Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg – Der HSV Handball musste am 19.Spieltag der DKB Handball-Bundesliga eine deutliche Niederlage hinnehmen. Beim amtierenden Deutschen Meister THW Kiel verloren die Hamburger vor 10.285 Zuschauern in der Sparkassen-Arena mit 19:29. Nach einem vielversprechenden Auftakt, in dem der stark ersatzgeschwächte HSV Handball die Partie offenhalten konnte, kamen die Kieler über Gegenstöße zum Erfolg und setzten sich bis zur Pause mit 13:7 ab. In der zweiten Halbzeit spielte der THW seine Kaderbreite und individuelle Klasse aus, sodass die Hanseaten die Partie am Ende mit 19:29 verloren geben mussten. Als bester Torschütze des Abends erwies sich Hans Lindberg mit 5/2 Toren. Auf Kieler Seite erzielten René Toft Hansen, Filip Jicha und Marko Vujin jeweils vier Treffer.

Als Außenseiter reisten die Hamburger nach Kiel, doch in den Anfangsminuten entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Zwar geriet der HSV Handball früh mit 0:2 in Rückstand (3.), Matthias Flohr – der auf halbrechts begann – und Kentin Mahé sorgten jedoch mit ihren Treffern für die 3:2-Führung (8.). In der Folge ließen die Hanseaten einige Chancen liegen, woran auch Kiel-Keeper Andreas Palicka seinen Anteil hatte. Gegen die stabile HSV-Defensive mussten die Kieler auf Gegenstöße hoffen, konnten das Spiel auf diese Art und Weise aber auf 7:3 drehen (18.). Nach einer Auszeit schlossen Henrik Toft Hansen und Flohr zum 5:7 auf (19.), doch die 3-2-1-Deckung sollte die Hamburger vor weitere Probleme stellen. In der Folge erhöhten die Kieler nach technischen Fehlern auf 11:5 (23.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit vergab auch der THW einige Bälle, verkürzen konnten die Hamburger bis zum 13:7-Pausenstand nicht mehr.

In der zweiten Halbzeit nutzte Alfred Gislason die Breite seines Kaders und tauschte seinen Rückraum aus. Statt der Ex-HSV-Handballer Domagoj Duvnjak und Joan Cañellas sowie Torjäger Marko Vujin kamen nun Aron Palmarsson und Filip Jicha zum Zug, die den HSV Handball förmlich überrennen sollten. Konnten die Hamburger zu Beginn des Durchgangs den Sechs-Tore-Rückstand nochmals herstellen (9:15, 35.), kam vor allem Jicha in dieser Phase zu häufig erfolgreich zum Abschluss. Beim Stand von 12:21 aus Sicht des HSV Handball nahmen beide Trainer nochmal eine Auszeit (45./46.). Trotz des nicht mehr zu wendenden Rückstands kämpften die Hamburger mit einer tollen Moral weiter und holten zunächst bis auf acht Treffer auf (16:24, 54.), dann auf sieben (19:26, 59.). In der Schlussminute bewies der THW noch einmal seine individuelle Klasse und stellte mit drei Treffern in Serie den 29:19-Endtstand her.

Torschützen für den HSV Handball:
Hans Lindberg (5/2), Henrik Toft Hansen (4), Richard Hanisch (3), Torsten Jansen und Kentin Mahé (je 2), Matthias Flohr, Kevin Herbst und Pascal Hens (je 1)

Anzeige
Anzeige

Stimmen zum Spiel:
Jens Häusler (Interimstrainer HSV Handball): „Glückwunsch nach Kiel. In der ersten Halbzeit haben wir eine ordentliche Defensive geboten, aber unsere Chancen nicht rein gemacht. In der zweiten Halbzeit kommt der THW mit einem neuen Bus und fährt uns über. Dennoch: Wir haben alles probiert, sind viele Wege gegangen, haben gekämpft und auch unseren jungen Spielern Einsatzzeiten gegeben. Wir sind nicht komplett unzufrieden.“

Pascal Hens (Mannschaftskapitän HSV Handball): „Dieses Jahr ist das halt so. Kiel war heute zehn Tore besser, das haut uns aber nicht um. Es ist schon schön, wenn man so viel wie sie durch wechseln kann. Wir müssen uns nichts vorwerfen, denn wir haben alles probiert.“

Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Beim THW musst du 110 Prozent bringen, sonst wird das nichts. Es ist schon brutal hier zu spielen, gerade mit unseren Ausfällen. Wir müssen die klaren Chancen rein machen. Dennoch finde ich in Ordnung, was wir hier abgeliefert haben. Man darf nicht vergessen, wer bei uns gefehlt hat.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -