Rückspiel freuen. Der Weg zum Erfolg war jedoch steinig. Im ersten Durchgang unterliefen dem HSV viele Fehler im Angriff und Kristianstad hatte in Dan Beutler einen guten Rückhalt. Zwar konnten die Hamburger immer wieder den Anschluss herstellen, doch in der Schlussphase zogen die Schweden davon. In der zweiten Halbzeit erwischten dann die Hanseaten den besseren Start. Beflügelt von zwei Paraden durch Max-Henri Hermann konnte der HSV Handball mit einem kleinen 4:1-Lauf beginnen. Die zweite Halbzeit wurde daraufhin vom HSV Handball dominiert. In einer sehr spannenden Schlussphase überstand Hamburg eine Phase in doppelter Unterzahl und entschied das Spiel letztendlich für sich. Seitens der Hanseaten waren Pascal Hens und Adrian Pfahl mit jeweils sieben Toren die erfolgreichsten Torjäger. Bei IFK Kristianstad tat sich Anton Lindskog mit sechs Treffern am deutlichsten hervor. Das Rückspiel findet am Sonntag, 30. November, um 15 Uhr in der ausverkauften CU Arena Neugraben statt.

Angefacht von der Stimmung auf den Rängen, waren es zunächst die Hausherren, die das Spiel bestimmten. Ein Grund für die schnelle Führung der Gastgeber war Ex-HSVer Dan Beutler, der mit einigen Paraden den HSV zur Verzweiflung brachte. So scheiterte u.a. Hans Lindberg zwei Mal von der Siebenmeterlinie aus (3. und 8. Min.). Beim Stand von 3:6 konnte zunächst Matthias Flohr und dann Hans Lindberg für den Anschluss sorgen (5:6, 15. Min.). Doch Hamburg fand im Angriff keinen Rhythmus und verlor durch technische Fehler bzw. Stürmerfouls mehrfach den Ball. Kurze Zeit später war wieder ein Drei-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel zu lesen (5:8, 17. Min.). Während dem HSV in den letzten zehn Minuten der Halbzeit lediglich drei Tore gelangen, konnte Kristianstad die Hoffnung auf einen Heimsieg nähren. Die Schweden nutzten die Schwächen Hamburgs aus und erzielten in der Schlussphase sieben Tore – drei davon in den letzten drei Minuten, um die Halbzeit mit einem 3:0-Lauf zu beenden. Mit einem enttäuschenden 10:16-Rückstand ging es in die Pause und es musste in der zweiten Halbzeit eine ganz starke Leistung her, wenn das Spiel noch gedreht werden sollte.

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Der für Johannes Bitter in der 26. Minute eingewechselte Max-Henri Hermann sorgte zu Beginn der zweiten Halbzeit mit zwei Paraden für Auftrieb und der HSV kam mit viel Kampfgeist aus der Kabine. Tore durch Pascal Hens (32.), Adrian Pfahl (33.), Torsten Jansen (34.) und Kentin Mahé (36.) ließen den Rückstand innerhalb von Minuten auf drei Tore schmelzen (14:17, 36. Min.). Nach der erneuten Hereinnahme von Bitter in der 42. Minute konnte sich dieser gleich mit einer Parade in Szene setzen. Auf der Gegenseite verkürzte Alexander Feld auf 19:21 (43.). Der HSV witterte nun endgültig seine Chance. Als die letzten zehn Minuten beim Stand von 22:24 angebrochen waren, brachten vier Tore durch Hens, Lindberg und zweimal Torsten Jansen die vormals lautstarke Halle zum Schweigen und die HSV-Rufe der mitgereisten Fans aus Hamburg waren deutlich zu hören (26:24, 56. Min.). Dennoch wurde nochmal gezittert: In der 57. Minute musste der HSV Handball beim Stand von 26:25 in doppelte Unterzahl spielen. Die Kristianstad Arena bebte förmlich und dann erst recht als die Hausherren in der 57. Minute zum 26:26 ausgleichen konnten. Als das Spiel nochmals auf der Kippe stand, der HSV nach wie vor nur mit vier Mann im Angriff spielen konnte und das Zeitspiel drohte, war es Adrian Pfahl, der einen strammen Wurf aus dem Rückraum erfolgreich im gegnerischen Tor unterbringen konnte (27:26, 58. Min.). Kurz darauf erhöhte Lindberg dann auf 28:26 (59. Min.) und damit war das Spiel entschieden. Henrik Toft Hansen markierte mit seinem Treffer zum 29:27 den Endstand einer sehr spannenden und unterhaltsamen Partie.
Torschützen für HSV Handball:
Pascal Hens und Adrian Pfahl (je 7), Hans Lindberg (4), Henrik Toft Hansen (3), Torsten Jansen (3/1), Alexander Feld und Kentin Mahé (je 2), Matthias Flohr (1)

Stimmen zum Spiel:
Christian Gaudin (Trainer HSV Handball): „Wir sind sehr froh, dass wir dieses Spiel noch umgebogen haben. Es war ein sehr schweres Spiel und Kristianstad hat sehr gut gespielt. In der ersten Halbzeit hatten wir große Schwierigkeiten mit ihrer Schnelligkeit. Unsere Abwehr stand daher nicht gut. Nach der Pause haben wir vielleicht ein wenig davon profitiert, dass Kristianstad viele junge Spieler hat und dass sie vielleicht nicht ganz genau wussten, wie sie mit der deutlichen Pausenführung umgehen sollten. Aber meine Spieler haben auch eine sehr gute Reaktion gezeigt. Auch wir haben viele junge Spieler, wie Alexander Feld, der sein Job in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht hat.“
Alexander Feld (Rückraummitte HSV Handball): „Wir hatten einige Probleme in der ersten Halbzeit und haben auch noch zwei Siebenmeter verworfen. Kristianstad hat extrem schnell gespielt und das hat uns Schwierigkeiten bereitet. In der zweiten Halbzeit haben wir aber gut gekämpft und eine starke zweite Welle gehabt. Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg.“

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